Zurampic darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie allergisch gegen Lesinurad oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind,
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wenn Sie ein „Tumorlyse-Syndrom“ haben - ein schneller Zerfall von Tumorzellen, der zu hohen Harnsäurewerten führen kann,
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wenn Sie ein „Lesch-Nyhan-Syndrom“ haben - eine seltene Erbkrankheit, die in der Kindheit beginnt, und bei der zu viel Harnsäure im Blut ist,
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wenn Ihre Nierenfunktion sehr stark beeinträchtigt ist oder Sie unter einer Nierenerkrankung im Endstadium leiden,
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wenn bei Ihnen eine Nierentransplantation durchgeführt wurde,
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wenn Sie dialysepflichtig sind.
Nehmen Sie Zurampic nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie vor der Einnahme von Zurampic Ihren Arzt oder Apotheker.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zurampic einnehmen.
Achten Sie auf Nebenwirkungen
Zurampic kann schwerwiegende Nierenprobleme hervorrufen (siehe Abschnitt 4), die häufiger auftreten, wenn Zurampic allein eingenommen wird (siehe Abschnitt 3). Möglicherweise wird Ihr Arzt Sie auf Untersuchungen zur Kontrolle Ihrer Nierenfunktion ansprechen.
Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Einnahme von Zurampic mit, ob Sie an einer Herzschwäche leiden oder litten oder ob Sie andere Herzprobleme haben.
Wenn sich Ihre Gicht verschlimmert
Bei einigen Personen treten zu Beginn und während der ersten Wochen oder Monate der Behandlung mit Zurampic möglicherweise mehr Gichtanfälle auf. Falls dies geschieht, setzen Sie die Einnahme von Zurampic fort und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Das Arzneimittel behält seine harnsäuresenkende Wirkung bei. Mit der Zeit werden die Gichtanfälle seltener auftreten, wenn Sie Zurampic gemäß der Anordnung Ihres Arztes weiterhin einnehmen.
Ihr Arzt kann Ihnen andere Arzneimittel verordnen, z. B. „Colchicin“ und „nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)“. Diese dienen der Vorbeugung oder Behandlung von Symptomen eines Gichtanfalls (ein plötzlich einsetzender oder starker Schmerz und eine Schwellung in einem Gelenk). Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie lange Sie diese anderen Arzneimittel einnehmen müssen.
Untersuchungen und Tests
Vor Beginn und während der Behandlung mit Zurampic wird Ihr Arzt untersuchen, wie gut Ihre Nieren arbeiten. Ihr Arzt wird Zurampic möglicherweise absetzen, wenn Ihre Blutuntersuchungen auf eine Änderung Ihrer Nierenfunktion hindeuten (Erhöhung des Blutkreatininwerts) oder wenn bei Ihnen Symptome einer Nierenerkrankung auftreten. Ihr Arzt ordnet möglicherweise an, die Behandlung mit Zurampic wieder zu beginnen, wenn sich Ihre Nierenfunktion verbessert.
Kinder und Jugendliche
Die Einnahme von Zurampic wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Einnahme von Zurampic zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Zurampic kann die Wirkungsweise einiger anderer Arzneimittel beeinflussen. Einige andere Arzneimittel können ebenfalls die Wirkung von Zurampic beeinflussen.
Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da eine Wechselwirkung mit Zurampic auftreten kann und Ihr Arzt darüber informiert sein muss:
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Acetylsalicylsäure – zur Behandlung von Fieber und Schmerzen – in Dosierungen über 325 mg pro Tag,
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Arzneimittel zur Behandlung eines zu hohen Blutdrucks, z. B. Amlodipin,
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Arzneimittel zur Behandlung zu hoher Cholesterinwerte, z. B. Simvastatin,
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Fluconazol - zur Behandlung von Pilzinfektionen,
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Amiodaron - zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen,
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Valproinsäure, Valpromid oder Carbamazepin - zur Behandlung von Anfällen (Krampfanfällen), Stimmungsschwankungen und zur Vorbeugung von Migräne,
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Sildenafil - zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion,
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Kontrazeptiva - zur Verhütung einer Schwangerschaft, einschließlich oraler Kontrazeptiva (z. B. „die Pille“), Injektionen, Pflaster und Implantate,
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Rifampicin - zur Behandlung von Tuberkulose
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Warfarin – zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln in den Beinen, der Lunge, dem Gehirn und dem Herz.
Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, oder wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zurampic einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Zurampic nicht einnehmen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Zurampic hat vermutlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen.
Zurampic enthält Lactose
Zurampic-Tabletten enthalten Lactose (eine Zuckerart). Bitte nehmen Sie Zurampic daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.