Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Intravenöse Gabe
Die folgenden Einzeldosen werden für alle Dopplerechokardiographischen Indikationen zur Darstellung der rechten Herzhöhlen empfohlen:
Volumina pro Injektion:
410 ml der gebrauchsfertigen Suspension (Konzentration ca. 200 mg Galactose-Mikropartikel/ml gebrauchsfertige Suspension).
Empfohlene Maximaldosis: 5 Injektionen der maximalen Einzeldosis.
Im Allgemeinen ist pro Schnittbildeinstellung die intravenöse Gabe von 4 ml ausreichend. Entsprechend der Fragestellung sollte die intravenöse Gabe entweder als Bolus oder auch als zügige Injektion erfolgen.
Eine Dosisanpassung an individuelle Verhältnisse der Schallleitung bzw. des Blutflusses ist durch die Erhöhung des Injektionsvolumens bis auf maximal 10 ml Suspension pro Injektion möglich. Dabei sind erfahrungsgemäß Erhöhungen in Stufen von 2 ml empfehlenswert, wobei eine erneute Gabe von Echovist200 erst erfolgen sollte, wenn der im Bild erkennbare Kontrasteffekt abgeflutet ist.
In Einzelfällen besonders guter Schallleitungsverhältnisse beim Patienten oder im Fall ausgeprägter Fehlfunktion der Segelklappe des rechten Herzens (Trikuspidalklappeninsuffizienz) mit hohem Pendelblutanteil oder verminderter Pumpfunktion kann die Injektion von 1 ml oder 2 ml bereits diagnostisch ausreichend sein.
Für Neugeborene, Säuglinge und Kinder (bis einschließlich 5. Lebensjahr) werden folgende Einzeldosen empfohlen:
| Einzeldosis (ED) | maximale ED |
Neugeborene, Säuglinge bis zu 4 Wochen | 0,5 ml | 0,5 ml |
Säuglinge bis zum 12. Monat | 1,0 - 2,0 ml | 2,0 ml |
Kleinkinder 1. - 5. Lebensjahr | 2,0 ml | 2,0 ml |
Empfohlene Maximaldosis: 5 Injektionen der maximalen Einzeldosis.
Transzervikale Gabe
- Hysterosalpingo-Kontrastsonographie
Zur Darstellung der Gebärmutterhöhle sind in der Regel 25 ml Suspension ausreichend.
Zur Darstellung der Eileiter und Prüfung ihrer Durchgängigkeit ist (unter sonographischer Kontrolle) die zusätzliche intermittierende Gabe von jeweils 12 ml, bis zu einer Gesamtdosis von im Allgemeinen bis zu 15 ml der gebrauchsfertigen Suspension, ausreichend.
Empfohlene Maximaldosis: 2 Injektionen der maximalen Einzeldosis.
Hinweise zur Anwendung und Zubereitung
Eine besondere Vorbereitung des Patienten für die Untersuchung ist nicht notwendig.
Vor der Zubereitung der Suspension sollten das Granulat und die 20%ige-Galactoselösung zur Herstellung einer Injektionssuspension Raumtemperatur haben. Ein Aufwärmen der injektionsfertigen Suspension (z. B. durch längeres Umschließen der Flasche mit der Hand) sowie ein starker Unterdruck (z. B. beim Aufziehen der Suspension) sollten vermieden werden. Dies ist notwendig, um eine Abnahme der Mikrobläschenkonzentration und die Bildung größerer Luftblasen durch Entgasungsvorgänge zu verhindern.
Hinweis:
An der Glasinnenwand der Injektionsflaschen stellenweise anhaftende Galactose-Mikropartikel werden bei der Zubereitung der gebrauchsfertigen Suspension miterfasst.
Die in einem Untersuchungsgang nach 5 Minuten nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.
Die rote Kunststoffkappe der Granulatflasche bzw. die weiße Kunststoffkappe der Lösungsflasche sind abzunehmen, ohne die Bördelkappen abzuziehen.
1. Die Galactoselösung (13,5 ml) wird in eine Spritze mit einer Standardkanüle mit langem Anschliff, z. B. mit einer 0,9-mm-Kanüle, entnommen. Die zu verwendende Kanüle ist nicht Bestandteil des Packungsinhaltes.
2. Der mit der Packung mitgelieferte Entnahmedorn wird durch den Gummiverschluss der Granulatflasche gedrückt. Die Spritze (ohne Nadel) wird auf den Luer-Lock-Anschluss des Entnahmedorns gesteckt, und die Lösung wird in die Flasche mit Granulat überführt. Der Druckausgleich erfolgt über den Mini-Spike.
3. Durch sofortiges ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln wird das Granulat in der Galactoselösung suspendiert.
4. Die gebrauchsfertige, homogene, milchig-weiße Echovist-200-Suspension (max. 15 ml) wird durch denselben Entnahmedorn in die Spritze entnommen und ist innerhalb der folgenden 5 Minuten zu applizieren, um gleichbleibend gut reproduzierbare Kontrasteffekte zu erreichen.
Herstellen der gebrauchsfertigen Echovist-200-Suspension |
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Vollständige Entnahme der 13,5 ml Galactoselösung. | Überführen der Lösung mittels des mitgelieferten Entnahmedorns in die Flasche mit 3 g Granulat. |
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Sofortiges Suspendieren des Granulats in der Galactoselösung durch ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln. | Entnahme der gebrauchsfertigen Echovist-200-Suspension (max. 15 ml). |
Intravenöse Gabe
Die Entnahme der Suspension erfolgt ebenfalls mit Hilfe des Entnahmedorns. Nach Aufziehen der Suspension ist vor der Injektion sorgfältig auf die Entfernung makroskopisch erkennbarer Luftblasen zu achten.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Echovist200Injektionen über eine flexible Venenverweilkanüle ausreichend großen Kalibers auszuführen. Außerdem ist die Verwendung von Luer-Lock-Verbindungen von praktischem Vorteil.
Falls gewünscht (z. B. für quantitative Auswertungen), kann die Bolusdynamik und damit die Reproduzierbarkeit des quantitativ messbaren Kontrasteffektes durch eine unmittelbar folgende Injektion von 510 ml physiologischer Kochsalzlösung gesteigert werden. Um die Injektion der Kochsalzlösung ohne Zeitverzug anschließen zu können, ist hierbei die Verwendung eines nach allen Seiten zu öffnenden Dreiwegehahns zu empfehlen.
Hinweis:
In Einzelfällen kann es bei schnellem und plötzlichem Zusammenpressen von Venen durch Muskelbewegungen, Aufblasen der Blutdruckmanschette oder Lageänderung des Patienten nach vorangegangener Injektion der Echovist200Suspension zu geringen zusätzlichen Kontrasteffekten im rechten Herzen bzw. den venösen Gefäßen kommen. Diese Kontrasteffekte sind so zu erklären: Reste der vorher injizierten Suspension können sich an Venenklappen oder anderen Stellen der Gefäßinnenwand absetzen, da an diesen Stellen niedrigere Flussgeschwindigkeiten des Blutes herrschen und die Suspension hier weniger stark mit fortgetragen und verdünnt wird. In den erwähnten Fällen steigt die Flussgeschwindigkeit plötzlich stark an, die Suspensionsreste werden abgelöst und vom Blut mitgetragen und führen so zu den erwähnten verspäteten Kontrasteffekten (Echogenitätsanstiegen).
Transzervikale Gabe
Für die transzervikale Gabe von Echovist200 wird die Verwendung eines intrauterinen Ballonkatheters empfohlen.
Der empfohlene Untersuchungszeitraum liegt zwischen dem 8. und 13. Tag des Zyklus. In dieser Zeit ist der Muttermund leicht geöffnet und der Ballonkatheter kann gut eingeführt werden.