DILCORAN 80

Abbildung DILCORAN 80
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein

Zulassungsinhaber

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Dauerbehandlung der Koronaren Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße)
Vorbeugung von Angina-pectoris-Anfällen (Herzschmerz aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen)
Hinweis
Dilcoran® 80 ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina-pectoris-Anfalles.
Dilcoran® 80 darf nicht angewendet werden bei
- Überempfindlichkeit gegenüber Nitroverbindungen oder einen der sonstigen Bestandteile
- Schockzuständen
- sehr niedrigem Blutdruck (ausgeprägter Hypotonie: systolischer Blutdruck 90 mmHg)
- kardiogenem Schock, sofern nicht durch intraaortale Gegenpulsation oder positiv inotrope Pharmaka ein ausreichend hoher linksventrikulärer, enddiastolischer Druck gewährleistet ist
- akutem Herzinfarkt
- gleichzeitiger Einnahme von Sildenafil (VIAGRA®), da durch Sildenafil der blutdrucksenkende Effekt von Dilcoran® 80 erheblich verstärkt werden kann.
Wann dürfen Sie Dilcoran® 80 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Dilcoran® 80 nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
- bei Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie)
- bei einengender Herzbeutelentzündung (konstriktiver Perikarditis)
- bei Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade)
- bei niedrigen Füllungsdrücken, z. B. bei eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte vermieden werden.
- bei Verengungen an der Aorten- und/oder Mitralklappe (Aorten- und/oder Mitralstenose)
- bei Neigung zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Kreislaufregulationsstörungen)
- bei Erkrankungen, die mit einem erhöhten Schädelinnendruck (intrakranieller Druck) einhergehen (bisher wurde nur bei hochdosierter i.v. Gabe von Glyceroltrinitrat eine weitere Drucksteigerung beobachtet)
Dilcoran® 80 ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina pectoris-Anfalles.
Wie und wann sollten Sie Dilcoran® 80 einnehmen?
Nehmen Sie die Tabletten mit etwas Flüssigkeit ½ bis 1 Stunde vor der Mahlzeit ein.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft und Stillperiode sollte Dilcoran® 80 aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dilcoran® 80 kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, gelten die folgenden Angaben. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Dilcoran® 80 sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel und wie oft sollten Sie Dilcoran® 80 einnehmen?
2- bis 3-mal täglich 1 Tablette Dilcoran® 80 (entsprechend 160-240 mg Pentaerithrityltetranitrat pro Tag).
Wie lange sollten Sie Dilcoran® 80 einnehmen?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Dilcoran® 80 in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei Verdacht auf eine Überdosierung muss die Behandlung mit Dilcoran® 80 umgehend abgebrochen und der Arzt informiert werden.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall mit reflektorischer Erhöhung der Pulsfrequenz, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Kopfschmerzen, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
Bei hohen Dosen von Dilcoran® 80 (über 20 mg/kg Körpergewicht) ist infolge des beim Abbau von PETN entstehenden Nitrit-Ions mit Methämoglobinbildung (Umwandlung des roten Blutfarbstoffs in eine Form, die keinen Sauerstoff transportieren kann), Zyanose (Blaufärbung der Haut durch Sauerstoffmangel) und beschleunigter Atmung zu rechnen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Dilcoran® 80 eingenommen oder die Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Dilcoran® 80 auftreten?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Insbesondere bei Behandlungsbeginn können Schläfendruck und Kopfschmerzen (sog. Nitratkopfschmerz) auftreten, die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme wieder abklingen.
Daneben kann es gelegentlich zu Gesichtsröte, Blutdruckabfall insbesondere beim (Auf-) Stehen mit Benommenheit, Schwindel- und Schwächegefühl sowie erhöhter Pulsfrequenz (Reflextachykardie) kommen.
In seltenen Fällen treten Magenbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen sowie allergische Hautreaktionen auf.
Selten werden beobachtet: Kollapszustände, gelegentlich begleitet von verlangsamter Herzschlagfolge (bradykarde Herzrhythmusstörungen) und Synkopen (plötzlicher Bewusstseinsverlust) sowie starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Angina pectoris-Symptomatik.
Für Dilcoran® 80 wurde innerhalb des empfohlenen Dosierungsbereiches bisher keine Wirkungsabschwächung beobachtet. Dennoch wird auf die für andere Arzneimittel dieser Gruppe bekannte Möglichkeit der Toleranzentwicklung bzw. des Auftretens einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitroverbindungen hingewiesen.
Hinweis:
Bei Gabe von Dilcoran® 80 kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in unterbelüftete Lungenabschnitte (hypoventilierte Alveolargebiete) eine Verminderung des Sauerstoffgehaltes im arteriellen Blut (Hypoxämie) auftreten und bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) eine Minderdurchblutung des Herzmuskels (Ischämie) auslösen.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Dilcoran® 80 nicht nochmals eingenommen werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Dilcoran® 80 darf nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
-arzneilich wirksamer Bestandteil: 80 mg Pentaerithrityltetranitrat
-sonstige Bestandteile: Lactose, Talkum, Magnesiumstearat, Kartoffelstärke, Gelatine, Hochdisperses Siliciumdioxid, Sorbitol, Mikrokristalline Cellulose.
Darreichungsform und Packungsgrößen
50 Tabletten (N2)
100 Tabletten (N3)
Indikationsgruppe
Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Schwarz Pharma AG
Elisabeth-Selbert-Str. 1 Alfred-Nobel-Str. 10
40764 Langenfeld 40789 Monheim
Telefon: 0217674 – 0
Telefax: 0217674 – 240
Datum der Fassung der Packungsbeilage
März 2006

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