Angass

Angass
Wirkstoff(e)Bismutnitrat, Bismut(III)tetraoxodialuminat
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberMedice Arzneimittel Pütter GmbH & Co.KG
ATC CodeA02BX62
Pharmakologische GruppeMittel bei peptischem Ulkus und gastrooesophagealer Refluxkrankheit

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Angass ist ein Bismutpräparat.
Anwendungsgebiet
Angass wird angewendet bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Hinweis:
Bei Vorliegen eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüres sollte ein geeigneter Test auf das Vorhandensein des Bakteriums Helicobacter pylori durchgeführt werden. Für Helicobacter-positive Patienten sollte, wo immer möglich, eine Beseitigung des Bakteriums durch eine sogenannte Eradikationstherapie angestrebt werden.
Eine eventuelle Bösartigkeit von Magengeschwüren sollte vor deren Behandlung mit Angass ausgeschlossen werden. Das symptomatische Ansprechen eines Magengeschwüres auf die Behandlung mit Angass schließt eine Bösartigkeit des Geschwüres nicht aus.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Angass darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Angass sind.
- bei schwerer eingeschränkter Funktionsfähigkeit der Nieren.
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
(siehe auch ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Angass ist erforderlich
- bei Kindern unter 14 Jahren.
Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen, sollte Angass Kindern unter 14 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt gegeben werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es ist nicht bekannt, ob die Einnahme von Angass Auswirkungen auf die Schwangerschaft und Stillzeit hat.
Sie dürfen daher Angass nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Angass einzunehmen?
Nehmen Sie Angass immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre nehmen täglich 2x2 Tabletten ein. Die Einnahme soll auf leeren Magen erfolgen. Die Tabletten sollen etwa 1 Stunde vor den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit (ca. 100 ml) unzerkaut eingenommen werden. Zur Einnahme eignen sich Wasser, Tee oder Saft, jedoch keine Milch.
Nehmen Sie Angass ohne ärztlichen Rat nicht länger als 6 Wochen ein. Danach soll ein bismutfreies Intervall von mindestens 12 Wochen erfolgen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Angass zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Angass eingenommen haben, als Sie sollten, verständigen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.

Da die eingesetzten Bismutverbindungen lokal wirken und oral verabreicht in nur ganz geringen Mengen resorbiert werden, sind akute Vergiftungen bisher nicht beobachtet worden.
Chronische Vergiftungen treten dann auf, wenn hohe Dosen über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Die Anwendungsdauer des Arzneimittels ist deshalb beschränkt und es wird empfohlen, anschließend ein bismutfreies Intervall einzuhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Angass vergessen haben, setzen sie die Behandlung mit der Dosierung fort, wie sie in der Dosierungsanleitung vorgesehen ist. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Angass mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antazida (Mittel zur Neutralisation der Magensäure) kann die Wirksamkeit von Angass vermindert werden. Erfahrungsgemäß bilden Bismutsalze und Tetrazykline (bestimmte Antibiotika) schwer resorbierbare Komplexe, so dass die Bioverfügbarkeit der Tetrazykline beeinträchtigt werden kann. Daher sollte ein Abstand von 2 Stunden zwischen den Einnahmen der genannten Arzneimittel eingehalten werden.
Bei Einnahme von Angass zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Angass darf nicht mit Milch eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Angass Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

  • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
  • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
  • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
  • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.


Mögliche Nebenwirkungen

Während der Behandlung mit Angass kann gelegentlich eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten. Diese Verfärbung ist harmlos und beruht auf der Bildung von unlöslichem Bismutsulfid im Darm. Dieser Stuhl lässt sich vom Blutstuhl (=schwarz glänzendem Teerstuhl) sowohl in der Farbe als auch im Geruch gut unterscheiden.

In sehr seltenen Fällen kann es, falls Angass, Tabletten gekaut oder gelutscht werden, zu grauen Verfärbungen von Zunge, Zähnen und Zahnfleisch bzw. Zahnersatz kommen. Diese Erscheinung ist harmlos und reversibel. Sie tritt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht auf.

Sehr selten ist über Übelkeit, Erbrechen, Völlgefühl oder Verstopfung berichtet worden.

Sehr selten können Hautausschläge, Juckreiz, Nesselsucht und Ödeme auftreten.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach ?Verwendbar bis:? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25 °C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Angass enthält
Die Wirkstoffe sind:
1 Tablette enthält:
schweres, basisches Bismutnitrat 150 mg
Bismut(III)-tetraoxodialuminat 10 H20 50 mg
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumdihydrogencitrat, Povidon K 30, Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Macrogol 6000
Wie Angass aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße rund-gewölbte Tabletten
Blisterpackung mit 40 und 100 Tabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, D-58638 Iserlohn, Telefon: 023737-0, Telefax: 023737-329, , e-mail: info@medice.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2008.

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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