Revozyn RTU 400 mg/ml Injektionssuspension für Rinder

Revozyn RTU 400 mg/ml Injektionssuspension für Rinder
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberEurovet Animal Health BV
Zulassungsdatum20.03.2018
ATC CodeQJ01CE90
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; TGD (Abgabe im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) erlaubt)
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Revozyn RTU 400 mg/ml Injektionssuspension für Rinder

Penethamathydroiodid

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von klinischen und subklinischen Mastitiden bei laktierenden Kühen, die durch Penicillin-empfindliche Staphylokokken und Streptokokken verursacht werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht intravenös anwenden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Vor Gebrauch gut schütteln.

Nur zur intramuskulären Anwendung, bevorzugt in die seitliche Halsmuskulatur. Abwechselnd auf der rechten bzw. auf der linken Halsseite verabreichen.

10-15 mg Penethamathydroiodid pro kg Körpergewicht pro Tag, einmal täglich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, entsprechend 2,5-3,75 ml pro 100 kg Körpergewicht pro Tag, einmal täglich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.

Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden, um Unterdosierungen zu vermeiden.

Keine.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nebenwirkungssymptome variieren zwischen leichten Hautreaktionen wie Urtikaria und Dermatitis bis zu schwerwiegenden Reaktionen wie anaphylaktischem Schock (sehr selten, weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren), wobei ein tödlicher Ausgang sehr selten ist. Außerdem kann eine Sensibilisierung gegenüber Penicillinen auftreten.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Unter 30 °C lagern.

Aufrecht lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der Faltschachtel nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte auf der Grundlage einer Empfindlichkeitsprüfung der von dem erkrankten Tier isolierten Bakterien erfolgen.

Falls dies nicht möglich sein sollte, sollte die Behandlung auf der Grundlage lokaler (regional, bestandspezifisch) epidemiologischer Daten zur Empfindlichkeit der Zielbakterien beruhen. Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte unter Berücksichtigung der amtlichen und örtlichen Regelungen über den Einsatz von Antibiotika erfolgen.

Eine von den Anweisungen in der Gebrauchsinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz Benzylpenicillin-resistenter Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit gegenüber der Behandlung mit anderen Beta-Laktamen aufgrund potentieller Kreuzresistenz vermindern.

Die Verfütterung von Penicillinrückstände-haltiger Milch an Kälber ist zu vermeiden, da dies im Kälberdarm zur Selektion Antibiotika-resistenter Bakterien (z.B. ESBL) führen kann.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Das Tierarzneimittel kann Sensibilisierung und Kontaktdermatitis verursachen.

Eine Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen kann zu Kreuzreaktionen mit Cephalosporinen führen und umgekehrt. Allergische Reaktionen gegenüber diesen Substanzen können gelegentlich schwerwiegend sein.

Direkter Hautkontakt oder Selbstinjektion sind zu vermeiden. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel sollten Schutzhandschuhe getragen werden.

Vermeiden Sie den Umgang mit diesem Tierarzneimittel, falls bei Ihnen eine Überempfindlichkeit bekannt ist oder Ihnen mitgeteilt wurde, nicht mit derartigen Präparaten zu arbeiten.

Nach der Anwendung Hände waschen.

Bei Hautkontakt betroffene Stellen sofort mit reichlich Wasser abwaschen. Falls nach erfolgtem Kontakt Symptome wie Hautausschlag auftreten, oder nach versehentlicher Selbstinjektion sollten Sie einen Arzt aufsuchen und ihm die Packungsbeilage zeigen. Ein Anschwellen des Gesichtes, der Lippen oder der Augen sowie Atembeschwerden sind schwerwiegendere Symptome, die einer dringenden ärztlichen Behandlung bedürfen.

Trächtigkeit und Laktation:
Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.

Wechselwirkungen mit andren Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Penicilline sollten nicht gleichzeitig mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika verabreicht werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):
Nach Überdosierung sind keine anderen Nebenwirkungen zu erwarten als die im Abschnitt „Nebenwirkungen“ genannten Reaktionen.

Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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