Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Anwendung von Tylan 20 mg/g sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen. In Fällen von allergischen und anaphylaktischen Reaktionen ist die Verabreichung des Fütterungsarzneimittels sofort abzusetzen und es sind unverzüglich Gegenmaßnahmen (Verabreichung von Glukokortikoiden, Antihistaminika, Kreislaufmitteln) einzuleiten.
Bei europäischen Stämmen von Brachyspira hyodysenteriae ist eine hohe Rate von In-vitro-Resistenz beobachtet worden, was bedeutet, dass das Tierarzneimittel bei Schweinedysenterie keine ausreichende Wirksamkeit zeigt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel ist der direkte Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden.
Bei Hautkontakt sind Überempfindlichkeitsreaktionen möglich; in Kontakt mit dem Tierarzneimittel gekommene Hautstellen mit Wasser und Seife gründlich reinigen.
Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Overall, Schutzhandschuhen und Staubmaske tragen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit sollten den Umgang mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Trächtigkeit und Laktation:
In Fruchtbarkeits-, Multigenerations- und Teratologiestudien bei Labornagern wurden keine unerwünschten Wirkungen von Tylosin festgestellt. Studien bei den Zieltierarten liegen nicht vor. Die Anwendung sollte nach Nutzen-/Risikobewertung durch den verantwortlichen Tierarzt erfolgen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung von bakteriziden Antibiotika wie z.B. Penicillinen, Cephalosporinen oder Lincosamiden kann die Wirkung von Tylosin beeinträchtigen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Schweinen, die im Futter über 28 Tage die sechsfache Tylosinkonzentration (600 ppm) erhielten, wurden keine Überdosierungssymptome festgestellt.
Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.