Zurampic 200 mg Filmtabletten

Zurampic 200 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Lesinurad
ZulassungslandEU
ZulassungsinhaberAstraZeneca AB
Zulassungsdatum18.02.2016
ATC CodeM04AB05
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeGichtmittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zurampic enthält den Wirkstoff Lesinurad und wird zur Behandlung von Gicht bei erwachsenen Patienten angewendet, indem es die Harnsäurewerte im Blut senkt. Zurampic muss zusammen mit Allopurinol oder Febuxostat, sogenannten Xanthin-Oxidase-Hemmern, eingenommen werden. Diese werden ebenfalls zur Behandlung von Gicht eingesetzt, indem sie den Harnsäurespiegel im Blut senken.

Ihr Arzt wird Ihnen Zurampic verordnen, wenn Ihre Gicht mit Ihrem derzeitigen Arzneimittel nicht kontrolliert ist. Sie müssen Zurampic entweder zusammen mit Allopurinol oder mit Febuxostat einnehmen.

Wie Zurampic wirkt:

Gicht ist eine Art Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung), die durch eine Ablagerung von Harnsäure-Kristallen in Ihren Gelenken verursacht wird. Durch Verringerung der Harnsäure im Blut, stoppt Zurampic diese Anreicherung und kann weitere Gelenkschäden verhindern.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Zurampic darf nicht eingenommen werden:

  • wenn Sie allergisch gegen Lesinurad oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind,
  • wenn Sie ein „Tumorlyse-Syndrom“ haben - ein schneller Zerfall von Tumorzellen, der zu hohen Harnsäurewerten führen kann,
  • wenn Sie ein „Lesch-Nyhan-Syndrom“ haben - eine seltene Erbkrankheit, die in der Kindheit beginnt, und bei der zu viel Harnsäure im Blut ist,
  • wenn Ihre Nierenfunktion sehr stark beeinträchtigt ist oder Sie unter einer Nierenerkrankung im Endstadium leiden,
  • wenn bei Ihnen eine Nierentransplantation durchgeführt wurde,
  • wenn Sie dialysepflichtig sind.

Nehmen Sie Zurampic nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie vor der Einnahme von Zurampic Ihren Arzt oder Apotheker.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zurampic einnehmen.

Achten Sie auf Nebenwirkungen

Zurampic kann schwerwiegende Nierenprobleme hervorrufen (siehe Abschnitt 4), die häufiger auftreten, wenn Zurampic allein eingenommen wird (siehe Abschnitt 3). Möglicherweise wird Ihr Arzt Sie auf Untersuchungen zur Kontrolle Ihrer Nierenfunktion ansprechen.

Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Einnahme von Zurampic mit, ob Sie an einer Herzschwäche leiden oder litten oder ob Sie andere Herzprobleme haben.

Wenn sich Ihre Gicht verschlimmert

Bei einigen Personen treten zu Beginn und während der ersten Wochen oder Monate der Behandlung mit Zurampic möglicherweise mehr Gichtanfälle auf. Falls dies geschieht, setzen Sie die Einnahme von Zurampic fort und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Das Arzneimittel behält seine harnsäuresenkende Wirkung bei. Mit der Zeit werden die Gichtanfälle seltener auftreten, wenn Sie Zurampic gemäß der Anordnung Ihres Arztes weiterhin einnehmen.

Ihr Arzt kann Ihnen andere Arzneimittel verordnen, z. B. „Colchicin“ und „nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)“. Diese dienen der Vorbeugung oder Behandlung von Symptomen eines Gichtanfalls (ein plötzlich einsetzender oder starker Schmerz und eine Schwellung in einem Gelenk). Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie lange Sie diese anderen Arzneimittel einnehmen müssen.

Untersuchungen und Tests

Vor Beginn und während der Behandlung mit Zurampic wird Ihr Arzt untersuchen, wie gut Ihre Nieren arbeiten. Ihr Arzt wird Zurampic möglicherweise absetzen, wenn Ihre Blutuntersuchungen auf eine Änderung Ihrer Nierenfunktion hindeuten (Erhöhung des Blutkreatininwerts) oder wenn bei Ihnen Symptome einer Nierenerkrankung auftreten. Ihr Arzt ordnet möglicherweise an, die Behandlung mit Zurampic wieder zu beginnen, wenn sich Ihre Nierenfunktion verbessert.

Kinder und Jugendliche

Die Einnahme von Zurampic wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Einnahme von Zurampic zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Zurampic kann die Wirkungsweise einiger anderer Arzneimittel beeinflussen. Einige andere Arzneimittel können ebenfalls die Wirkung von Zurampic beeinflussen.

Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da eine Wechselwirkung mit Zurampic auftreten kann und Ihr Arzt darüber informiert sein muss:

  • Acetylsalicylsäure – zur Behandlung von Fieber und Schmerzen – in Dosierungen über 325 mg pro Tag,
  • Arzneimittel zur Behandlung eines zu hohen Blutdrucks, z. B. Amlodipin,
  • Arzneimittel zur Behandlung zu hoher Cholesterinwerte, z. B. Simvastatin,
  • Fluconazol - zur Behandlung von Pilzinfektionen,
  • Amiodaron - zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen,
  • Valproinsäure, Valpromid oder Carbamazepin - zur Behandlung von Anfällen (Krampfanfällen), Stimmungsschwankungen und zur Vorbeugung von Migräne,
  • Sildenafil - zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion,
  • Kontrazeptiva - zur Verhütung einer Schwangerschaft, einschließlich oraler Kontrazeptiva (z. B. „die Pille“), Injektionen, Pflaster und Implantate,
  • Rifampicin - zur Behandlung von Tuberkulose
  • Warfarin – zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln in den Beinen, der Lunge, dem Gehirn und dem Herz.

Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, oder wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zurampic einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Zurampic nicht einnehmen.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Zurampic hat vermutlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen.

Zurampic enthält Lactose

Zurampic-Tabletten enthalten Lactose (eine Zuckerart). Bitte nehmen Sie Zurampic daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Sie müssen Zurampic stets zusammen mit Ihrer morgendlichen Dosis Allopurinol oder Febuxostat einnehmen. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen an den Nieren erhöhen (siehe Abschnitt 4).

Dosierung

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette mit 200 mg einmal täglich morgens. Nehmen Sie nicht mehr als eine (1) Tablette Zurampic pro Tag ein.

Einnahme dieses Arzneimittels

  • Nehmen Sie das Arzneimittel morgens mit Nahrung und Wasser ein.
  • Nehmen Sie Zurampic zur gleichen Zeit ein wie die morgendliche Dosis Ihres „Xanthin-Oxidase- Hemmers“ - Allopurinol oder Febuxostat. Wenn Sie Zurampic allein einnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass bei Ihnen Nierenprobleme auftreten.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser über den Tag. Zwei Liter sind eine gute Menge zum Trinken.

Wenn Sie Ihren Xanthin-Oxidase-Hemmer absetzen, müssen Sie Zurampic ebenfalls absetzen.

Zurampic darf niemals ohne einen "Xanthin-Oxidase-Hemmer" eingenommen werden. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen an den Nieren erhöhen.

Wenn Sie eine größere Menge Zurampic eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge dieses Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich an einen Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Wenn Sie die Einnahme von Zurampic vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Warten Sie und nehmen Sie Ihre nächste Dosis Zurampic zusammen mit Ihrer nächsten morgendlichen Dosis

Allopurinol oder Febuxostat ein. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie nicht sicher sind, wann Sie die nächste Dosis einnehmen sollen.

Wenn Sie die Einnahme von Zurampic abbrechen

  • Setzen Sie Zurampic nicht ohne die Anordnung Ihres Arztes ab, auch dann nicht, wenn Sie sich besser fühlen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen - Gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Beenden Sie die Einnahme von Zurampic und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf, wenn eine der nachfolgendend genannten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, da diese auf ein Problem mit Ihren Nieren hindeuten kann - möglicherweise benötigen Sie dringend medizinische Hilfe:

  • Schmerzen in der Seite (unterhalb der Rippen und oberhalb der Hüfte),
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Veränderungen beim Wasserlassen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen,
  • Gefühl von Müdigkeit oder Unwohlsein oder Appetitverlust.

Zu den weiteren Nebenwirkungen gehören:

Häufig - kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • Grippe (Influenza),
  • Kopfschmerzen,
  • erhöhter Kreatininspiegel im Blut - nachgewiesen in Tests,
  • Sodbrennen (Säurerückfluss).

Gelegentlich - kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Nierensteine,
  • Dehydrierung (übermäßiger Flüssigkeitsverlust des Körpers).

Selten - kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen

  • Hautreaktionen einschließlich Rötung, juckende Haut, quaddeliger Ausschlag (Nesselsucht) und Hautausschlag bei Sonneneinwirkung.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung nach „EXP“ und auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Zurampic enthält

  • Der Wirkstoff ist Lesinurad.
  • Jede Zurampic 200 mg Filmtablette (Tablette) enthält 200 mg Lesinurad.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
  • Tablettenkern: Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat (siehe Abschnitt 2), Crospovidon Typ A, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
  • Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Triacetin, Indigocarmin (E 132), Brillantblau FCF (E 133)

Wie Zurampic aussieht und Inhalt der Packung

Zurampic 200 mg: Blaue, ovale, 5,7 x 12,9 mm große, Filmtabletten, bei denen auf einer Seite „LES200“ eingraviert ist.

Zurampic 200 mg Tabletten sind erhältlich in transparenten Blisterpackungen in Packungsgrößen von 10, 28, 30 oder 98 Filmtabletten in nicht-perforierten Blisterpackungen und 100 x 1 Filmtablette in perforierten Blistern zur Abgabe von Einzeldosen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM/JJJJ}.

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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