Wie sind Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate anzuwenden? Dosierung
Der allergologisch erfahrene Arzt legt das für Sie am besten geeignete Behandlungsschema fest und wird Ihnen sagen, in welchen Zeitabständen Sie eine Injektion erhalten. Der Arzt legt auch die jeweilige Dosis fest.
Die Höhe der Dosis hängt unter anderem davon ab, wie Sie die vorangegangene Injektion vertragen haben. Daher wird Sie Ihr Arzt vor jeder neuen Injektion nach der Verträglichkeit der letzten Behandlung mit diesem Arzneimittel befragen.
Es werden 2 Phasen der Behandlung unterschieden, die „Einleitungsbehandlung“ und die „Fortsetzungsbehandlung“.
Einleitungsbehandlung Erwachsene
Während der Einleitungsbehandlung ermittelt Ihr Arzt durch eine regelmäßige Dosissteigerung die Höchstdosis, die Sie maximal vertragen können bis hin zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.
Ihr Arzt hat die Möglichkeit zwischen 3 verschiedenen Aufdosierungsschemata zu wählen:
-
Standardaufdosierung mit 7 Injektionen,
-
Verkürzte Aufdosierung mit 4 Injektionen und
-
Ein-Stärken-Aufdosierung mit 3 Injektionen.
Die Standardaufdosierung kann bei Erwachsenen in jeder Jahreszeit, auch während der Pollensaison, begonnen werden. Die verkürzte Aufdosierung und die Ein-Stärken-Aufdosierung werden vor der Pollensaison gestartet.
Sie erhalten in Zeitabständen von 7 bis 14 Tagen regelmäßig Injektionen, bis Sie Ihre persönliche Höchstdosis erreicht haben bzw. bis zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.
Falls der vorgesehene Zeitabstand zwischen zwei Injektionen einmal überschritten wird, kann Ihr Arzt die Dosis möglicherweise nicht wie geplant steigern. Daher ist es wichtig, dass Sie die Termine zur Injektion immer einhalten und die Einleitungsbehandlung nicht unterbrechen.
Kinder und Jugendliche
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Bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen hat Ihr Arzt die Möglichkeit zwischen 2 Schemata zu wählen:
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Standardaufdosierung mit 7 Injektionen und
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Ein-Stärken-Aufdosierung mit 3 Injektionen
Bei Kindern und Jugendlichen darf die Einleitungsbehandlung nur vor der Pollensaison gestartet werden.
Sie erhalten in Zeitabständen von 7 bis 14 Tagen regelmäßig Injektionen, bis Sie Ihre persönliche Höchstdosis erreicht haben bzw. bis zur maximal empfohlenen Dosis des Präparates.
Falls der vorgesehene Zeitabstand zwischen zwei Injektionen einmal überschritten wird, kann Ihr Arzt die Dosis möglicherweise nicht wie geplant steigern. Daher ist es wichtig, dass Sie die Termine zur Injektion immer einhalten und die Einleitungsbehandlung nicht unterbrechen.
Fortsetzungsbehandlung
Nachdem Ihr Arzt Ihre persönliche Höchstdosis während der Einleitungsbehandlung ermittelt hat bzw. die maximal empfohlene Dosis des Präparates erreicht wurde, gibt es 2 Behandlungsmöglichkeiten:
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Die Therapie wird bis ca. 1 Woche vor Beginn der Pollensaison weitergeführt. In den darauffolgenden Jahren muss die Therapie vor der Pollensaison mit einer erneuten Einleitungsbehandlung gestartet werden.
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Die Therapie wird ganzjährig weitergeführt. Bei Kindern und Jugendlichen ist eine Dosisreduktion während der Pollensaison erforderlich.
Die Zeitabstände zwischen zwei Injektionen werden nach Erreichen der Höchstdosis schrittweise verlängert, so dass Sie schließlich im Abstand von 4 bis 8 Wochen regelmäßig Injektionen erhalten. Falls der vorgesehene Zeitabstand von 8 Wochen überschritten wurde, muss Ihr Arzt die nächste Dosis reduzieren. Danach wird die Dosis in engeren Zeitintervallen wieder erhöht.
Auch während der Fortsetzungsbehandlung ist es wichtig, dass Sie vereinbarte Termine zur Injektion einhalten, um den Erfolg der Behandlung nicht zu gefährden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern unter 5 Jahren wird eine Behandlung mit diesem Arzneimittel in der Regel nicht empfohlen.
Die Einleitungsbehandlung darf bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen nur vor der Pollensaison, mit dem Standardaufdosierungsschema oder dem Ein-Stärken-Aufdosierungsschema erfolgen. Danach wird Ihr Arzt mit der Fortsetzungsbehandlung beginnen. Während der Pollensaison wird Ihr Arzt die individuelle Dosis der Fortsetzungsbehandlung reduzieren.
Art der Anwendung
Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate werden Ihnen von Ihrem Arzt unter die Haut gespritzt. Die Injektion erfolgt in die Außenseite des Oberarms etwa handbreit oberhalb des Ellenbogens.
Der Arzt wird das Arzneimittel vor Gebrauch gut schütteln.
Nach der Injektion müssen Sie mindestens 30 Minuten ärztlich überwacht werden. Anschließend werden Sie mit dem behandelnden Arzt ein Gespräch über Ihren Allgemeinzustand führen. Individuell kann der Überwachungszeitraum auf bis zu 2 Stunden ausgedehnt werden.
Möglicherweise führt der Arzt bei Ihnen eine Behandlung mit zwei verschiedenen Präparaten zur Hyposensibilisierung durch. Wenn beide am selben Tag gespritzt werden sollen, muss ein Zeitabstand von mindestens 30 Minuten zwischen den Injektionen eingehalten werden. Es ist jedoch empfehlenswert, die Injektionen in einem Abstand von 2 bis 3 Tagen zu verabreichen. Die Präparate werden jeweils getrennt in den rechten und linken Oberarm gespritzt.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer beträgt im Allgemeinen 3 Jahre.
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Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten angewendet wurde, als vorgegeben ist
Eine Überdosierung kann zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen (anaphylaktischen) Schock führen. In diesem Fall wird Ihr Arzt die erforderlichen Gegenmaßnahmen einleiten. Typische Zeichen können Sie Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ entnehmen.
Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten vergessen haben
Bitte halten Sie sich immer an die vorgegebenen Termine für Ihre Behandlungen, damit der Behandlungserfolg nicht gefährdet wird. Sollten Sie einmal einen Termin vergessen haben, kann sich Ihr Behandlungsschema verändern. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt er wird Ihnen die weitere Vorgehensweise erklären.
Wenn Sie die Anwendung von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten abbrechen wollen
Dies sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen. Wenn Sie die Behandlung vorzeitig abbrechen sollten, kann der therapeutische Effekt beeinträchtigt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Dosierung
Die Dosierung muss individuell erfolgen. Die in den Dosierschemata empfohlenen Dosierungen können nur als Richtlinie dienen. Sie müssen dem individuellen Therapieverlauf angepasst werden.
Der Empfindlichkeitsgrad des Patienten wird durch die Anamnese und das Ergebnis der Testreaktionen festgestellt.
Auf eine regelmäßige Dosissteigerung ist zu achten. Sie darf jedoch nur dann erfolgen, wenn die zuletzt verabreichte Dosis gut vertragen wurde. Andernfalls ist die zuletzt verabreichte Dosis beizubehalten oder zu reduzieren.
Als Anhaltspunkt kann folgendes Schema gelten:
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Gesteigerte Lokalreaktion: Die zuletzt gut vertragene Dosis wiederholen oder 1 Stufe zurück dosieren
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Milde systemische Reaktion: bei milden systemischen Reaktionen 1 Stufe zurück dosieren; bei moderaten Reaktionen 2 Stufen zurück dosieren und gegebenenfalls Neubeginn der Therapie mit Standardaufdosierungsschema
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Schwere systemische Reaktion: Neubeginn der Therapie mit Standardaufdosierung (Tabelle 1)
Die Weiterführung der Behandlung muss unbedingt dem Verlauf und Schweregrad der allergischen Reaktionen angepasst werden!
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Die Therapie mit Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparaten besteht aus 2 Phasen: die Einleitungsbehandlung und die Fortsetzungsbehandlung.
Einleitungsbehandlung (Aufdosierung):
Für die Einleitungsbehandlung bei Erwachsenen existieren 3 Aufdosierungsschemata.
1. Standardaufdosierung (7 Injektionen), siehe Tabelle 1
2. Verkürzte Aufdosierung (4 Injektionen), siehe Tabelle 2
3. Ein-Stärken-Aufdosierung (3 Injektionen), siehe Tabelle 3
Stärke | Dosierung ml | Allergendosis TE |
A | 0,1 | 100 |
hellblau gestreifte | 0,2 | 200 |
Aluminiumkappe | 0,4 | 400 |
| 0,8 | 800 |
B | 0,15 | 1.500 |
dunkelblaue | 0,3 | 3.000 |
Aluminiumkappe | 0,6 | 6.000 |
Das Standardaufdosierungsschema kann zu jeder Jahreszeit, auch während der Pollensaison, begonnen werden.
Stärke | Dosierung ml | Allergendosis TE |
A | 0,2 | 200 |
hellblau gestreifte Aluminiumkappe | 0,6 | 600 |
B | 0,2 | 2.000 |
dunkelblaue Aluminiumkappe | 0,6 | 6.000 |
Das verkürzte Aufdosierungsschema wird präsaisonal begonnen.
Stärke | Dosierung ml | Allergendosis TE |
A | 0,1 | 100 |
hellblau gestreifte | 0,2 | 200 |
Aluminiumkappe | 0,4 | 400 |
| 0,8 | 800 |
B | 0,15 | 1.500 |
dunkelblaue | 0,3 | 3.000 |
Aluminiumkappe | 0,6 | 6.000 |
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Das Ein-Stärken-Aufdosierungsschema wird präsaisonal begonnen.
Die in Tabelle 2 und 3 beschriebenen Aufdosierungsschemata sollten nur von allergologisch besonders erfahrenen Ärzten durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.4 in der SmPC).
Um eine uneingeschränkte Wirksamkeit bei verkürzter Aufdosierung und Ein-Stärken-Aufdosierung zu erreichen, wird empfohlen, die Behandlung vor der Pollensaison mit mindestens 2 Injektionen der Höchstdosis fortzusetzen.
Die Injektionen werden während der Steigerung der Dosis in Intervallen von 7 bis 14 Tagen verabreicht.
Falls dieses Intervall überschritten wird, muss die Therapie entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden.
Tabelle 4 Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung in der Einleitungsbehandlung
Abstand zur letzten Injektion | Dosismodifikation |
> 2 Wochen | Dosisreduktion um 1 Stufe im verwendeten Aufdosierungsschema |
> 4 Wochen | Neubeginn der Einleitungsbehandlung mit der niedrigsten Dosis im verwendeten Dosierschema |
Die Aufdosierung bei präsaisonaler Behandlung wird jährlich mit der niedrigsten Dosis gemäß des jeweiligen Dosierschemas erneut gestartet.
Die maximale Dosis von 0,6 ml der Stärke B darf nicht überschritten werden. Die individuelle Höchstdosis eines jeden Patienten kann jedoch geringer sein.
Fortsetzungsbehandlung
Die Fortsetzungsbehandlung kann präsaisonal oder perennial (ganzjährig) durchgeführt werden.
Hat der Patient nach der Einleitungsbehandlung seine individuelle Höchstdosis (maximal 0,6 ml Stärke B) erstmalig erreicht, wird die nachfolgende Injektion im Abstand von 14 Tagen verabreicht, danach wird das Injektionsintervall schrittweise auf 4 bis 8 Wochen ausgedehnt.
Bei der präsaisonalen Therapie wird jährlich mit der niedrigsten Dosis gemäß des jeweiligen Dosierschemas erneut gestartet. Die Behandlung kann bis ca. 1 Woche vor Beginn der Pollensaison fortgesetzt werden.
Bei einer perennialen Behandlung können die Injektionen während der Pollensaison mit der Höchstdosis im 4 bis 8 Wochenintervall fortgesetzt werden. Eine Dosisreduktion ist nicht erforderlich.
Falls die Intervalle der Fortsetzungsbehandlung unterbrochen werden, muss die Therapie entsprechend dem nachfolgend aufgeführten Schema fortgesetzt werden.
Tabelle 5 Dosismodifikation bei Intervallüberschreitung während der Fortsetzungsbehandlung
Abstand zur letzten Injektion | Dosismodifikation |
>8 Wochen | Dosisreduktion um 1 Stufe im verwendeten Aufdosierungsschema Anschließend stufenweise Steigerung auf die individuelle Höchstdosis im verwendeten Dosierschema innerhalb eines Intervalls von 7 bis 14 Tagen |
> 9 Wochen | Neubeginn der Einleitungsbehandlung mit der niedrigsten Dosis im verwendeten Dosierschema |
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Einleitungsbehandlung (Aufdosierung):
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Allergovit Gräser- und Getreidepollenpräparate bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren wurde nicht geprüft. Es stehen keine Daten zur Verfügung. Bei Kindern unter 5 Jahren wird in der Regel keine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durchgeführt, da in dieser Altersgruppe eher Probleme hinsichtlich der Akzeptanz zu erwarten sind.
Für die Einleitungsbehandlung bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen existieren