Pharmakologie und Wirkmechanismus
Alizaprid ist ein Antiemetikum und gehört zur Gruppe der Prokinetika. Es ähnelt in Struktur und Wirkung dem häufig verwendeten Prokinetikum Metoclopramid. Alizaprid kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, was sein Wirkung erst möglich macht.
Die antiemetische Wirkung von Alizaprid beruht auf seiner antagonistischen Wirkung an D2-Rezeptoren im Zentralnervensystem (ZNS). Die durch die meisten Reize ausgelöste Übelkeit und das Erbrechen werden dadurch verhindert.
Pharmakokinetik
Die Ausscheidung von Alizaprid erfolgt durch die Niere. Die Halbwertszeit beträgt etwa 3 Stunden.
Wechselwirkungen
Folgende Arzneistoffe können die Wirkung von Alizaprid verstärken:
- Schmerzmittel und Hustenstiller aus der Gruppe der Opioide
- Beruhigunsmittel und Sedativa (z.B: Barbiturate, Hypnotika)
- Benzodiazepine
- H1-Antihistaminika
- Bestimmte Antidepressiva (Mirtazapin, Doxepin, Mianserin, Amitriptylin)
- Clonidin und andere zentral wirksame Anithypertensiva
Die Wirkung der folgenden Arzneimittel kann durch die Einnahme von Alizaprid verstärkt werden:
- Neuroleptika wie Phenothiazine und Chlorpromazin werden verstärkt und verstärken auch die Wirkung von Alizaprid
- Antihypertensiva können das Risiko für eine zu starke Blutdrucksenkung erhöhen
Die folgenden Arzneistoffe bewirken eine Abschwächung oder Aufhebung der Wirkung von Alizaprid:
- Dopamin-Agonisten wie Levodopa, Ropinirol oder Cabergolin haben eine entgegengesetzt Wirkung am Dopaminrezeptor und können die Wirkung von Alizaprid aufheben
- Anticholinergika wie Atropin schwächen die Wirkung ab
Sonstige Wechselwirkungen:
Eine gleichzeitige Einnahme mit Kortisonpräparaten kann das Risiko für Muskelkrämpfe und unwillkürliche Bewegungen erhöhen.
Alkohol kann die beruhigende Wirkung von Alizaprid verstärken und sollte deshalb während der Einnahme nicht zu sich genommen werden.