Guavi

Guavi

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Guavi® ist ein pflanzliches Arzneimittel bei Ermüdungserscheinungen.
Anwendungsgebiet:
Zur kurzfristigen Beseitigung geistiger und körperlicher Ermüdungserscheinungen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Guavi® darf nicht eingenommen werden
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Zubereitungen aus Guaranasamen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
- von Patienten mit Herzrhythmusstörungen, wie beschleunigter / unregelmäßiger Herzschlagfolge (Gefahr der Verstärkung),
- von Patienten mit Leberzirrhose (Gefahr der Anreicherung von Coffein), Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Gefahr der Verstärkung der Coffein-Nebenwirkungen),
- von Patienten mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
- und von Kindern unter 12 Jahren.
Patienten mit Angstsyndrom (Gefahr der Verstärkung) sollten Guavi® nur in niedriger Dosierung (100 mg) bzw. unter ärztlicher Überwachung erhalten.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Hinweis:
Nicht alle Ermüdungserscheinungen bedürfen einer pharmakologischen Intervention.
Bei – trotz ausreichender Nachtruhe – anhaltender Müdigkeit sollte, wie bei allen unklaren Beschwerden, ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Erkrankungen handeln kann, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen.
Längerer Gebrauch von in Guavi® enthaltenem Coffein, insbesondere mittlerer bis höherer Dosen, führt zur Toleranzentwicklung gegenüber den meisten Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen. Bei abruptem Absetzen nach längerem Gebrauch höherer Dosen von Guavi® können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten.
Guaranasamenpulver enthält Coffein. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch beeinträchtigt das in Guavi® enthaltene Coffein weder die Fahrtüchtigkeit, noch die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Die Fähigkeit von Guavi® einen Leistungsabfall auszugleichen, sollte jedoch nicht zu hoch eingeschätzt werden. Guavi gleicht keinesfalls die durch Alkohol beeinträchtigte Leistungsfähigkeit aus. Im Einzelfall wird der Alkohol sogar schneller durch den Körper aufgenommen.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Guavi® nicht einnehmen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Guavi® einzunehmen?
Wenden Sie Guavi® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wie oft und in welcher Menge sollten Sie Guavi® einnehmen?
Erwachsene nehmen 1mal täglich 2 Kapseln ein. Eine Steigerung auf höchstens 3 mal 2 Kapseln ist möglich.
Wie sollten Sie Guavi® einnehmen?
Die Kapseln sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) einzunehmen.
Wie lange sollten Sie Guavi® einnehmen?
Die Einnahme von Guavi® ist zeitlich nicht begrenzt. Sollten aber die Ermüdungserscheinungen über einen längeren Zeitraum andauern, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Was müssen Sie beachten, wenn Guavi® in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung von Guavi® können Vergiftungen (siehe Nebenwirkungen) auftreten, bitte suchen Sie in solchen Fällen unverzüglich einen Arzt auf.
Diese Vergiftungssymptome können auftreten, wenn etwa 1g Coffein oder mehr in kurzer Zeit aufgenommen werden. 1g Coffein kann in 27g Guaranasamenpulver oder z.B. in folgenden Genußmittelmengen enthalten sein: 10 Tassen Mokka, 20 Tassen schwarzer Kaffee, 4 Liter Cola-Getränk. Die tödlichen Coffeindosen liegen zwischen 3g und 10g.
Bei Verdacht auf Vergiftungen bestehen die allgemeinen Therapiemaßnahmen in Auslösen von Erbrechen (falls nicht schon spontan erfolgt), Magenspülung und Verabreichung von Aktivkohle. Zentralnervöse Symptome und Krampfanfälle können mit Benzodiazepinen intravenös, reine supraventrikuläre Tachycardie (krankhaft erhöhte Pulsfrequenz) kann mit Propanolol intravenös beherrscht werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Guavi® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Das in Guavi® enthaltene Coffein kann die beruhigende Wirkung zahlreicher Substanzen wie z.B. Schlafmittel etc. verringern. Coffein steigert die Wirkung von blutdrucksteigernden Arzneimitteln und Schilddrüsenpräparaten etc. Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z.B. bei Schlafmitteln wie Benzodiazepinen). Das in Guavi® enthaltene Coffein bewirkt eine Erhöhung der schmerzstillenden Wirkung von Paracetamol und Acetylsalicylsäure. Orale Kontrazeptiva (Anti-Baby-Pille), Cimetidin und Disulfiram vermindern den Abbau des in Guavi® enthaltenen Coffeins in der Leber, Schlafmittel (Barbiturate) und Rauchen beschleunigen ihn. Die Ausscheidung von Theophyllin wird durch Coffein herabgesetzt. Die gleichzeitige Verabreichung von Gyrasehemmern (Antibiotika) des Chinoloncarbonsäuretyps kann die Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern. Guavi erhöht das Abhängigkeitspotential von Substanzen vom Typ des Ephedrins.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Guavi® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Guavi® auftreten?
Bereits niedrige Dosen des in Guavi® enthaltenen Coffeins können zu Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Herzbeschwerden mit beschleunigter Herzschlagfolge und zu Magen- Darmbeschwerden führen. Auch bei weniger empfindlichen Patienten können Dosen von mehr als 200 mg Coffein (entsprechend 6g Guaranapulver) Reizbarkeit, Kopfschmerzen und verstärktes Zittern verursachen. Längerer Gebrauch von Guavi®, insbesondere mittlerer bis höherer Dosen, führt zu Toleranzentwicklung gegenüber den meisten Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen. Bei abruptem Absetzen nach längerem Gebrauch höherer Dosen Guavi® können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. In Einzelfällen wurden allergische Reaktionen festgestellt.
Beim Auftreten dieser Nebenwirkungen sollte der Azrt aufgesucht werden, der über ein eventuell erforderliches Absetzen des Präparates entscheidet.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der äußeren Umhüllung und dem Behältnis aufgedruckt. Arzneimittel sollten nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Nicht über 25°C lagern.

Weitere Informationen

Was Guavi® enthält
Der Wirkstoff ist:
Guaranasamenpulver 500 mg
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tricalciumphosphat (Ph.Eur.), Natriumdodecylsulfat, Gelatine, gereinigtes Wasser
Inhalt der Packung:
Originalpackungen mit 20 (N1) und 50 (N2) Kapseln.
Pharmazeutische Unternehmer:
Cassella-med GmbH & Co. KG
Gereonsmühlengasse 1
50670 Köln
Hersteller
Klosterfrau Berlin GmbH
Motzener Str. 41
D-12277 Berlin
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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