Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Die Behandlung mit Procox verhindert die Ausbreitung von Isospora Infektionen, nicht aber die klinischen Symptome (z.B. Durchfall) bei bereits infizierten Tieren. Bei Durchfall können zusätzliche Behandlungsmaßnahmen durch den Tierarzt notwendig sein.
Es ist wichtig, Hygienemaßnahmen durchzuführen, insbesondere, für eine saubere und trockene Umgebung zu sorgen, um Reinfektionen aus der Umgebung zu verhindern.
Isospora Ooysten sind resistent gegen viele Desinfektionsmittel und in der Umwelt über einen langen Zeitraum überlebensfähig. Die unverzügliche Entfernung von Kot (innerhalb von 12 h) reduziert die Wahrscheinlichkeit der Infektionsübertragung. Alle Hunde in einer Gruppe, bei denen ein Infektionsrisiko besteht, sollten gleichzeitig behandelt werden.
Wie bei jedem Antiparasitikum kann sich nach häufiger und langfristiger Anwendung von Anthelminthika oder Antiprotozoika einer Substanzklasse eine Resistenz gegen diese Substanzklasse entwickeln. Ein angemessenes, durch einen Tierarzt erstelltes Behandlungsschema gewährleistet eine adäquate Parasitenkontrolle und vermindert die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Resistenzen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Anwendung von Procox bei Collies oder verwandten Rassen, bei denen der Verdacht auf Vorliegen eines MDR1 -/- Gendefektes besteht, oder die Träger eines MDR1 -/- Gendefektes sind, wird nicht empfohlen, da die Verträglichkeit des Produktes in MDR1 -/- gendefekten Welpen geringer ist, als in anderen Welpen.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen in der Behandlung von stark geschwächten Hunden sowie Hunden mit stark eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion vor. Bitte teilen Sie ihrem Tierarzt mit, ob solche Erkrankungen bei ihrem Hund vorliegen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Nach der Anwendung Hände waschen.
Versehentlich auf die Haut des Anwenders gelangte Reste des Tierarzneimittels sofort mit Wasser und Seife entfernen.
Wenn das Tierarzneimittel versehentlich in die Augen gelangt ist, müssen diese sorgfältig mit viel Wasser gespült werden.
Wenn das Tierarzneimittel versehentlich geschluckt wurde, insbesondere wenn Kinder betroffen sind, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Trächtigkeit:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels bei trächtigen und laktierenden Hündinnen wurde nicht untersucht. Daher wird eine Anwendung bei trächtigen Hündinnen und während der ersten zwei Wochen der Laktation nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Emodepsid ist ein Substrat für F-Glykoprotein. Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Tierarzneimitteln, die P-Glykoproteinsubstrate oder -inhibitoren sind (z. B. Ivermectin und andere antiparasitär wirksame makrozyklische Lactone, Erythromycin, Prednisolon und Cyclosporin) könnte pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorrufen. Die möglichen klinischen Folgen solcher Wechselwirkungen wurden nicht untersucht.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Mild verlaufende und vorübergehende Störungen des Verdauungstraktes, wie ungeformter Kot und Erbrechen, traten gelegentlich nach wiederholter Anwendung des Tierarzneimittels bis zum 5-fachen der empfohlenen Dosis auf.
Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.