Droperidol Carinopharm 2,5 mg/ml Injektionslösung

Droperidol Carinopharm 2,5 mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff(e)Droperidol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberCarinopharm GmbH
Zulassungsdatum11.06.2013
ATC CodeN05AD08
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntipsychotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Droperidol Carinopharm ist eine Injektionslösung mit dem Wirkstoff Droperidol, die angewendet wird zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen

  • wenn Sie nach einer Operation aufwachen (vorrangig bei Erwachsenen und, als Mittel der zweiten Wahl, bei Kindern [2 bis 11 Jahre] oder Jugendlichen [12 bis 18 Jahre]) oder
  • wenn Sie bei einer Operation Schmerzmittel vom Morphintyp erhalten (nur bei Erwachsenen).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Droperidol Carinopharm darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Droperidol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie allergisch gegen Butyrophenone sind: hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Arzneimitteln, die zur Behandlung von psychiatrischen Störungen angewendet werden (z. B. Haloperidol, Triperidol, Benperidol, Melperon, Domperidon),
  • wenn jemand aus Ihrer Familie ein auffälliges Elektrokardiogramm (EKG) hat,
  • wenn Sie einen niedrigen Kalium- oder Magnesiumspiegel haben,
  • wenn Sie eine Pulsfrequenz von weniger als 55 Schlägen pro Minute haben (Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird dies kontrollieren), oder wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die dies verursachen können,
  • wenn Sie an einem Nebennierentumor (Phäochromozytom) leiden,
  • wenn Sie im Koma liegen,
  • wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden oder
  • wenn Sie unter schweren Depressionen leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Droperidol Carinopharm erhalten,

  • wenn Sie an Epilepsie leiden, oder in der Vergangenheit gelitten haben,
  • wenn Sie Herzprobleme haben oder diese in der Vergangenheit hatten,
  • wenn ein Familienmitglied an plötzlichem Herztod verstorben ist,
  • wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden (besonders bei Langzeit-Dialyse),
  • wenn Sie an einer Lungenerkrankung leiden oder Atembeschwerden haben,
  • wenn Sie unter anhaltender Übelkeit oder Durchfall leiden,
  • wenn Sie Insulin verwenden,
  • wenn Sie Wassertabletten einnehmen, die die Kalium-Aussscheidung fördern (z. B. Furosemid oder Bendroflumethiazid),
  • wenn Sie Abführmittel einnehmen,
  • wenn Sie Glucocorticoide (eine Art von Steroidhormonen) einnehmen,
  • wenn Sie oder ein Familienmitglied ein Blutgerinnsel hatte, da Medikamente wie dieses mit der Bildung von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden,
  • wenn Sie alkoholabhängig sind oder waren oder kürzlich eine beträchtliche Menge an Alkohol zu sich genommen haben.

Anwendung von Droperidol Carinopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Droperidol Carinopharm darf nicht gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden:

Anwendungsgebiet des ArzneimittelsArzneimittel
HerzerkrankungenBestimmte Antiarrhythmika wie Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Amiodaron oder Sotalol
bakterielle InfektionenAntibiotika wie Azithromycin, Erythromycin, Clarithromycin, Sparfloxacin
AllergienBestimmte Antihistamine wie Astemizol, Terfenadin
DepressionBestimmte Antidepressiva wie Amitriptylin, Maprotilin, Fluoxetin, Sertralin, Fluvoxamin
Psychische Erkrankungen, z. B. SchizophrenieBestimmte Antipsychotika wie Amisulprid, Chlorpromazin, Haloperidol, Melperon, Phenothiazine, Pimozid, Sulpirid, Sertindol, Tiaprid
MalariaAnti-Malaria-Mittel wie Chinin, Chloroquin, Halofantrin
SodbrennenCisaprid
InfektionenPentamidin
Kontrolle des ImmunsystemsTacrolimus
BrustkrebsTamoxifen
Förderung der HirndurchblutungVincamin
Thelkeit oder ErbrechenDomperidon
Opioidabhängigkeit; SchmerzMethadon

Andere Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Anwendung die Wirkung von Droperidol Carinopharm beeinflussen können bzw. von diesem beeinflusst werden können

Während der Anwendung von Droperidol Carinopharm sollte man Metoclopramid und andere Neuroleptika nicht einnehmen, da sich das bereits bestehende Risiko für Bewegungsstörungen durch diese Arzneimittel erhöht.

Droperidol, der Wirkstoff in Droperidol Carinopharm,

  • kann die Wirkung von Beruhigungsmitteln wie Barbituraten, Benzodiazepinen und Morphinderivaten verstärken,
  • kann die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel (Antihypertensiva) und zahlreicher anderer Arzneimittel, Arzneimittel, wie z.B. bestimmter antifungal, antiviral und antibiotisch wirksamer Medikamente, verstärken,
  • kann die Wirkung von Dopaminagonisten (z. B. L-Dopa, Lisurid, Bromocriptin), die beispielsweise zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet werden, vermindern
  • kann mit zahlreichen anderen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten.

Bestimmte Medikamente können die Wirkung von Droperidol verstärken, z.B. Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren), Ticlopidin (zur Verhinderung der Blutgerinnung) und Mibefradil (zur Behandlung von Angina pectoris).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Anwendung von Droperidol Carinopharm zusammen mit Alkohol

Vermeiden Sie das Trinken von Alkohol 24 Stunden vor und nach der Gabe von Droperidol Carinopharm.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind, oder vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Wenn Sie schwanger sind, wird Ihr Arzt entscheiden, ob Sie Droperidol Carinopharm erhalten sollten.

Wenn Sie stillen und Droperidol Carinopharm erhalten sollen, wird empfohlen, dass Sie nur eine Gabe von Droperidol Carinopharm erhalten. Das Stillen kann nach dem Aufwachen aus Ihrer Operation fortgesetzt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Droperidol hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Vermeiden Sie das Führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen für mindestens 24 Stunden nach Gabe von Droperidol Carinopharm.

Droperidol Carinopharm enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Droperidol Carinopharm wird Ihnen von einem Arzt als Injektion in die Vene verabreicht.

Die Dosierung ist abhängig von der jeweiligen Situation. Ihr Arzt wird die Dosis von Droperidol Carinopharm auf Sie abstimmen und dabei unter anderem Gewicht, Alter und Gesundheitszustand berücksichtigen.

Die Dosis beträgt für Erwachsene normalerweise 0,625 bis 1,25 mg; für ältere Patienten (über 65 Jahren) und Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion wird sie auf 0,625 mg

reduziert. Bei Kindern (2 bis 11 Jahre) und Jugendlichen (12 bis 18 Jahre) beträgt die Dosis 10 bis 50 Mikrogramm/kg Körpergewicht, bis zu einem Maximum von 1,25 mg. Die Anwendung von Droperidol Carinopharm wird für Kinder unter 2 Jahren nicht empfohlen.

Wenn Sie mehr Droperidol Carinopharm als erforderlich erhalten haben

Dieses Arzneimittel wird Ihnen von Ihrem Arzt verabreicht und eine Überdosierung ist unwahrscheinlich. Sollten Sie dennoch den Verdacht haben, zu viel Droperidol Carinopharm erhalten zu haben, informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal unverzüglich.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen auftritt:

  • Anstieg der Körpertemperatur, Schwitzen, Speichelfluss, Muskelstarre, Zittern, sogenanntes malignes neuroleptisches Syndrom (seltene Nebenwirkung)
  • Schwerwiegende allergische Reaktion oder spontan auftretenden Schwellungen im Gesicht oder Hals (Angioödem) (seltene Nebenwirkung)
  • Herzanfall (Herzstillstand) (sehr seltene Nebenwirkung)
  • Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (entsprechende Symptome sind Anschwellen, Schmerzen und Rötung der Beine), die durch die Blutgefäße in die Lungen wandern können und dort Brustschmerzen und Atembeschwerden hervorrufen können (die Häufigkeit ist nicht bekannt). Falls Sie entsprechende Symptome bemerken, holen Sie bitte umgehend ärztlichen Rat ein.

Außerdem wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet:

Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen )

  • Benommenheit
  • Niedriger Blutdruck

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen )

  • Angstzustände
  • Augenverdrehen
  • Beschleunigter Puls, d. h. mehr als 100 Schläge pro Minute
  • Schwindel

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen )

  • Verwirrtheit
  • Unruhe
  • Unregelmäßiger Puls(Arrhythmien)
  • Ausschlag

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen )

  • Störungen des Blutbilds (in der Regel Störungen, die die roten Blutkörperchen oder die Blutplättchen betreffen). Ihr Arzt kann Sie darüber informieren.
  • Stimmungsänderungen wie z. B. Traurigkeit, Ängstlichkeit, Depression und Reizbarkeit
  • Unkontrollierte Muskelbewegungen
  • Krämpfe oder Zittern
  • Torsade-de-pointes-Arrhythmien (lebensbedrohlicher, unregelmäßiger Herzschlag)
  • Verlängerung des QT-Intervalls im EKG (eine Erkrankung des Herzens mit Auswirkung auf den Herzschlag)
  • Plötzlicher Herztod

Nebenwirkungen,mit unbekannter Häufigkeit (kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden) :

  • Gestörte Sekretion des antidiuretischen Hormons (erhöhte Freisetzung dieses Hormons, was zu verringerter Wasserausscheidung und zu verringerten Natriumwerten im Blut führt)
  • Halluzinationen
  • Epileptische Anfälle
  • Parkinson-Krankheit
  • Psychomotorische Hyperaktivität
  • Koma
  • Ohnmacht
  • Atembeschwerden

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf Etikett und Umkarton nach „EXP“ bzw. „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerbedingungen erforderlich.

Die Lösung ist nach Anbruch sofort zu verwenden.

Die chemische Stabilität nach Verdünnung mit einer Morphin-Sulfat-Lösung in 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung wurde für 24 Stunden bei 25°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden.

Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Dieses Arzneimittel darf bei Anzeichen von Zersetzung nicht verwendet werden. Die Lösung muss vor Gebrauch visuell kontrolliert werden. Nur klare und farblose Lösungen, frei von sichtbaren dürfen verwendet werden.

Weitere Informationen

Was Droperidol Carinopharm enthält

  • Der Wirkstoff ist Droperidol.
    Jeder Milliliter der Lösung enthält 2,5 mg Droperidol.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), Weinsäure (Ph.Eur.), Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Droperidol Carinopharm aussieht und Inhalt der Packung

Droperidol Carinopharm ist eine klare, farblose Injektionslösung, die frei von sichtbaren Partikeln ist. Die Lösung befindet sich in braunen Glasampullen. Jede Ampulle enthält 1 ml Lösung.

Packungen zu 10 Ampullen

Pharmazeutischer Unternehmer

Carinopharm GmbH

Bahnhofstr. 18

DE-31008 Elze

Telefon: 0180 2 1234-01

Telefax: 0180 2 1234-02

E-Mail: info@carinopharm.de

Hersteller

Haupt Pharma Livron S.A.S. 1 Rue Comte de Sinard F-26250 Livron-Sur-Drôme

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich: Droperidol Carinopharm 2,5 mg/ml Injektionslösung Deutschland: Droperidol Carinopharm 2,5 mg/ml Injektionslösung

Schweden: Droperidol Carinopharm 2.5 mg/ml Injektionsvätska, lösning

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2018.

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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