ANTICHOLIUM® darf nicht angewendet werden bei
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Überempfindlichkeit gegenüber Physostigminsalicylat (Ph. Eur.) oder einem der sonstigen in Abschnitt 6 genannten Bestandteile.
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Asthma bronchiale.
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Geschwüren, die mit Gewebsauflösungen verbunden sind (Gangrän).
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koronaren Herzerkrankungen.
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Verstopfung (mechanischer Obstipation).
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mechanischer Harnsperre.
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Einer vererbten Form des Muskelschwundes (Dystrophia myotonica).
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Inaktivierung von Nerven- und Muskelzellen nach Gabe von Medikamenten zur Entspannung der Muskulatur (Depolarisationsblock nach depolarisierenden Muskelrelaxantien).
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Vergiftung (Intoxikationen) durch “irreversibel wirkende” Cholinesterasehemmer (Arzneimittel für Demenz).
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geschlossenen Schädel-Hirn-Traumen.
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Darmverschluss.
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bei Krämpfen in den ableitenden Harnwegen.
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Vergiftungen mit Phosphorsäureestern oder Barbituraten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor bei Ihnen ANTICHOLIUM® angewendet wird, wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), verlangsamter Herzfrequenz (Bradykardie), AV- Reizleitungsstörungen, Morbus Parkinson oder Colitis ulcerosa leiden.
Nach der Verabreichung dieses Arzneimittels können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Diese Reaktionen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein und können auch zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Es wird empfohlen, Notfallmedikamente und medizinische Hilfsmittel bereitzuhalten. Je nach Nutzen-Risiko-Bewertung sollte Einstellung der Behandlung in Betracht gezogen werden.
Bei der Therapie mit trizyklischen Antidepressiva ist akuter Herzstillstand möglich, weshalb die
Anwendung von ANTICHOLIUM® als Antidot bei dieser Indikation nur unter laufender EKG-Monitor- Kontrolle erfolgen sollte.
Anwendung von ANTICHOLIUM® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Cholinesterasehemmern (z.B. Mittel gegen Demenz) ist Vorsicht geboten, da eine Wirkungsverstärkung eintritt.
Bei Vergiftung mit depolarisierenden Muskelrelaxantien vom Suxamethonium-Typ ist ANTICHOLIUM® kontraindiziert!
Schwangerschaft und Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Schwangerschaft:
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von ANTICHOLIUM® in der Schwangerschaft vor.
Physostigmin, der in ANTICHOLIUM® enthaltene Wirkstoff, geht in die Plazenta über. Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkung auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den
Menschen ist nicht bekannt. ANTICHOLIUM® darf, im Falle einer Schwangerschaft, nur angewendet werden, wenn der behandelnde Arzt dies für unbedingt notwendig erachtet.
Stillzeit:
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von ANTICHOLIUM® in der Stillzeit vor. Es ist nicht bekannt, ob Physostigmin, der in ANTICHOLIUM® enthaltene Wirkstoff, in die Muttermilch
übergeht. ANTICHOLIUM® darf während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der behandelnde Arzt dies für unbedingt notwendig erachtet.
Fortpflanzungsfähigkeit
Reproduktionstoxikologische Studien wurden nicht durchgeführt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
ANTICHOLIUM® hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit bzw. auf die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.