WIE IST LENOXe ANZUWENDEN?
LENOXe wird durch einen Anästhesisten angewendet, der die erforderliche Dosis entsprechend Ihres individuellen Bedarfs, der Art der Operation und anderer während des Eingriffs verabreichter Arzneimittel bestimmt.
Xenon wird über die Atemwege verabreicht. Die Anwendung darf nur bei gleichzeitiger Gabe von Sauerstoff erfolgen.
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Dauer der Narkose.
Anwendung bei Kindern und Jugenlichen:
LENOXe darf nicht angewendet werden, wenn Sie jünger als 18 Jahre sind.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
VORSICHTSMASSNAHMEN BEI DER HANDHABUNG
Xenon darf nur im Gemisch mit mindestens 30% Sauerstoff angewendet werden – Ansonsten besteht Erstickungsgefahr.
- Xenon ist nicht zur Anwendung als Monoanästhetikum vorgesehen. Da der MAC-Wert 55-71 % (v/v) beträgt, ist es unter einem normalen Umgebungsluftdruck bei ausreichender Oxygenierung nicht bei allen Patienten möglich, eine Monoanästhesie mit Xenon durchzuführen. Aus diesem Grund wird Xenon üblicherweise mit Opioiden kombiniert (balancierte Anästhesie). Bei Unsicherheit der Narkosetiefe, insbesondere bei erhöhten inspiratorischen Sauerstoffkonzentrationen (>35%), sollte das Anästhesieverfahren gewechselt werden.
- Die Anwendung von Xenon bei neurologischen Operationen wird aufgrund des erhöhten zerebralen Blutflusses unter Xenon und der fehlenden klinischen Daten derzeit nicht empfohlen.
- Die physikalischen Eigenschaften von Xenon führen zu einem Anstieg des Atemwegwiderstands.
- Xenon hat eine niedrige Blutgaslöslichkeit. Daher kann das Risiko eines erhöhten Druckes in mit Luft gefüllten Hohlräumen über die Zeit nicht ganz ausgeschlossen werden.
- Zur Zeit wird eine gleichzeitige Anwendung von volatilen Anästhetika nicht empfohlen, da nur begrenzte klinische Erfahrung und keine klinischen Daten vorliegen.
- Man beachte, dass Xenon schwerer als Luft ist, es könnte an niedrigen Stellen durch Verdrängung von Sauerstoff zum Ersticken führen.
HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG DES DRUCKGASBEHÄLTERS
Alle Vorschriften bezüglich der Handhabung von Druckbehältern müssen beachtet werden
- Im Originalbehältnis aufbewahren: nicht vom Originaldruckgasbehälter in einen anderen Druckgasbehälter überführen.
- Druckgasbehälter fest verschlossen halten.
- Druckgasbehälter in gut durchlüfteten Räumen aufbewahren oder im Außenbereich in belüfteten Lagerplätzen vor Regen und direktem Sonnenlicht geschützt.
- Druckgasbehälter vor Stößen, Umfallen, oxidierendem und entzündlichem Material, Feuchtigkeit, Quellen von Hitze oder Entzündung schützen.
Aufbewahrung in der Apotheke
Der Druckgasbehälter soll in einem belüfteten, sauberen, abgeschlossenem und zur Lagerung medizinischer Gase dienenden Raum aufbewahrt werden. In diesem Raum sollte ein separater Platz nur zur Aufbewahrung von Xenon-Druckgasbehältern vorgesehen sein.
Aufbewahrung in der medizinischen Abteilung
Der Druckgasbehälter sollte an einem geeigneten Platz mit entsprechender Ausrüstung, um ihn in vertikaler Stellung zu halten, aufbewahrt werden.
HINWEISE ZUM TRANSPORT DES DRUCKGASBEHÄLTERS
- Die Druckgasbehälter sollten nur mit der richtigen Ausrüstung transportiert werden, um sie vor dem Umfallen oder unkontrollierter Entleerung zu schützen.
- Während des Transports von Patienten innerhalb des Krankenhauses oder von Krankenhaus zu Krankenhaus sollte der Druckgasbehälter in vertikaler Stellung gut befestigt aufbewahrt werden, um das Risiko des Umfallens oder unkontrolliertem Entleeren zu vermeiden.
- Eine besondere Aufmerksamkeit sollte der Befestigung des Druckgasbehälterventils gelten, um somit die Risiken eines versehentlichen Versagens zu vermeiden.
HINWEISE ZUR BENUTZUNG UND HANDHABUNG DES DRUCKGASBEHÄLTERS
Unter einer Temperatur von 16,6°C liegt Xenon in zwei Phasen vor: flüssig und gasförmig. Über einer Temperatur von 16,6°C gibt es nur eine gasförmige Phase.
Daher muss der Druckgasbehälter vor der Verwendung 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert werden.
Die Installation eines Pipeline-Systems für Xenon mit Druckgasbehältervorratsstation, festen Verbindungen und Abgabeeinheiten ist verboten!
Alle Vorschriften bezüglich der Handhabung von Druckgasbehältern müssen beachtet werden.
Um Unfälle zu vermeiden, müssen die folgenden Hinweise streng beachtet werden:
- Alle Materialien sollten vor Gebrauch auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.
- Die Druckgasbehälter sollten an einem festen Standort, vor Umfallen geschützt, aufbewahrt werden;
- Das Druckgasbehälterventil sollte nicht gewaltsam geöffnet werden.
- Ein Druckgasbehälter ohne Schutzkappe über dem Ventil sollte nicht verwendet werden.
- Ein spezieller Anschluß gemäß DIN 477-1 und ein Druckminderer mit mindestens dem 1,5fachen maximalen Arbeitsdruck (58,4 bar) des Druckgasbehälters sollte verwendet werden.
- Ein defektes Druckgasbehälterventil sollte nicht repariert werden.
- Der Druckminderer sollte nicht mit einer Zange angezogen werden, da das Risiko besteht, die Dichtung zu zerstören.
- Am Ende des Anästesieverfahrens bitte sicherstellen, dass die Ventile geschlossen sind und der Restdruck beibehalten wird.
VERBINDUNGEN ZUM ANÄSTHESIESYSTEM
(Für Xenon-Anästhesien sind Zusatzspezifikationen erforderlich.)
- Eine spezifische Gaseinlassverbing für Xenon gemäß der Norm EN 739: 1998 mit einem Standardanschlussstutzen NIST B16.
- Anti-hypoxisches Kupplungssystem.
- Ein auf Xenon kalibrierter Gasmischer zur Sicherstellung einer adäquaten Dosierung von Xenon
- Messung der Xenon-Konzentration im Atemkreislauf des Beatmungsgeräts durch einen speziellen Sensor.
- Einen Analysator im Atemkreislauf des Geräts zur Überwachung der Sauerstoffkonzentration im Gemisch mit Xenon mit den erforderlichen, dem System angeschlossenen Alarmfunktionen ausgestattet ist.
- Konventionelle Absaugung fr ausgeatmetes Xenon.
HINWEISE ZUR ENTSORGUNG
- Ein leerer Druckgasbehälter sollte nicht weggeworfen werden. Sie werden immer vom pharmazeutischen Unternehmer zurückgenommen.
- Zur Vermeidung von Kontamination und um eine einwandfreie Funktion nach Wiederbefüllung sicherzustellen, dürfen die Druckgasbehälter nur bis zu einem Restdruck von 3 bar entleert werden.
- Es müssen die notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um das Eindringen von Wasser, Feuchtigkeit oder Fremdstoffen in die Behälter zu verhindern.