Zycortal 25 mg/ml Depot-Injektionssuspension für Hunde

Zycortal 25 mg/ml Depot-Injektionssuspension für Hunde
ZulassungslandEU
ZulassungsinhaberDechra Regulatory B.V.
Zulassungsdatum06.11.2015
ATC CodeQH02AA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Zycortal 25 mg/ml Depot-Injektionssuspension für Hunde

Desoxycortonpivalat

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Anwendung als Substitutionstherapie bei Mineralocorticoid-Mangel bei Hunden mit primärem Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Wie wird es angewendet?

Subkutane Injektion.

Vor der Anwendung Ampulle leicht schütteln, um das Produkt zu resuspendieren.

Spritze mit geeigneten Dosierungsmarkierungen zur exakten Verabreichung des erforderlichen Dosisvolumens verwenden. Dies ist vor allem bei der Verabreichung kleiner Mengen von Bedeutung.

Zycortal ersetzt lediglich die mineralocorticoiden Hormone. Hunde mit kombiniertem Gluco- und Mineralocorticoid-Mangel sollten auch ein Glucocorticoid wie z.B. Prednisolon gemäß Standardleitlinien erhalten.

Zycortal ist zur Langzeitverabreichung in Intervallen und Dosierungen bestimmt, die abhängig sind vom jeweiligen Ansprechen des Hundes. Die Zycortal-Dosis und die gleichzeitig verabreichte Glucocorticoid-Substitutionstherapie für den einzelnen Hund ist dem klinischen Ansprechen und der Normalisierung des Na⁺ und K⁺ Spiegels anzupassen.

Anfangsdosis Zycortal:

Die Anfangsdosis beträgt 2,2 mg/kg Körpergewicht, verabreicht durch subkutane Injektion.

Zwischenkontrolle:

Nachuntersuchung des Hundes und Bestimmung des Natrium/Kalium-Quotienten im Serum (Na⁺/K⁺- Quotient) ca. 10 Tage nach der ersten Dosis (dies entspricht der Zeit bis zur Maximalkonzentration (Tmax) von Desoxycorton). Falls sich die klinischen Symptome des Hundes verschlechtert oder nicht gebessert haben, Glucocorticoid-Dosis anpassen und/oder nach weiteren Ursachen für die klinischen Symptome suchen.

Zweite Dosis Zycortal:

Ca. 25 Tage nach der ersten Dosis Nachuntersuchung des Hundes und Bestimmung des Na⁺/K⁺- Quotienten.

  • Wenn der Hund an Tag 25 sowohl klinisch unauffällig ist als auch einen unauffälligen Na+/K+- Quotienten (d.h. 27 bis 32) aufweist, Dosis basierend auf dem Na⁺/K⁺-Quotienten von Tag 10 mit Hilfe der in untenstehender Tabelle 1 aufgeführten Richtlinien anpassen.
  • Wenn der Hund an Tag 25 klinisch unauffällig ist und einen Na⁺/K⁺-Quotienten > 32 aufweist, entweder Dosis basierend auf dem Na⁺/K⁺-Quotienten von Tag 10 entsprechend Tabelle
    1 anpassen oder Dosis aussetzen (siehe Dosisintervall verlängern).
  • Wenn der Hund an Tag 25 entweder klinisch auffällig ist oder der Na⁺/K⁺-Quotient auffällig ist, Glucocorticoid- oder Zycortal-Dosis anpassen (siehe Folgedosierungen und Langzeitbehandlung).

Tabelle 1: Tag 25: Verabreichung der zweiten Dosis Zycortal

Na⁺/K⁺-Quotient an   25 Tage nach der ersten Dosis: Zycortal wie
Tag 10:   folgt verabreichen:
     
≥ 34   Dosis reduzieren auf: 2,0 mg/kg Körpergewicht
  Dosis 2 an Tag 10  
32 bis < 34 Dosis reduzieren auf: 2,1 mg/kg Körpergewicht
nicht verabreichen.
   
27 bis < 32 Weiterhin 2,2 mg/kg Körpergewicht
 
     
≥ 24 bis < 27   Dosis erhöhen auf: 2,3 mg/kg Körpergewicht
     
< 24   Dosis erhöhen auf: 2,4 mg/kg Körpergewicht
     

Dosisintervall verlängern:

Wenn der Hund klinisch unauffällig ist und der Na⁺/K⁺-Quotient an Tag 25 > 32 liegt, kann anstatt einer Dosisanpassung, wie in Tabelle 1 beschrieben, das Dosisintervall verlängert werden. Kontrolle der Elektrolyte alle 5-9 Tage, bis der Na⁺/K⁺-Quotient < 32 liegt, und dann Verabreichung von

2,2 mg/kg Zycortal.

Folgedosierungen und Langzeitbehandlung:

Sobald Dosis und Dosierungsintervall optimiert sind, ist diese Behandlung beizubehalten. Wenn der Hund auffällige klinische Symptome oder einen auffälligen Na⁺ oder K⁺ Spiegel entwickelt, sind die folgenden Richtlinien für die Folgedosierungen anzuwenden:

  • Klinische Symptome von Polyurie/Polydipsie: Als erstes Glucocorticoid-Dosis reduzieren. Bei anhaltender Polyurie/Polydipsie und Na⁺/K⁺-Quotient > 32, dann Zycortal-Dosis reduzieren, ohne das Dosierungsintervall zu verändern.
  • Klinische Symptome von Depression, Lethargie, Erbrechen, Durchfall oder Schwäche: Glucocorticoid-Dosis erhöhen.
  • Hyperkaliämie, Hyponatriämie oder Na⁺/K⁺-Quotient < 27: Zycortal-Dosierungsintervall um 2-3 Tage verkürzen oder Dosis erhöhen.
  • Hypokaliämie, Hypernatriämie oder Na⁺/K⁺-Quotient > 32: Zycortal-Dosis reduzieren.

Vor einer stressigen Situation sollte eine vorübergehende Erhöhung der Glucocorticoid-Dosis in Erwägung gezogen werden.

In der klinischen Studie betrug die endgültige Zycortal-Dosis im Durchschnitt 1,9 mg/kg (Bereich 1,2–2,5 mg/kg), und das endgültige Dosierungsintervall betrug im Durchschnitt 38,7 ± 12,7 Tage (Bereich 20–99 Tage), wobei bei der Mehrheit der Hunde das Dosierungsintervall zwischen 20 und 46 Tage lag.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In einer klinischen Studie waren Polydipsie (übermäßiges Trinken) und Polyurie (übermäßiges Urinieren) sehr häufige Nebenwirkungen. Häufige Nebenwirkungen waren unkontrolliertes Urinieren,

Lethargie, Alopezie (Haarausfall) Hecheln, Erbrechen, verminderter Appetit, Anorexie, verringerte Aktivität, Depression, Durchfall, Polyphagie (übermäßiges Fressen), Zittern, Müdigkeit und Harnwegsinfektionen.

Über Störungen der Pankreasfunktion wurde nach Anwendung von Zycortal sehr selten berichtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Glukokortikoiden kann zu diesen Störungen beitragen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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