Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die folgenden Einzeldosen werden zur Darstellung venöser Gefäße und für alle echokardiographischen Indikationen zur Darstellung der rechten Herzhöhlen empfohlen:
Injektionsvolumen zwischen 3 und 10 ml der gebrauchsfertigen Suspension (Konzentration ca. 300 mg Galactose-Mikropartikel/ml gebrauchsfertige Suspension).
Volumina der gebrauchsfertigen Suspension pro Injektion:
| Einzeldosis (ED) | maximale ED |
Erwachsene | 4 - 10 ml | 10 ml |
Jugendliche (13 - 18 Jahre) | 3 - 4 ml | 4 ml |
Kinder (6 - 12 Jahre) | 3 ml | 3 ml |
Für Neugeborene, Säuglinge und Kinder (bis einschließlich 5 Jahre) wird Echovist-200 empfohlen.
Empfohlene Maximaldosis: 5 Injektionen der maximalen Einzeldosis.
Im Allgemeinen ist pro Schnittbildeinstellung bei Erwachsenen die intravenöse Gabe von 4 ml (Kinder und Jugendliche: 3 ml) ausreichend. Entsprechend der Fragestellung sollte die intravenöse Gabe entweder als Bolus oder auch als zügige Injektion erfolgen.
Bei Erwachsenen ist eine Dosisanpassung an individuelle Verhältnisse der Schallleitung bzw. des Blutflusses durch die Erhöhung des Injektionsvolumens bis auf maximal 10 ml pro Injektion möglich. Dabei sind erfahrungsgemäß Erhöhungen in Stufen von 2 ml empfehlenswert, wobei eine erneute Gabe von Echovist300 erst dann erfolgen sollte, wenn der im Bild erkennbare Kontrasteffekt abgeflutet ist.
Bei echokardiographischen Untersuchungen kann in Einzelfällen besonders guter Schallleitungsverhältnisse beim Patienten oder im Fall ausgeprägter Fehlfunktion der Segelklappe des rechten Herzens (Trikuspidalklappeninsuffizienz) mit hohem Pendelblutanteil oder verminderter Pumpfunktion die Injektion von 1 ml oder 2 ml bereits diagnostisch ausreichend sein.
Hinweise zur Anwendung und Zubereitung
Echovist300 ist vorgesehen für die intravenöse Injektion.
Eine besondere Vorbereitung des Patienten für die Untersuchung ist nicht notwendig.
Vor der Zubereitung der Suspension sollten das Granulat und die 20%ige-Galactoselösung zur Herstellung einer Injektionssuspension Raumtemperatur haben. Ein Aufwärmen der injektionsfertigen Suspension (z.B. durch längeres Umschließen der Flasche mit der Hand) sowie ein starker Unterdruck (z.B. beim Aufziehen der Suspension) sollten vermieden werden. Dies ist notwendig, um eine Abnahme der Mikrobläschenkonzentration und die Bildung größerer Luftblasen durch Entgasungsvorgänge zu verhindern.
Hinweis:
An der Glasinnenwand der Injektionsflaschen stellenweise anhaftende Galactose-Mikropartikel werden bei der Zubereitung der gebrauchsfertigen Suspension miterfasst.
Die in einem Untersuchungsgang nach 5 Minuten nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.
Die roten Kunststoffkappen der Granulatflasche und der Lösungsflasche sind abzunehmen, ohne die Bördelkappen abzuziehen.
Herstellen der gebrauchsfertigen Echovist-300-Suspension |
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Vollständige Entnahme der 8,5 ml Galactoselösung. | Überführen der Lösung mittels des mitgelieferten Entnahmedorns in die Flasche mit 3 g Granulat. |
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Sofortiges Suspendieren des Granulats in der Galactoselösung durch ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln. | Entnahme der gebrauchsfertigen Echovist-300-Suspension (max. 10 ml). |
1. Die Galactoselösung (8,5 ml) wird in eine Spritze mit einer Standardkanüle mit langem Anschliff, z. B. mit einer 0,9-mm-Kanüle, entnommen. Die zu verwendende Kanüle ist nicht Bestandteil des Packungsinhaltes.
2. Der mit der Packung mitgelieferte Entnahmedorn wird durch den Gummiverschluss der Granulatflasche gedrückt. Die Spritze (ohne Nadel) wird auf den Luer-Lock-Anschluss des Entnahmedorns gesteckt, und die Lösung wird in die Flasche mit Granulat überführt. Der Druckausgleich erfolgt über den Mini-Spike.
3. Durch sofortiges ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln wird das Granulat in der Galactoselösung suspendiert.
4. Die gebrauchsfertige, homogene, milchig-weiße Echovist-300-Suspension (max. 10 ml) wird durch denselben Entnahmedorn in die Spritze entnommen und ist innerhalb der folgenden 5 Minuten zu applizieren, um gleichbleibend gut reproduzierbare Kontrasteffekte zu erreichen.
Die Entnahme der Suspension erfolgt ebenfalls mit Hilfe des Entnahmedorns. Nach Aufziehen der Suspension ist vor Injektion sorgfältig auf die Entfernung makroskopisch erkennbarer Luftblasen zu achten.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Echovist300Injektionen über eine flexible Venenverweilkanüle ausreichend großen Kalibers auszuführen. Außerdem ist die Verwendung von Luer-Lock-Verbindungen von praktischem Vorteil.
Falls gewünscht (z. B. für quantitative Auswertungen), kann die Bolusdynamik und damit die Reproduzierbarkeit des quantitativ messbaren Kontrasteffektes durch eine unmittelbar folgende Injektion von 510 ml physiologischer Kochsalzlösung gesteigert werden. Um die Injektion der Kochsalzlösung ohne Zeitverzug anschließen zu können, ist hierbei die Verwendung eines nach allen Seiten zu öffnenden Dreiwegehahns zu empfehlen.
Hinweis:
In Einzelfällen kann es bei schnellem und plötzlichem Zusammenpressen von Venen durch Muskelbewegungen, Aufblasen der Blutdruckmanschette oder Lageänderung des Patienten nach vorangegangener Injektion der Echovist300Suspension zu geringen zusätzlichen Kontrasteffekten im rechten Herzen bzw. den venösen Gefäßen kommen. Diese Kontrasteffekte sind so zu erklären: Reste der vorher injizierten Suspension können sich an Venenklappen oder anderen Stellen der Gefäßinnenwand absetzen, da an diesen Stellen niedrigere Flussgeschwindigkeiten des Blutes herrschen und die Suspension hier weniger stark mit fortgetragen und verdünnt wird. In den erwähnten Fällen steigt die Flussgeschwindigkeit plötzlich stark an, die Suspensionsreste werden abgelöst und vom Blut mitgetragen und führen so zu den erwähnten verspäteten Kontrasteffekten (Echogenitätsanstiegen).