Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behand- lung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - MangelThrombotisch-thrombozytopenische Purpura
Austauschtransfusion
Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobu- linsubstitution und zur parenteralen Ernährung
Das mit mindestens 25 Gy bestrahlte Frischplasma „Gefrorenes Frischplasma CPD (UKGM), bestrahlt ist besonders geeignet zur Anwendung bei gefährdeten Patienten, bei denen eine transfusionsassozi- ierte Graft-versus-Host-Reaktion vermieden werden soll, wie
Frühgeborenen (bis zur Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche)Neugeborenen bei Verdacht auf Immundefizienz,
Neugeborenen bei postpartaler Austauschtransfusion*
Patienten bei allogener Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (aus peripherem Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut)
Patienten 7 – 14 Tage vor autologer Stammzellentnahme
Patienten bei autologer Stammzelltransplantation (bis ca. drei Monate nach Transplantation)Patienten mit schwerem Immundefektsyndrom oder mit AIDS
Patienten mit M. Hodgkin (alle Stadien)
Patienten bei Therapie mit Purin-Analoga (z.B. Fludarabin, Cladrabin, Deoxycoformycin)
Patienten bei Therapie mit Anti-T-Lymphozyten-Antikörpern (z.B. Alemtuzumab, ATG/ALG)
Patienten bei Hochdosis-Chemotherapie mit oder ohne Ganzkörperbestrahlung, Patienten mit Leukämien, malignen Lymphomen, soliden Tumoren*
* nicht gesicherte Indikationen