My-50mg/ml

My-50mg/ml
Wirkstoff(e)Guaifenesin
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberCP-Pharma Handelsgesellschaft mbH
Zulassungsdatum02.12.2014

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

My-50 mg/ml - Infusionslösung für Pferde

Guaifenesin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Pferd:

Zur Muskelrelaxation und Immobilisierung im Rahmen der Narkoseeinleitung und/oder Narkoseaufrechterhaltung in Kombination mit Sedativa, Injektions- oder Inhalationsnarkotika.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Keine.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur intravenösen Anwendung mittels Venenverweilkanüle.

My-50 mg/ml kann mit verschiedenen Anästhetika wie folgt kombiniert werden:

a. Einleitung der Anästhesie sowie deren Aufrechterhaltung für kurz dauernde

Eingriffe:

Prämedikation mit einem α2-Rezeptoragonist (z.B. Detomidin, Xylazin oder Romifidin) oder

Azepromazin, gegebenenfalls in Kombination mit einem Opioid. Falls Guaifenesin in

Kombination mit Ketamin angewendet werden soll, wird eine Prämedikation mit einem α2-

Rezeptoragonist empfohlen.

25 – 100 mg/kg Guaifenesin (entsprechend 0,5 – 2 ml My-50 mg/ml pro kg Körpergewicht) werden als Sturzinfusion verabreicht, bis das Pferd zu schwanken beginnt. Dann wird sofort ein das Bewusstsein ausschaltendes Anästhetikum wie Ketamin, Thiopental oder Propofol als Bolus intravenös verabreicht. Die Wirkungsdauer dieser Kombination ist individuell unterschiedlich und abhängig von den anderen verabreichten Wirkstoffen. Eine für chirurgische Eingriffe ausreichende Narkosetiefe wird für ca. 10 – 20 Minuten erreicht. Das Pferd wird ca. 30 – 40 Minuten lang liegen bleiben.

b. Aufrechterhaltung der Anästhesie für mittellange Eingriffe:

My-50 mg/ml kann mittels kontinuierlicher intravenöser Infusion nach Effekt mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 1 - 3 ml/kg/Stunde als Bestandteil einer Totalen Intravenösen

Anästhesie (TIVA) in Kombination mit anderen Anästhetika für Eingriffe von bis zu einer Stunde Dauer angewendet werden.

c. Inhalationsanästhesie:

My-50 mg/ml kann wie unter a. beschrieben zur Einleitung einer Inhalationsanästhesie für längere Eingriffe verwendet werden.

Als Bestandteil einer Partiellen Intravenösen Anästhesie (PIVA) kann My-50 mg/ml mittels kontinuierlicher intravenöser Infusion mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 0,5 –

1 ml/kg/Stunde in Kombination mit Injektions- und Inhalationsanästhetika angewendet werden.

Informationen zu Narkoseprotokollen und Dosierungen einzelner Anästhetika sind in veterinärmedizinischen Lehrbüchern und in der Fachliteratur zu finden. Kompatibilitätsstudien haben gezeigt, dass das Produkt mit folgenden Injektionslösungen in folgenden Verhältnissen gemischt werden kann:

Mit 20 ml einer Ketamin 100 mg/ml Injektionslösung und 25 ml einer Xylazin 20 mg/ml Injektionslösung.

Mit 20 ml einer Ketamin 100 mg/ml Injektionslösung und 5 ml einer Xylazin 100 mg/ml Injektionslösung.

Mit 20 ml einer Ketamin 100 mg/ml Injektionslösung und 2 ml einer Detomidin 10 mg/ml Injektionslösung.

Mit 20 ml einer Ketamin 100 mg/ml Injektionslösung und 5 ml einer Romifidin 10 mg/ml Injektionslösung.

Zur sicheren Anwendung mit anderen Arzneimitteln wird auf die Gebrauchsinformationen der entsprechenden Tierarzneimittel verwiesen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Senkung des arteriellen Blutdruckes.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Vor Licht schützen, im Umkarton aufbewahren.

Haltbarkeit nach ersten Öffnen des Behältnisses: sofort verbrauchen.

Nach Anwendung verbleibende Reste sind zu verwerfen.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Guaifenesin darf nicht alleine angewendet werden. Vor der Anwendung müssen die Tiere ordnungsgemäß sediert sein. Vor chirurgischen oder anderen schmerzhaften Eingriffen sind geeignete Analgetika zu verabreichen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Aufgrund ihrer reizenden Eigenschaften ist die Lösung mittels Venenverweilkanüle strikt intravenös zu verabreichen. Vor der Anwendung von Guaifenesin ist eine sorgfältige präanästhetische Untersuchung erforderlich. Außer bei akuten Notfalleingriffen sollte das Futter 12 Stunden vor der Anwendung entzogen werden. Pferde sollten bis kurz vor der Anästhesie uneingeschränkten Zugang zu Trinkwasser haben. Anämische Pferde oder solche mit Herz- oder Atemwegsbeschwerden oder sonstigen Krankheitssymptomen sind besonders sorgfältig zu überwachen.

Niederlegen in Seiten- oder Rückenlage schränkt mit zunehmendem Körpergewicht des Pferdes die Ventilation ein. In Abhängigkeit von Narkosedauer und kardiorespiratorischen Vorerkrankungen kann eine Sauerstoffanreicherung der Atemluft empfehlenswert sein.

Da Esel empfindlicher als Pferde auf Guaifenesin reagieren (Niedergehen bei etwa 60% der benötigten Dosis für Pferde), muss bei diesen Tieren auf eine Dosisanpassung geachtet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Guaifenesin sollten den direkten Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Haut- und Augenkontakt sind zu vermeiden. Im Falle eines Kontaktes mit der Haut die betroffene Stelle sofort gründlich mit Wasser abwaschen. Falls eine Reizung auftritt bzw. anhält, ärztlichen Rat einholen. Bei versehentlichem Augenkontakt die Augen mit reichlich sauberem Wasser spülen und sofort einen Arzt aufsuchen und ihm das Etikett vorzeigen.

Laborstudien mit dem Hilfsstoff N-Methyl-2-pyrrolidon an Kaninchen und Ratten ergaben Hinweise auf teratogene, fetotoxische, maternal toxische und reproduktionstoxische Effekte. Direkten Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Trächtigkeit und Laktation
Guaifenesin passiert die Plazenta. Es wurden jedoch unmittelbar nach Anwendung keine negativen Auswirkungen auf den Foetus festgestellt. Die Sicherheit des Tierarzneimittels während Trächtigkeit und Laktation wurde nicht untersucht. Es sollte daher während der Trächtigkeit und Laktation nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung durch den verantwortlichen Tierarzt angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Guaifenesin verstärkt die zentral dämpfende Wirkung von Anästhetika.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die therapeutische Breite von Guaifenesin ist relativ groß. Unerwünschte Effekte (Streckspasmen) treten erst bei Verdoppelung der angegebenen Dosierung auf; die Letaldosis beträgt mehr als die dreifache therapeutische Dosis. Ein spezielles Antidot existiert nicht. Bei Atemdepression und Blutdruckabfall sind geeignete symptomatische Gegenmaßnahmen einzuleiten (Sauerstoffzufuhr, Kreislaufunterstützung).

Zuletzt aktualisiert am 04.07.2022

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Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Guaifenesin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu My-50mg/ml

Medikament
Zulassungsinhaber
WICK Pharma Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH
InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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