Granocyte 13 MIE Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung

Granocyte 13 MIE Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Granocyte ist ein Arzneimittel, das den Wirkstoff Lenograstim enthält und zur Unterstützung des Körpers bei der Vermehrung von Blutzellen, die Infektionen bekämpfen, eingesetzt wird. Es ist als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung erhältlich.

[Kurzzusammenfassung]

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Granocyte darf nicht angewendet werden, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden könnten oder stillen, außer Ihr Arzt hält diese Behandlung für notwendig. Wenn Sie schwanger sein könnten, sollten Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen. Granocyte enthält Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.

[Kurzzusammenfassung]

Wie wird es angewendet?

Granocyte wird als Injektion oder Infusion unter Aufsicht eines erfahrenen onkologischen oder hämatologischen Zentrums verabreicht. Die übliche Granocyte-Dosis beträgt 150 Mikrogramm pro m2 Körperoberfläche pro Tag für Knochenmarktransplantation oder Chemotherapie und 10 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zur Mobilisierung von Blutvorläuferzellen nach einer Chemotherapie. Wenn Sie Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Krankenschwester oder dem Apotheker.

[Kurzzusammenfassung]

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

  • Schmerzen in der linken oberen Bauchseite oder Ihrer linken Schulter
  • Hautausschlag, Beschwerden beim Schlucken und Atmen, Schwellungen Ihrer Lippen, im Gesicht, im Hals oder der Zunge
  • Ohnmacht, Schwächegefühl, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schwellungen im Gesicht
  • Husten, Fieber oder leicht auftretende Atemlosigkeit
  • Reaktion an der Injektionsstelle
  • Zwetschkenfarbige, erhabene Bereiche an den Armen oder Beinen, manchmal im Gesicht oder am Nacken, zusammen mit Fieber (Anzeichen eines Sweet-Syndroms)
  • Erhabene, rote Bläschen mit Fieber und Kopfschmerzen (Anzeichen eines Lyell-Syndroms)
  • Rote, erhabene Blutergüsse an den Beinen oder Geschwüre am Körper mit Fieber und Gelenkschmerzen
  • Schmerzen in den Knochen und Muskeln sowie Kopfschmerzen
  • Müdigkeit nach Blutzellspende
[Kurzzusammenfassung]

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Verfalldatum beachten und nicht über 30°C lagern. Nach Herstellung oder Verdünnung unverzügliche Anwendung empfohlen, bei Kühlung bis zu 24 Stunden bei 2°C bis 8°C lagern. Nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgen.

[Kurzzusammenfassung]

Weitere Informationen


Was Granocyte enthält:

? Der Wirkstoff ist: Lenograstim (rHuG-CSF) 13,4 Millionen Internationale Einheiten (entsprechend 105 Mikrogramm) pro Milliliter nach Herstellung der Lösung.


Die sonstigen Bestandteile des Pulvers sind: Arginin, Phenylalanin, Methionin, Mannit (E 421), Polysorbat 20 und verdünnte Salzsäure.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Phenylalanin.

  • Das Lösungsmittel zur Herstellung der Lösung ist Wasser für Injektionszwecke.
Wie Granocyte aussieht und Inhalt der Packung

Granocyte besteht aus einer Durchstechflasche mit Pulver + 1 ml Lösungsmittel in einer Fertigspritze und 2 Nadeln (die größere weiße Nadel (19G) zur Herstellung der Lösung, die kleinere braune Nadel (26G) für die Anwendung).


Granocyte ist in Packungsgrößen zu 1 und 5 Stück erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:sanofi-aventis GmbH Leonard-Bernstein-Straße 10 A-1220 Wien


Hersteller:

Sanofi Winthrop Industrie Usine de Maisons-Alfort 180 rue Jean-Jaurès, BP40 94702 Maisons-Alfort Cedex Frankreich


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

In allen Mitgliedsstaaten des EWR: Granocyte

Italien: Granocyte und Myelostim

Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung: sanofi-aventis GmbH

Leonard-Bernstein-Straße 10 A-1220 Wien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 0009.


Zulassungsnummer

2-00147


Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Praktische Informationen zur Herstellung der Lösung und Handhabung des Arzneimittels für medizinisches Fachpersonal

Granocyte Durchstechflachen sind nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.


Im Hinblick auf das mögliche Risiko einer mikrobiellen Kontamination, sind die Fertigspritzen mit Lösungsmittel nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.

Granocyte muss subkutan oder intravenös angewendet werden.

Herstellung der rekonstituierten Lösung

Übertragen Sie unter aseptischen Bedingungen den vollständigen Inhalt einer Fertigspritze in die Granocyte Durchstechflasche; verwenden Sie dazu die 19G-Nadel.


  • Schwenken Sie die Durchstechflasche bis der Inhalt vollständig gelöstist.
  • Schütteln Sie nicht zu stark.
  • Die rekonstituierte parenterale Lösung erscheint durchsichtig und ist frei von Partikeln.
  • Entnehmen Sie mit der 19G-Nadel das benötigte Volumen der rekonstituierten Lösung aus der Durchstechflasche.
  • Verabreichen Sie unmittelbar darauf die Injektion mit der 26G-Nadel subkutan.
Bei intravenöser Anwendung muss Granocyte nach der Rekonstitution verdünnt werden.

Granocyte mit den üblichen Injektionsbestecken kompatibel wenn es verdünnt wird mit:


  • 0,9% NaCl-Lösung (PVC-Beutel und Glasflaschen)
  • 5% Dextrose-Lösung (Glasflaschen).

Die Verdünnung von Granocyte 13 Millionen IE/ml auf eine Endkonzentration von weniger als 0,26 Millionen Internationaler Einheiten/ml (2 µg/ml) wird nicht empfohlen. Keinesfalls darf 1 Durchstechflasche mit rekonstituiertem Granocyte 13 Millionen IE/ml in mehr als 50 ml Lösung verdünnt werden.

Nicht verwendete(s) Arzneimittel/Lösung oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Abbildung 1: Entfernen Sie die Abbildung 7: Belassen Sie die
Plastik-Kappe von der Nadel und die Fertigspritze an
Durchstechflasche. der Durchstechflasche und
  drehen Sie diese mit der
  Oberseite nach unten. Achten
  Sie darauf, dass sich die
  Nadelspitze in der Lösung
  befindet.
Abbildung 2: Desinfizieren Sie Abbildung 8: Ziehen Sie den
den Gummistopfen. Spritzenkolben langsam auf
  und entnehmen Sie die
  vorgeschriebene Dosis aus der
  Durchstechflasche.
Abbildung 3: Nehmen Sie die Abbildung 9: Entfernen Sie die
Fertigspritze und die beiden Nadel mit dem beigen
Nadeln (eine mit beigem Ansatzstück von der Spritze
Ansatzstück (19G) und eine mit und ersetzen sie durch die
braunem Ansatzstück (26G)) Nadel mit dem braunen
aus der Blister-Verpackung. Ansatzstück.
Abbildung 4: Entfernen Sie die Abbildung 10: Entfernen Sie
Schutzkappe von der Spritze Luftblasen durch vorsichtiges
und setzen Sie die Nadel mit Klopfen auf die Spritze und
dem beigen Ansatzstück auf. Vorschieben des Kolbens.
Abbildung 5: Stellen Sie die Abbildung 11: Falls
Durchstechflasche auf eine erforderlich, stellen Sie die
ebene Fläche, durchstechen Sie benötigte Dosis ein. Granocyte
mit der Nadel den ist nun zur Anwendung bereit.
Gummistopfen und überführen Verabreichen Sie das
Sie den gesamten Inhalt der Arzneimittel unverzüglich als
Spritze durch Niederdrücken subkutane Injektion.
des Spitzenstempels in die  
Durchstechflasche.  
Abbildung 6: Schwenken Sie die Anwendungsorte für die
Durchstechflasche vorsichtig bis subkutane Injektion.
sich das Pulver vollständig  
aufgelöst hat (ca. 5 Sekunden).  
Nicht heftig schütteln.  


Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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