Anwendungsgebiete
Zur unterstützenden Behandlung bei Muskel- und Gelenkbeschwerden, wie z. B. leichten rheumatischen Beschwerden.
Rheumabad spezial darf nicht angewendet werden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Wintergrünöl bzw. dessen Hauptbestandteil Salicylsäureester, gegen andere Salicylsäureverbindungen/Salicylate wie z. B. Acetylsalicylsäure oder auch gegen andere Entzündungshemmer/Antirheumatika
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Wacholderholzöl, Wacholderöl und Terpentinöl (Wacholderholzöl ist aus Wacholderöl und Terpentinöl zusammengesetzt) sowie gegen die sonstigen Bestandteile des Arzneimittels,
- Asthma bronchiale sowie spastischen Bronchitiden,
- bestehender Behandlung mit gerinnungshemmenden Substanzen wie z. B. Marcumar,
- Säuglingen und Kleinkinder bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres
- in der Schwangerschaft und Stillzeit (Salicylate sind plazentagängig und gehen in die Muttermilch über).
Vollbäder sollen (unabhängig vom Inhaltsstoff) nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden bei
- größeren Hautverletzungen und akuten Hauterkrankungen,
- schweren fieberhaften und ansteckenden (infektiösen) Erkrankungen,
- Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz),
- Bluthochdruck (Hypertonie).
Rheumabad spezial beachtet werden?
Besondere Aufmerksamkeit ist erforderlich, wenn Kneipp® Rheumabad spezial bei akuten Fällen von Gelenkschwellung mit Rötung und eingeschränkter Beweglichkeit angewendet wird. Wenn Schmerz oder Symptome andauern oder sich die Beschwerden während der ersten Behandlungswoche verschlimmern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Das Badekonzentrat nicht auf die Schleimhäute oder die Augen bringen.
Wenn Sie momentan unter Magen-Darm-Geschwüren leiden oder in der Vergangenheit unter Magen-Darm-Geschwüren gelitten haben, und bei vorgeschädigter Niere oder schweren Leberfunktionsstörungen, sollten Sie Kneipp® Rheumabad spezial nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Im Verlauf einer Langzeitbehandlung müssen regelmäßig Blutbild- und Kontrollen des Harnsäurespiegels erfolgen. Bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat- Dehydrogenase-Mangel (ererbte Enzymerkrankung) besteht das Risiko einer hämolytischen Anämie (vorzeitiger Zerfall der roten Blutkörperchen).
Zur Anwendung bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen im Sinne einer vermehrten Blutungsneigung liegen keine Untersuchungen vor. Diese Patienten sollten Kneipp® Rheumabad spezial nicht ohne ärztlichen Rat anwenden.
Wegen nicht ausreichender Untersuchungen insbesondere zum Auftreten des Reye-Syndroms soll Kneipp® Rheumabad spezial bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren nicht angewendet werden.
Bei Heranwachsenden von 12 bis 16 Jahren soll dieses Arzneimittel nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es nach Anwendung zu lang anhaltendem Erbrechen oder Bewusstseinstrübungen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber unter Umständen lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Der Bestandteil Wintergrünöl des Kneipp® Rheumabads spezial besteht fast vollständig aus Methylsalicylat; die Symptome bei einer versehentlichen Einnahme des Badekonzentrates entsprechen deshalb im wesentlichen denen einer Salicylatvergiftung. Je nach eingenom- mener Menge kann es zu mehr oder weniger ausgeprägten Störungen des Säure-Basen- Gleichgewichtes und des Elekrolythaushaltes kommen, ferner zu Reizungen des Magen- Darm-Traktes mit Übelkeit und Erbrechen, sowie Störungen von Hören und Sehen, Kopf- schmerzen und Schwindel. Beim Erbrechen besteht die Gefahr, dass Schaum in die Lunge gelangt und zu einer Lungenentzündung führt. Deshalb sollte Erbrechen nicht herbeigeführt werden. Auch Nierenreizung mit vermehrtem Harndrang kann auftreten. Bei versehentlicher Einnahme des Badekonzentrates ist daher in jedem Falle ein Arzt aufzusuchen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig von Kneipp® Rheumabad spezial angewendet
oder eine Anwendung vergessen haben?
Wenden Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge an, sondern fahren Sie mit der Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Kneipp® Rheumabad spezial auf-
treten?
Bei der Anwendung von Kneipp® Rheumabad spezial sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt geworden, jedoch bei der Einnahme von Tabletten, die Salicylate enthalten. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu diesen Nebenwirkungen auch bei der Badanwendung kommen kann:
Gelegentlich (weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten) Überempfind- lichkeitsreaktionen der Haut (z. B. als Juckreiz, Hautrötung, Ausschlag, Nesselsucht). Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten) schwere allergische Reaktionen (Asthma, Kreislaufkollaps, allergischer Schock).
Bei empfindlichen Patienten sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Magen- schmerzen möglich.
Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte das Präparat zunächst abgesetzt und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt genommen werden.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Kneipp® Rheumabad spezial nicht nochmals angewendet werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie kön- nen Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit dieses Arzneimittels: