PK-Merz Filmtabletten 100 mg

Abbildung PK-Merz Filmtabletten 100 mg
Wirkstoff(e) Amantadin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N04BB01
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

Zulassungsinhaber

EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
PK-Merz Filmtabletten 100mg Amantadin Merz Pharmaceuticals GmbH
PK-Merz Filmtabletten 150 mg Amantadin Merz Pharmaceuticals GmbH
Amantadin AbZ 100 mg Filmtabletten Amantadin AbZ-Pharma GmbH
Amantadin-ratiopharm 200 mg Infusionslösung Amantadin Ratiopharm GmbH
Amantadin beta 100 Amantadin betapharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Arzneimittel, das die Symptome einer Parkinsonerkrankung verringert (Antiparkinsonmittel).
Anwendungsgebiete Parkinson-Syndrome

Zur Behandlung von Symptomen der Parkinsonschen Krankheit, wie z.B. Steifheit (Rigor), Zittern (Tremor) und Bewegungsarmut bzw. Unbeweglichkeit (Hypo- bzw. Akinese) sowie der durch bestimmte Arzneimittel (Neuroleptika und ähnlich wirkende Arzneimittel) bedingten parkinsonähnlichen Bewegungsstörungen (extrapyramidale Symptome wie Frühdyskinesie, Akathisie, Parkinsonoid).
Wann dürfen Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg nicht einnehmen?
PK-Merz Filmtabletten 100 mg dürfen nicht eingenommen werden von Patienten mit:
- Überempfindlichkeit gegenüber Amantadinverbindungen oder einem der anderen Bestandteile des Arzneimittels
- schwerer, nicht kompensierter Herzmuskelschwäche (Stadium NYHA IV)
- bestimmten anderen Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien, Myokarditiden)
- Überleitungsstörungen des Herzens (AV-Block Grad II und III)
- langsamem Herzschlag (unter 55 Schläge pro Minute)
- bestimmten im EKG erkennbaren Besonderheiten (bekanntem langen QT-Intervall oder erkennbaren
U-Wellen)
- Fällen von angeborenem QT-Syndrom bei einem leiblichen Verwandten
- Vorgeschichte von schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen (ventrikulären Arrhythmien einschließlich
Torsade de pointes)
- Verminderung von Kalium oder Magnesium im Blut.
PK-Merz Filmtabletten 100 mg dürfen nicht im Kombination mit Budipin oder anderen QT-verlängernden Arzneimitteln (siehe Abschnitt ?Wechselwirkungen mit anderen Mitteln?) verabreicht werden.
PK-Merz Filmtabletten 100 mg dürfen nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei
- Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie)
- erhöhtem Augeninnendruck, wie z.B. bei grünem Star (Engwinkelglaukom)
- Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz verschiedener Schweregrade) - siehe ?Vorsichtsmaßnahmen?
- vorbestehenden oder bestehenden Erregungs- und Verwirrtheitszuständen
- deliranten Syndromen sowie exogenen Psychosen (schwerwiegende psychische Störungen)
- sowie bei Patienten, die mit Memantine behandelt werden (siehe Wechselwirkungen).
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Ausreichende Erfahrungen bei Kindern liegen nicht vor.
Bei älteren Patienten, insbesondere bei solchen mit Erregungs- und Verwirrtheitszuständen sowie mit deliranten Syndromen sollte mit Vorsicht dosiert werden (vgl. Dosierungsanleitung).
Wie und wann sollten Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg einnehmen?
PK-Merz Filmtabletten 100 mg sind teilbar bzw. besitzen eine Bruchrille.
Nehmen Sie die Filmtabletten mit etwas Flüssigkeit, vorzugsweise morgens und nachmittags ein. Die letzte Tagesdosis soll nicht nach 16 Uhr eingenommen werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann dürfen Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
PK-Merz Filmtabletten 100 mg sollen in der Schwangerschaft nur eingesetzt werden, wenn dies dringend erforderlich ist, da unzureichende Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung bei Schwangeren vorliegen.
Amantadin geht in die Muttermilch über. Ist eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich, sollte der Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen beobachtet und wenn notwendig abgestillt werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Vor Therapiebeginn und zu den Zeitpunkten 1 und 3 Wochen danach ist ein EKG (50 mm/s) zu schreiben und die frequenzkorrigierte QT-Zeit nach Bazett (QTc) manuell zu bestimmen. Bei Dosiserhöhungen zu späterem Zeitpunkt muss ein solches EKG vorher und zwei Wochen nach Dosiserhöhung geschrieben werden. Danach haben EKG-Kontrollen zumindest jährlich zu erfolgen. Sollten Symptome wie Herzklopfen, Schwindel oder Ohnmachtsanfälle auftreten, sind PK-Merz Filmtabletten 100 mg abzusetzen und der behandelnde Arzt bzw. ein Notarzt zu kontaktieren.
Bei Herzschrittmacherpatienten ist die exakte Bestimmung der QT-Zeiten nicht möglich. Daher muss die Entscheidung über eine Therapie mit PK-Merz Filmtabletten 100 mg in Abstimmung mit dem behandelnden Kardiologen getroffen werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion besteht die Gefahr der Wirkstoffanhäufung durch eine Verschlechterung der Ausscheidungsleistung der Nieren. Es kann zum Auftreten von Überdosierungserscheinungen kommen. Deshalb ist eine sorgfältige ärztliche Einstellung der Dosierung und die Überwachung und Messung der glomerulären Filtrationsrate während der Behandlung mit PK-Merz Filmtabletten 100 mg erforderlich (vgl. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung).
Bei Patienten mit hirnorganischem Psychosyndrom (Hirnleistungsstörungen) und vorbestehendem Krampfleiden erfordert die Anwendung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg besondere Vorsicht, da sich einzelne Krankheitssymptome verschlechtern und Krampfanfälle auftreten können (vgl. Nebenwirkungen und Dosierungsanleitung beachten).
Patienten mit erhöhter Anfallsbereitschaft oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten während der gleichzeitigen Behandlung mit PK-Merz Filmtabletten 100 mg unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle stehen.
Sobald Herzklopfen, Schwindelgefühl oder kurzdauernde Bewusstlosigkeit auftreten, beenden Sie bitte sofort die Einnahme von PK-Merz Filmtabletten 100 mg und fragen Sie Ihren Arzt um Rat, damit er Ihren Herzrhythmus untersuchen kann. Wenn keine Herzrhythmusstörungen vorliegen, können PK-Merz Filmtabletten 100 mg unter Berücksichtigung der Gegenanzeigen und Wechselwirkungen wieder eingesetzt werden (s. Abschnitt ?Nebenwirkungen?).
Ein plötzliches Absetzen von PK-Merz Filmtabletten 100 mg ist zu vermeiden, da es bei Parkinsonpatienten zu starker Verschlechterung der Bewegungsabläufe bis hin zur Bewegungsunfähigkeit kommen kann.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von geistig-seelischen Erkrankungen) ist im Falle des plötzlichen Absetzens von PK-Merz Filmtabletten 100 mg die Gefahr des Auftretens eines lebensbedrohlichen Zustandes gegeben (malignes neuroleptisches Syndrom). Dieser Zustand geht mit plötzlich hoher Körpertemperatur, Muskelstarre und Störungen des vegetativen Nervensystems einher.
Oft werden bei Parkinsonpatienten Krankheitszeichen wie niedriger Blutdruck, Speichelfluss, Schweißausbrüche, erhöhte Körpertemperatur, Hitzestauungen, Wasseransammlungen und depressive Verstimmungen beobachtet. Sie sind unter Beachtung der Neben- und Wechselwirkungen von PK-Merz Filmtabletten 100 mg zu behandeln.
Die zusätzliche Gabe von Amantadin zur Prophylaxe und Behandlung der Virusgrippe Typ A ist nicht sinnvoll und wegen der Gefahr der Überdosierung zu vermeiden.
Dieses Arzneimittel enthält den Farbstoff E 110 (Gelborange S), der bei Personen, die gegen diesen Stoff besonders empfindlich sind, allergieartige Reaktionen einschließlich Asthma hervorrufen kann. Die Allergie trifft häufiger bei Personen zu, die gegen Acetylsalicylsäure allergisch sind.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt PK-Merz Filmtabletten 100 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da PK-Merz Filmtabletten 100 mg sonst nicht richtig wirken können!
Wie viel und wie oft sollten Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg einnehmen?
Die Behandlung der Parkinson-Syndrome und medikamentös bedingten Bewegungsstörungen erfolgt in der Regel einschleichend. Die jeweils erforderliche Dosis sowie die Dauer der Behandlung richten sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und werden vom behandelnden Arzt festgelegt.
Zur Einstellung des Patienten in den ersten 4-7 Tagen wird 1mal täglich 1 PK-Merz Filmtablette 100 mg (entsprechend täglich 100 mg Amantadinsulfat) mit etwas Flüssigkeit eingenommen (s. u.) und dann wöchentlich um die gleiche Dosis gesteigert, bis eine Erhaltungsdosis von 2mal täglich 1-3 PK-Merz Filmtabletten 100 mg (entsprechend 200 bis 600 mg Amantadinsulfat/Tag) erreicht wurde. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt kann die Tagesdosis auch über 3 Einnahmen/Tag verteilt werden.
Bei älteren Patienten, insbesondere bei solchen mit Erregungs- und Verwirrtheitszuständen sowie mit deliranten Syndromen, sollte mit einer geringeren Dosis begonnen werden.
Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit anderen Antiparkinsonmitteln ist die Dosierung individuell vom Arzt zu bestimmen.
Falls bereits mit einer Amantadinsulfat-Infusionslösung vorbehandelt wurde, kann vom Arzt die Anfangsdosis höher gewählt werden.
Bei akuter Verschlechterung der Parkinsonsymptomatik im Sinne einer akinetischen Krise wird die Amantadinsulfat-Infusionsbehandlung angewendet.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Grundsätzlich ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Höhe der Dosis an das Ausmaß der verringerten Nierenclearance (gemessen an der glomerulären Filtrationsrate = GFR) folgendermaßen anzupassen:
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GFR Dosierung Dosierungsintervall
(ml/min) (mg Amantadinsulfat)
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80 – 60 100 alle 12 Stunden
60 – 50 200 und* 100 jeden 2. Tag abwechselnd*
oder 150** oder einmal täglich**
50 – 30 100 1mal täglich
30 – 20 200 2mal wöchentlich
20 – 10 100 3mal wöchentlich
< 10 und 200 und 100 wöchentlich oder
Hämodialysepatienten jede 2. Woche
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* zu erreichen durch die abwechselnde Gabe von jeweils 1mal 1 und 1mal 2 PK-Merz Filmtabletten 100 mg.
** zu erreichen durch Gabe von 1 PK-Merz Filmtabletten 100 mg oder Filmtabletten zu 150 mg Amantadinsulfat.
Um die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) abschätzen zu können, darf folgende Näherung angewendet werden:
ClKr = (140 – Alter) x Gewicht
72 x Kreatinin
wobei ClKr = Kreatininclearance in ml/min und
Kreatinin = Serumkreatinin in mg/100 ml ist.
Der so berechnete Wert der Kreatininclearance gilt für Männer, er beträgt für Frauen ca. 85 % dieses Wertes und darf der Insulinclearance zur Ermittlung der GFR (beim Erwachsenen 120 ml/min) gleichgesetzt werden.
Amantadin ist nur bedingt dialysierfähig (ca. 5 %).
Wie lange sollten Sie PK-Merz Filmtabletten 100 mg einnehmen?
Das Arzneimittel darf nicht eigenmächtig abgesetzt werden. Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt bestimmt. Sie richtet sich nach der Indikation und Ihrer individuellen Reaktion.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn PK-Merz Filmtabletten 100 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Informieren Sie bzw. Ihre Angehörigen einen Arzt und lassen Sie sich ins Krankenhaus einweisen, wenn der akute Vergiftungszustand gekennzeichnet ist durch: Übelkeit, Erbrechen, Übererregbarkeit, Zittern, Gangunsicherheit, Verschwommensehen, Schläfrigkeit, Depression, Sprachstörungen und zerebrale Krampfanfälle (in einem Fall wurde über eine maligne kardiale Arrhythmie berichtet). Verwirrtheitszustände mit Trugbildern bis hin zum Koma sowie Muskelzuckungen wurden bei gleichzeitiger Einnahme von PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit anderen Antiparkinsonmittel beobachtet.
Da keine spezifische medikamentöse Therapie oder kein Antidot bekannt ist, sollte durch den Arzt bei Überdosen der eingenommenen Filmtabletten Erbrechen ausgelöst oder eine Magenspülung vorgenommen werden. Aufgrund der geringen Dialysierbarkeit von Amantadin (ca. 5 %) ist eine Hämodialyse nicht sinnvoll.
Bei vital bedrohlichen Intoxikationen sind darüber hinaus Intensivüberwachungsmaßnahmen erforderlich. Therapeutisch kommen ferner Flüssigkeitszufuhr, Ansäuerung des Urins zur schnelleren Ausscheidung der Substanz, ggf. Sedierung, antikonvulsive Maßnahmen und Antiarrhythmika (Lidocain i.v.) in Frage. Zur Behandlung neurotoxischer Symptome (wie oben beschrieben) kann bei Erwachsenen die intravenöse Gabe von 1-2 mg Physostigmin alle 2 Stunden, bei Kindern von 0,5 mg 2mal in Abständen von 5 bis 10 Minuten bis zu einer Maximaldosis von 2 mg versucht werden.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls eine EKG-Überwachung durchführen und Umstände, die das Auftreten von Herzrhythmusstörungen begünstigen, z.B. Elektrolytstörungen (Kalium- oder Magnesiummangel im Blut) oder verlangsamten Herzschlag sorgfältig beobachten.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig PK-Merz Filmtabletten 100 mg eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Nehmen Sie bitte auf keinen Fall die doppelte Dosis, sondern Ihre vom Arzt verordnete Einzeldosis normal weiter ein.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Sie dürfen das Arzneimittel auf keinen Fall eigenmächtig absetzen.
Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie die Einnahme z.B. wegen Unverträglichkeiten oder bei Besserung Ihres Krankheitsbildes beenden wollen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg?
PK-Merz Filmtabletten 100 mg dürfen nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, für die eine Verlängerung des QT-Intervalls bekannt ist. Beispiele sind:
- bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klasse IA wie z.B. Chinidin, Disopyramid, Procainamid und der Klasse III wie Amiodaron, Sotalol)
- bestimmte Arzneimittel gegen Wahnvorstellungen (Antipsychotika wie z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Haloperidol, Pimozid)
- bestimmte Mittel gegen Depression (tri- und tetracyclische Antidepressiva wie z.B. Amitriptylin)
- bestimmte Mittel gegen Heuschnupfen (Antihistaminika wie z.B. Astemizol, Terfenadin)
- bestimmte Mittel gegen Pilz- und Bakterieninfektionen (Makrolid-Antibiotika wie z.B. Erythromycin, Clarithromycin)
- bestimmte Mittel gegen Bakterieninfektionen (Gyrasehemmer wie z.B. Sparfloxacin)
- bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen (Azol-Antimykotika)
- sowie weitere Arzneimittel wie Budipin, Halofantrin, Cotrimoxazol, Pentamidin, Cisaprid oder Bepridil.
Diese Aufzählung kann nicht vollständig sein. Vor der gleichzeitigen Anwendung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit einem anderen Arzneimittel wird Ihr Arzt (anhand dessen Fachinformation) prüfen, ob eine Wechselwirkung durch QT-Verlängerung zwischen diesem Mittel und PK-Merz Filmtabletten 100 mg möglich ist. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie neben PK-Merz Filmtabletten 100 mg noch weitere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben.
Es ist möglich, PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit anderen Mitteln zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit zu kombinieren. Zur Vermeidung von Nebenwirkungen (wie z.B. geistig-seelischen Reaktionen) kann eine Dosisverringerung der anderen Arzneimittel bzw. der Kombination notwendig werden.
Es liegen keine gezielten Untersuchungen über das Auftreten von Wechselwirkungen nach Verabreichung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit anderen Antiparkinsonmitteln (z.B. Levodopa, Bromocriptin, Trihexyphenidyl etc.) und mit Memantine vor (Nebenwirkungen beachten).
Bei gleichzeitiger Therapie mit PK-Merz Filmtabletten 100 mg und den im Folgenden aufgeführten Arzneimittelgruppen bzw. Wirkstoffen kann es zu den im Folgenden beschriebenen Wechselwirkungen kommen:
Anticholinergika: Verstärkung von Nebenwirkungen der Anticholinergika (Verwirrtheitszustände und Halluzinationen) bei Kombination mit z.B. Trithexyphenidyl, Benzatropin, Scopolamin, Biperiden, Orphenadrin etc.
Indirekt zentral wirkende Sympathomimetika: Verstärkung der zentralen Wirkung von Amantidin.
Alkohol: Verminderung der Alkoholtoleranz.
Levodopa (Antiparkinsonmittel): Gegenseitige Verstärkung der therapeutischen Wirkung. Deshalb kann Levodopa mit PK-Merz Filmtabletten 100 mg kombiniert werden.
Memantine: Memantine kann die Wirkung und Nebenwirkungen von PK-Merz Filmtabletten 100 mg verstärken (Gegenanzeigen beachten).
Andere Arzneimittel: Die gleichzeitige Gabe bestimmter harntreibender (entwässernder) Arzneimittel (Diuretika) vom Typ der Kombination Triamteren/Hydrochlorothiazid kann die Ausscheidung von Amantadin verringern und zu toxischen Plasmakonzentrationen mit Störung des Bewegungsablaufes, Schüttelkrampf und Verwirrtheit führen. Deshalb sollte eine gleichzeitige Verabreichung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit solchen Arzneimitteln unterbleiben.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Vermeiden Sie die Einnahme alkoholhaltiger Getränke, da PK-Merz Filmtabletten 100 mg deren Verträglichkeit mindert.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von PK-Merz Filmtabletten 100 mg auftreten?
Gelegentlich können Schlafstörungen, motorische und psychische Unruhe und Harnverhaltung bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) auftreten. Besonders bei prädisponierten älteren Patienten können wahnhafte (paranoid gefärbte), mit optischen Halluzinationen einhergehende exogene Psychosen (Störungen der Wahrnehmung und des Verhaltens) ausgelöst werden. Diese unerwünschten Wirkungen können besonders in der Kombination von PK-Merz Filmtabletten 100 mg mit anderen Antiparkinsonmitteln (z.B. Levodopa, Bromocriptin) sowie mit Memantine häufiger auftreten.
Gelegentlich ist auch die Ausbildung einer für Amantadin charakteristischen Hautreaktion, einer Livedo reticularis (Bild einer ?marmorierten Haut?), zuweilen verbunden mit Wasseransammlungen im Fußknöchel- und Unterschenkelbereich, zu beobachten.
Selten bis gelegentlich kommt es zu Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Regulationsstörungen des Kreislaufes beim Stehen oder Aufstehen (orthostatische Dysregulation) und sehr selten bis selten zu Verschwommensehen.
In Einzelfällen wurde über Herzrhythmusstörungen wie ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern, Torsade de pointes und QT-Verlängerungen berichtet. In den meisten dieser Fälle lagen Überdosierungen, bestimmte Komedikationen oder Risikofaktoren für Herzrhythmusstörungen vor (s. unter Abschnitten ?Gegenanzeigen? sowie ?Wechselwirkungen mit anderen Mitteln?).
Als Einzelfälle sind vorübergehender Sehverlust, gesteigerte Lichtempfindlichkeit und Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzschlagfolge berichtet worden. Weiterhin wurde vereinzelt die Auslösung epileptischer Anfälle, meist im Zusammenhang mit höheren als den empfohlenen Dosen, beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Diese sind vom behandelnden Arzt zu bestimmen. Bitte wenden Sie sich daher beim Auftreten von Unverträglichkeitserscheinungen an Ihren behandelnden Arzt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Nicht über 25°C lagern.
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
Juli 2002
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Sehr geehrter Parkinson-Patient,
im Umgang mit einer Erkrankung und dem veränderten Alltag, der sich für Sie ergeben kann, sind Sie vielleicht an einem Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen interessiert.
Zu diesem Zweck hat sich 1981 die Selbsthilfegruppe ?Deutsche Parkinson-Vereinigung e.V.? gebildet. Sie fördert mittlerweile in über 200 Regionalgruppen das Gespräch mit Patienten und Angehörigen und hat das Ziel, Informationen und Hilfestellungen bezüglich der Parkinson-Krankheit zu vermitteln.

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile
Amantadinsulfat 100 mg
Sonstige Bestandteile
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Kartoffelstärke, Gelatine, Povidon, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Croscarmellose-Natrium, Eudragit E, Farbstoffe Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172).
Darreichungsform und Inhalt
OP mit 100 Filmtabletten
Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Dr. Kolassa + Merz GmbH,
Am Gänslehen 4 – 6 Wien
83451 Piding (Österreich)
Tel.: 086504-0
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Wachheit (Vigilanz) und Anpassung des Auges in Bezug auf das Sehvermögen (Akkommodation) sind – auch im Zusammenwirken mit anderen Mitteln zur Behandlung der Parkinsonsyndrome – nicht auszuschließen. Zu Beginn der Behandlung kann es daher – über die krankheitsbedingten Einschränkungen hinaus – zu einer Verminderung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, kommen.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt reagieren. Fahren Sie deshalb nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt Auto oder andere Fahrzeuge bzw. bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, können Sie sich gerne an die dPV wenden
Deutsche Parkinson-Vereinigung (dPV)
- Bundesverband – e.V.
Moselstraße 31, 41464 Neuss
Tel.: (02131) 4101
Fax: (02131) 45445
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,
83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der
Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.
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Wirkstoff(e) Amantadin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N04BB01
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden