GEGENANZEIGEN
Nicht bei Tieren anwenden, bei denen eine Überempfindlichkeit gegenüber Tylosin oder anderen Makroliden bekannt ist.
Nicht anwenden bei bekannten Resistenzen gegenüber Tylosin oder Kreuzresistenz mit anderen Makroliden (MLS-Resistenz).
Nicht anwenden bei Tieren, die zur selben Zeit oder innerhalb einer Woche zuvor mit Tylosinempfindlichen Impfstoffen geimpft wurden.
Nicht anwenden bei Tieren mit Lebererkrankungen. Nicht anwenden bei Pferden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Aufgrund der wahrscheinlichen Variabilität (zeitlich, örtlich) der Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Tylosin werden bakteriologische Probenahmen und Empfindlichkeitstests empfohlen. Eine unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Tylosin-resistenten Bakterien erhöhen und kann daher die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen Makroliden aufgrund einer Kreuzresistenz verringern.
Bei Anwendung dieses Tierarzneimittels sind die amtlichen und lokalen Richtlinien über den Einsatz von Antibiotika einzuhalten.
Schwer erkrankte Tiere haben ein verändertes Fress- und Trinkverhalten und sollten parenteral behandelt werden.
Tylosintartrat-enthaltendes Wasser sollte nicht an Plätzen zurückgelassen oder entsorgt werden, wo es für andere, nicht in Behandlung stehende Tiere oder wild lebende Tiere zugänglich ist.
Bei europäischen Stämmen von Brachyspira hyodysenteriae ist eine hohe Rate von In-vitro-Resistenz beobachtet worden, was bedeutet, dass das Tierarzneimittel bei Schweinedysenterie keine ausreichende Wirksamkeit zeigt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Tylosin kann zu Reizungen führen. Makrolide wie Tylosin können nach Injektion, Inhalation, Einnahme oder nach Kontakt mit Haut oder Augen Überempfindlichkeit (Allergie) hervorrufen. Eine Überempfindlichkeit gegenüber Tylosin kann zu Kreuzreaktionen gegenüber anderen Makroliden führen und umgekehrt. Allergische Reaktionen auf diese Substanzen können gelegentlich schwerwiegend sein. Daher ist der direkte Kontakt unbedingt zu vermeiden.
Um den Kontakt mit dem Arzneimittel während der Zubereitung des medikierten Trinkwassers zu vermeiden, tragen Sie Schutzkleidung, eine Schutzbrille, undurchlässige Handschuhe und entweder einen Einweg-Halbmasken-Atemschutz gemäß der europäischen Norm EN 149 oder eine Mehrweg- Atemschutzmaske gemäß EN 140 mit einem Filter gemäß EN 143. Waschen Sie sich nach der Anwendung die Hände.
Bei versehentlichem Kontakt mit der Haut waschen Sie die betroffene Stelle gründlich mit Seife und Wasser. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen, spülen Sie sie mit reichlich sauberem fließendem Wasser aus.
Vermeiden Sie den Umgang mit dem Tierarzneimittel, wenn Sie gegenüber einem der Bestandteile allergisch sind.
Falls nach Kontakt mit dem Tierarzneimittel Symptome wie Hautausschlag auftreten, suchen Sie medizinischen Rat auf und zeigen Sie dem Arzt diesen Warnhinweis. Schwellungen im Bereich Gesicht, Lippen oder Augen oder Schwierigkeiten beim Atmen sind ernstere Symptome und bedürfen dringender ärztlicher Behandlung.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Laboruntersuchungen an Mäusen und Ratten haben keine Hinweise auf teratogene, fetotoxische oder maternotoxische Wirkungen ergeben. An den Zieltierarten wurden keine Studien durchgeführt. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen/Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.