Prosolvin 7,5 mg/ml Injektionslösung für Tiere

Abbildung Prosolvin 7,5 mg/ml Injektionslösung für Tiere
Zulassungsland Österreich
Hersteller Virbac SA
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
ATC Code QG02AD91
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Virbac SA

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Prosolvin 7,5 mg/ml Injektionslösung für Tiere

Wirkstoff

  Luprostiol 7,5 mg

Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemässe Verabreichung des Mittels erforderlich ist:

Propylenglykol

ANWENDUNGSGEBIET(E)

RIND

1. Behandlung des Suböstrus

Suböstrus (Stillbrünstigkeit) tritt häufig bei hochlaktierenden Kühen auf, besonders während der postpartalen Periode. Die Tiere sind zwar brünstig, zeigen jedoch keine sichtbaren Brunsterscheinungen. Nach Feststellung eines Corpus luteum bei rektaler Untersuchung können die Tiere mit Prosolvin behandelt und anschließend bei Auftreten der Brunst (2 – 4 Tage nach der Behandlung) besamt werden. Kühe, die nach einmaliger Injektion nicht brünstig werden, sollten 10 - 12 Tage nach der ersten Behandlung eine weitere Injektion erhalten und 72 - 96 Stunden (3 und 4 Tage) später besamt werden.

2. Abortusauslösung

Ein Abbruch der Trächtigkeit bei unerwünscht gedeckten Tieren ist innerhalb von 150 Tagen nach der Belegung möglich. Der Abortus tritt 2 - 7 Tage nach der Behandlung ein. In manchen Fällen, z. B. bei Zwillingen, kann eine zweite Injektion erforderlich sein.

3. Geburtseinleitung

Bei der Kuh kann die Geburt. nach dem 270. Tag der Trächtigkeit eingeleitet werden. Eine vorzeitige Geburt vor dem 270. Tag der Trächtigkeit kann durch die Verabreichung eines Langzeit- Kortikosteroids und einer Prosolvin-Injektion wenige Tage danach eingeleitet werden.

4. Chronische Endometritis, Pyometra und Vorliegen von mumifizierten (oder mazerierten) Feten Eine Behandlung mit Prosolvin bewirkt eine Luteolyse. Dadurch tritt der Abgang eitriger Flüssigkeit und/oder fetalen Materials in die Vagina gewöhnlich nach wenigen Tagen ein. Die Tiere müssen genau überwacht werden, damit die Entfernung solcher Ausscheidungen aus der Vagina sichergestellt wird. Eine Wiederholung der Behandlung nach 10 - 12 Tagen kann sich als notwendig erweisen. Eine geeignete antibiotische Begleittherapie kann angezeigt sein. Die Tiere sollten erst besamt werden, wenn sich der Uterus normalisiert hat.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Prosolvin darf an trächtige Tiere außer bei beabsichtigter Abortus- oder Geburtseinleitung nicht verabreicht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die intravenöse Injektion ist zu vermeiden. Prosolvin sollte bei Schweinen zur Geburtseinleitung nur angewendet werden, wenn die Decktermine bekannt sind. Bei zu frühzeitiger Anwendung kann die Lebensfähigkeit der Ferkel beeinträchtigt werden. Dies ist der Fall, wenn das Tierarzneimittel mehr als 2 Tage vor dem erwarteten Geburtstermin verabreicht wird.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Prostaglandine vom Typ PGF2α können durch die Haut resorbiert werden und Bronchospasmus und

Fehlgeburten auslösen. Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten ist zu vermeiden. Schwangere, Asthmatiker und Personen mit anderen Erkrankungen der Atemwege sollten den Umgang mit diesem Tierarzneimittel vermeiden. Bei der Verabreichung von Prosolvin sollten Handschuhe getragen werden. Bei Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten sollte diese sofort mit Wasser und Seife gereinigt werden.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett dem Arzt zu zeigen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Nicht anwenden während der Trächtigkeit außer bei beabsichtigter Abortus- oder Geburtseinleitung.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur intramuskulären Anwendung.

Dosierung

Schwein: 1 ml (= 7,5 mg Luprostiol) als einmalige Injektion

Einmalige oder wiederholte Anwendung nach Indikation beim Pferd, Rind, und Kalb (siehe Abschnitt Anwendungsgebiete):

Pferd: 1 ml (= 7,5 mg Luprostiol) Rind: 2 ml (= 15 mg Luprostiol)

Für die Brunsteinleitung bei Kalbinnen genügt 1 ml (= 7,5 mg Luprostiol)

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Zur Verringerung der Gefahr einer Infektion durch anaerobe Keime sind Injektionen in verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden. Vor der Applikation ist die Injektionsstelle gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Prosolvin wird von Pferden im Allgemeinen gut vertragen; in seltenen Fällen können jedoch vorübergehendes Schwitzen, Erhöhung der Atemfrequenz und leichte Kolikerscheinungen auftreten.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Da nicht-steroidale Antiphlogistika die körpereigene Prostaglandin-Synthese hemmen können, kann bei gleichzeitiger Anwendung solcher Tierarzneimittel die luteolytische Wirkung von Prosolvin vermindert sein.

Da Oxytocika die körpereigene Prostaglandin-Synthese anregen, kann bei gleichzeitiger Anwendung solcher Tierarzneimittel die luteolytische Wirkung von Prosolvin verstärkt sein.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich

Deutlich über der Anwendungsdosis liegende Dosierungen von Prosolvin führen zu Erhöhung von Puls- und Atemfrequenz, Ataxie, Bronchokonstriktion, Erhöhung der Körpertemperatur, Hypermotilität im Magen-Darm-Bereich, vermehrtem Absetzen von Kot und Urin, Salivation, Nausea, Vomitus.

Wenn versehentlich höhere Dosen in den Kreislauf gelangen sind lebensbedrohliche Reaktionen (Blutdruckanstieg, Kreislaufkollaps) möglich.

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Vor Licht schützen.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage

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Zulassungsland Österreich
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Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden