GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tylosin, anderen Makrolidantibiotika oder einem der sonstigen Bestandteile,
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bei Resistenz gegen Tylosin oder Kreuzresistenz gegenüber anderen Makroliden (MLSResistenzen),
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bei Leberfunktionsstörungen,
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bei gleichzeitiger oder weniger als 1 Woche zurückliegender Impfung mit Tylosinempfindlichen Lebendimpfstoffen,
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bei Pferden (Gefahr einer Entzündung des Zäkums).
6. NEBENWIRKUNGEN
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Tylosin sind beim Schwein nach oraler Anwendung in einzelnen Beständen
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reversible flächenhafte Rötungen der äußeren Haut, insbesondere der Bauchregion, der Analregion, der Vulva oder des Rüssels,
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Teigige Schwellungen am Unterbauch
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Schwellung der Vulva
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Mastdarmvorfall
beobachtet worden. Diese Symptome waren 48-72 Stunden nach Beginn der Therapie sichtbar. Vereinzelt traten Aborte bei hochtragenden Sauen und Todesfälle auf. In sehr seltenen Fällen ist mit Pruritus und respiratorischen Erscheinungen zu rechnen. Diese Reaktionen klingen in der Regel sehr schnell ohne zusätzliche Maßnahmen ab. Bei entsprechender Prädisposition sind allergische Reaktionen möglich.
Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte stets unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.
Ein unsachgemäßer Einsatz des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Bakterien erhöhen, die gegen Tylosin und andere Makrolide resistent sind.
In Fällen von allergischen und anaphylaktischen Reaktionen ist die Verabreichung des Tierarzneimittels sofort abzusetzen und es sind unverzüglich Gegenmaßnahmen (Verabreichung von Glukokortikoiden, Antihistaminika, Kreislaufmitteln) einzuleiten.
Bei europäischen Stämmen von Brachyspira hyodysenteriae ist eine hohe Rate von In-vitro-Resistenz beobachtet worden, was bedeutet, dass das Tierarzneimittel bei Schweinedysenterie keine ausreichende Wirksamkeit zeigt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel ist der direkte Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden. Bei Hautkontakt ist eine Sensibilisierung möglich; kontaminierte Hautstellen mit Wasser und Seife gründlich reinigen. Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Overall, Schutzhandschuhen, Schutzbrillen und Staubmaske tragen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit sollten den Umgang mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.