Magnesium Verla i.v./i.m.

Magnesium Verla i.v./i.m.
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberVerla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Zulassungsdatum18.10.2002
ATC CodeA12CC
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAndere Mineralstoffe

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Magnesium Verla® i.v. / i.m. ist ein Mineralstoffpräparat.

Magnesium Verla i.v. / i.m. wird angewendet bei nachgewiesenem

Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit

(neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist und eine orale Therapie nicht möglich ist.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Magnesium Verla® i.v. / i.m. darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Magnesiumbis(hydrogen‒L‒glutamat) 4 H2O oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei AV‒Block oder sonstigen kardialen Überleitungsstörungen
  • bei ausgeprägter Bradykardie (verlangsamter Herztätigkeit)
  • bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz)
  • bei Ausscheidungshemmung (Anurie)
  • bei Flüssigkeitsmangel des Körpers (Exsikkose)
  • bei Myasthenia gravis
  • bei Neigung zu Infektsteinen (Calcium‒Magnesium‒Ammoniumphosphatsteine).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Magnesium Verla® i.v. / i.m. ist erforderlich:

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Magnesium Verla® i.v. / i.m. anwenden.

Bei hochdosierter Injektion von Magnesium muss Folgendes geprüft werden:

  • Die Patellarsehnenreflexe müssen erhalten sein.
  • Die Atemfrequenz darf 16 Atemzüge pro Minute nicht unterschreiten.
  • Die Urinausscheidung soll mindestens 25 ml pro Stunde betragen. Ist sie gerin- ger, besteht die Gefahr einer über den Normbereich hinausgehenden Erhöhung der Magnesiumkonzentration im Blutserum.
  • Als Gegenmittel müssen Ampullen mit Calciumgluconat 10% bereitgehalten wer- den.
  • Sollte bei lebensbedrohlichen Zuständen das Gegenmittel nicht ausreichend sein, sind intensivmedizinische Maßnahmen zu ergreifen.

Bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich. Der Serum‒Magnesium‒Spiegel dieser Patienten ist zu überwachen.

Starke Müdigkeitserscheinungen nach hochdosierter oder längerdauernder Gabe von Magnesium Verla® i.v. / i.m. weisen darauf hin, dass bereits ein überhöhter Serum‒Magnesium‒Spiegel erreicht ist. In diesem Fall ist die Dosis zu verringern bzw. das Medikament vorübergehend abzusetzen.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine Daten vor.

Anwendung von Magnesium Verla® i.v. / i.m. zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Die Wirkung von Magnesium wird durch die gleichzeitige parenterale Gabe von Calciumsalzen vermindert oder aufgehoben.

Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung.

Die gleichzeitige Gabe von Aminoglycosid‒Antibiotika sollte vermieden werden.

Magnesium Verla® i.v. / i.m. sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika, wegen des Risikos der Atemdepression, gegeben werden.

Eine Anwendung von Magnesium Verla® i.v. / i.m. Injektionslösung bei gleichzeitiger Herzglycosid‒Behandlung kann die Herzglycosid‒Wirkung vermindern.

Schwangerschaft und Stillzeit

Magnesium Verla® i.v. / i.m. kann in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosierung beträgt

Die Dosierung richtet sich nach dem Grad des Magnesiummangels.

1 Ampulle zu 10 ml wird in 1‒ bis 2-tägigem Abstand tief intramuskulär oder langsam intravenös injiziert.

Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung ist eine vorsichtige Dosierung er- forderlich. Der Serum-Magnesium-Spiegel dieser Patienten ist zu überwachen. Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfehlun- gen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor.

Art der Anwendung

Die intravenöse Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten

3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10-20 Minuten ruhen zu lassen. Es können gelegentlich Sensationen auftreten, wie sie von der Calcium‒Injektion bekannt sind.

Bei der intramuskulären Gabe sollte das Injektionsvolumen auf mehr als eine tiefe muskuläre Injektionsstelle aufgeteilt werden, da mehr als 5 ml Volumen verabreicht

werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Ausmaß des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes.

Handhabung der OPC (one‒point‒cut) ‒Ampullen:

Punkt nach oben.

Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln nach unten fließen lassen.

Ampullenspieß nach unten abbrechen. (Anfeilen nicht erforderlich.)

Wenn Sie eine größere Menge von Magnesium Verla® i.v. / i.m. angewendet haben als Sie sollten

Therapie von Intoxikationen: Calcium‒Injektion i.v.

Wenn Sie die Anwendung von Magnesium Verla® i.v. / i.m. vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Gefäßerweiterungen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Bei intravenöser Applikation von Magnesium Verla® i.v. / i.m. kann ein Wärmegefühl und Flush auftreten. Eine zu schnelle Injektion von Magnesium Verla® i.v. / i.m. kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkem Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Agitiertheit, Erregung und Tremor führen.

Gegenmaßnahmen:

Unerwünschte Wirkungen gehen bei Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung zurück.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt‒Georg‒Kiesinger‒Allee 3, D‒53175 Bonn, Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem

Ampullenetikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Magnesium Verla® i.v. / i.m. enthält

1 Ampulle zu 10 ml Injektionslösung enthält:

77 mg Magnesium (3,15 mmol = 6,3 mval) als Magnesiumbis(hydrogen‒L‒glutamat) 4 H2O (1000 mg, berechnet wasserfrei)

Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke.

Wie Magnesium Verla® i.v. / i.m. aussieht und Inhalt der Packung

Klare, farblose Lösung in Ampullen.

Magnesium Verla® i.v. / i.m. ist in Packungen mit 5, 10, 50 Ampullen zu 10 ml erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Verla‒Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, 82324 Tutzing, www.verla.de

Diese Packungsbeilage wurde überarbeitet im Februar 2018

Mineralstoffkompetenz

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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