Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zu einer Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
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Eine häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika derselben Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
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Unterdosierung aufgrund Unterschätzung des Körpergewichts, nicht vorschriftgemäßer Anwendung des Tierarzneimittels oder mangelhafter Einstellung der Dosiervorrichtung.
Bei Verdacht auf eine Resistenz gegenüber Anthelminthika sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z. B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf eine Resistenz gegenüber einem bestimmten Wirkstoff hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkmechanismus verwendet werden.
Es liegen Berichte über Resistenzen gegenüber Ivermectin bei Cooperia spp. und Ostertagia ostertagi von Rindern vor. Daher sollte die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf lokalen (regionale, betriebliche) epidemiologischen Erhebungen zur Empfindlichkeit dieser Nematodenspezies basieren sowie auf Expertenempfehlungen zur Eindämmung weiterer Resistenzen gegen Anthelminthika.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Avermectine werden vermutlich von allen Tierarten, mit Ausnahme der Zieltierart, nicht vertragen. Fälle von Unverträglichkeiten mit tödlichem Ausgang wurden bei Hunden beobachtet, insbesondere bei Collies, Bobtails und den mit ihnen verwandten Rassen oder entsprechenden Mischlingen, sowie bei Schildkröten.
Durch das Absterben von Dassellarven (Hypoderma) in der Speiseröhre oder im Rückenmarkskanal kann es zu Sekundärreaktionen kommen. Zur Vermeidung von Folgeschäden wird daher empfohlen, das Tierarzneimittel zum Ende der Schwärmzeit, bevor die Larven ihre Ruhestätten erreichen, anzuwenden.
Rinder dürfen nicht behandelt werden, wenn das Fell oder die Haut nass ist oder wenn Regen zu erwarten ist. Regen innerhalb von zwei Stunden nach einer Behandlung kann die Wirkung beeinträchtigen. Allerdings bleibt die Wirksamkeit des Tierarzneimittels gegen bestehende Infektionen mit O. ostertagi oder D. viviparus unter diesen Umständen erhalten. Nicht auf Hautstellen aufbringen, die räudebedingten Schorf oder andere Läsionen aufweisen oder die mit Schmutz oder Kot verunreinigt sind.
Der Einfluss extremer Witterungsbedingungen auf die Langzeitwirkung des Tierarzneimittels ist nicht bekannt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Das Tierarzneimittel kann beim Menschen Reizungen von Haut und Augen hervorrufen. Der Anwender sollte daher darauf achten, dass er selbst oder andere Personen nicht mit dem Tierarzneimittel in Kontakt kommen Bei Anwendung des Tierarzneimittels Gummihandschuhe, Gummistiefel und wasserabweisende Schutzkleidung tragen. Die Schutzkleidung sollte nach Gebrauch gewaschen werden. Nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien anwenden. Leicht entzündlich. Von Hitze, Zündfunken, offener Flamme oder anderen Zündquellen fernhalten. Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen.
Da das Tierarzneimittel über die Haut resorbiert werden kann, sollten bei versehentlichem Kontakt die betroffenen Hautstellen sofort gründlich mit Wasser und Seife gereinigt gespült werden.
Bei versehentlichem Augenkontakt sind diese unverzüglich mit Wasser zu spülen und es ist ein Arzt zu Rate zu ziehen. Nach Anwendung Hände waschen.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Das Tierarzneimittel ist äußerst toxisch für Wasserorganismen und Dunginsekten. Behandelte Rinder dürfen über einen Zeitraum von 14 Tagen nach der Behandlung keinen direkten Zugang zu Seen, Flüssen oder Bächen erhalten.
Durch kontinuierliche oder wiederholte Anwendung verursachte Langzeitwirkungen auf Dunginsekten können nicht ausgeschlossen werden, deshalb sollten wiederholte Behandlungen innerhalb einer Saison auf derselben Weidefläche nur auf Anweisung eines Tierarztes erfolgen.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation:
Das Tierarzneimittel kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.
Das Tierarzneimittel beeinträchtigt nicht die Fruchtbarkeit von Kühen und Bullen und kann an Rinder aller Altersstufen, einschließlich junger Kälber, verabreicht werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:
Bei Dosierungen bis 1,5 mg Ivermectin/kg Körpergewicht (dem Dreifachen der empfohlenen Dosis) wurden keine Anzeichen von Toxizität beobachtet.
Ein Gegenmittel ist nicht bekannt. Die Symptome einer Überdosierung können Zittern, Krämpfe und Koma sein. Im Fall einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen.
Besondere Lagerungshinweise:
Leicht entflammbar, daher von Hitze, Funken, offenem Feuer oder anderen Zündquellen fernhalten. Behältnis verschließen, wenn es nicht gebraucht wird. Flaschen aufrecht stehend lagern. Vor Licht schützen.