Isotonische Kochsalzlösung Fresenius wird Ihnen von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet wie viel Sie benötigen und wann es verabreicht wird.
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Dies hängt von Ihrem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf, Alter, Gewicht, Zustand sowie dem Grund für die Anwendung ab. Die Dosierung kann auch von einer eventuellen Begleittherapie abhängen.
Isotonische Kochsalzlösung Fresenius ist zur Infusion in eine Vene bestimmt und wird normalerweise über einen Kunststoffschlauch und eine damit verbundene Nadel (Kanüle) in die Vene verabreicht. Meist wird für die Infusion eine Armvene verwendet.
Maximale Tagesdosis
Die tägliche Flüssigkeitszufuhr soll bei Erwachsenen 500 ml - 3 Liter pro Tag bzw. 40 ml pro kg Körpergewicht und Tag nicht überschreiten, außer es besteht eine dringliche Indikation.
Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Jugendliche, Erwachsene und ältere Patienten:
Bis zu 5 ml/kg Körpergewicht und Stunde bzw. 1,7 Tropfen/kg Körpergewicht und Minute. Dosierungsangaben, die nicht pro kg Körpergewicht angegeben sind beziehen sich auf 70 kg Körpergewicht. Bei der Umrechnung von ml in Tropfen wird von einem Infusionsbesteck mit einer Tropfeigenschaft von 20 Tropfen = 1 ml ausgegangen.
Anwendung bei Kindern
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder sollen eine maximale Tagesdosis von 20 ? 100 ml pro kg Körpergewicht und Tag erhalten, abhängig vom Alter und der totalen Körpermasse (body mass).
Bei Kindern können bei einer Dehydratation mit Schock (ohne Vorliegen der Laborbefunde) initial 20 bis 30 ml/kg Körpergewicht verabreicht werden. Die weitere Vorgangsweise bei der Rehydrierung richtet sich nach den Laborbefunden.
Die Infusionsgeschwindigkeit beträgt bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern im Durchschnitt 5 ml/kg Körpergewicht und Stunde, variiert jedoch in Abhängigkeit vom Alter:
6 - 8 ml/kg Körpergewicht und Stunde bei Säuglingen,
4 - 6 ml/kg Körpergewicht und Stunde bei Kleinkindern und Kindern bis 6 Jahre, 2 - 4 ml/kg Körpergewicht und Stunde bei Kindern von 6 - 12 Jahren.
Infusionsrate und Gesamtvolumen können in der Chirurgie oder im Bedarfsfall höher sein.
Wird Isotonische Kochsalzlösung Fresenius als Trägerlösung oder Verdünnungsmittel eingesetzt, liegt die empfohlene Dosierung bei 50 - 250 ml per Dosis des zu verabreichenden Arzneimittels.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Die Dosierungsrichtlinien eventuell zugemischter Wirkstoffe müssen berücksichtigt werden.
Bei Zusatz von Arzneimitteln muss die Sterilität gesichert sein und es ist auf gute Durchmischung zu achten.
Isotonische Kochsalzlösung Fresenius darf nur mit Arzneimitteln gemischt werden, deren Verträglichkeit sichergestellt ist.
Die Verträglichkeit ist zumindest visuell zu überprüfen (nicht sichtbare chemische bzw. therapeutische Inkompatibilitäten sind dennoch möglich).
Die Infusion der Mischlösung sollte innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen sein.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach den klinischen Erfordernissen.
Wenn Sie eine größere Menge von Isotonische Kochsalzlösung Fresenius erhalten haben, als Sie sollten
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine zu große Menge von Isotonischer Kochsalzlösung Fresenius erhalten zu haben.
Falls Ihnen Isotonische Kochsalzlösung Fresenius in zu großer Menge (Überinfusion) oder zu schnell verabreicht wurde, können aufgrund einer übermäßigen Verabreichung von Natrium und Chlorid möglicherweise folgende Beschwerden auftreten:
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- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe
- Durstgefühl, trockener Mund, trockene Augen
- Schwitzen, Fieber, schnelle Herztätigkeit (Tachykardie), erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
- Nierenversagen
- Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, die zu Atembeschwerden führt (Lungenödem)
- Flüssigkeitsansammlung unter der Haut, insbesondere im Bereich der Knöchel (periphere Ödeme)
- Atemstillstand
- Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe, Reizbarkeit
- Schwächegefühl
- Muskelzucken und Steifheit
- Krampfanfälle
- Übersäuerung des Blutes (Azidose) was zu Müdigkeit, Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit und erhöhter Atemfrequenz führt.
- Bewusstlosigkeit
- Atemstillstand bis hin zum Tod.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie solche Beschwerden feststellen. Die Infusion wird abgebrochen und eine den jeweiligen Beschwerden entsprechende Behandlung begonnen (z.B. Gabe von Arzneimitteln, die die Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren steigern, unter ständiger Kontrolle des Elektrolyt-(Salz-)haushalts, evtl. Senkung des erhöhten Säuregehalts des Blutes).
Wenn Isotonischer Kochsalzlösung Fresenius vor der Überinfusion ein Arzneimittel zugesetzt wurde, kann auch das zugesetzte Arzneimittel Beschwerden verursachen. Diese sind in der Packungsbeilage des zugesetzten Arzneimittels aufgeführt.
Bei richtiger Anwendung und Einhaltung der empfohlenen Dosierung und Infusionsgeschwindigkeit ist eine Überdosierung oder Vergiftung nicht zu befürchten.
Wenn die Anwendung von Isotonische Kochsalzlösung Fresenius vergessen wurde
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine Dosis wurde vergessen.
Wenn die Anwendung von Isotonische Kochsalzlösung Fresenius abgebrochen wird
Es sind keine Entzugserscheinungen bekannt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.