Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum UT (=D1) (Zulassung gilt auch für die Verdünnungsgrade: D2, D3, D4, D6)

Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum UT (=D1) (Zulassung gilt auch für die Verdünnungsgrade: D2, D3, D4, D6)
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberWeleda A.G. Schwäbisch Gmünd
Zulassungsdatum13.12.2007

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum ist ein anthroposophisches Arzneimittel.

Anwendungsgebiete

Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis gehören zu den Anwendungsgebieten sympathikotone Regulationsstörungen, insbesondere leichte Formen des Bluthochdrucks.

Was ist sonst noch wichtig?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Zusammensetzung

10 ml enthalten: Wirkstoff: Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Dil. D3 10 ml.

1 ml entspricht ca. 28 Tropfen.

Darreichungsform und Packungsgröße

50 ml Flüssige Verdünnung

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Weleda AG, Postfach 1320, D-73503 Schwäbisch Gmünd

Tel.: 07171 / 919-414, Fax: 07171 / 919-200, E-Mail: dialog@weleda.de

Stand der Information: Januar 2015

Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 ist ein anthroposophisches Arzneimittel.

Anwendungsgebiete

Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis gehören zu den Anwendungsgebieten sympathikotone Regulationsstörungen, insbesondere leichte Formen des Bluthochdrucks.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 darf nicht angewendet werden,

  • bei Depressionen, Ulkuskrankheit und Phäochromozytom,
  • bei Kindern und Heranwachsenden unter 18 Jahren,
  • in Schwangerschaft und Stillzeit,
  • bei Überempfindlichkeit gegen Reserpin, Rauwolfia oder Tartrazin,
  • bei Nierenerkrankungen, Gallensteinen, Herzerkrankungen,
  • bei einem Parkinson-Syndrom,
  • bei einer chronischen Entzündung des Dickdarms (Colitis ulcerosa),
  • während einer Elektroschocktherapie,
  • bei Erkrankung an einem Anfallsleiden,
  • wenn bestimmte Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen (MAO-Hemmer) eingenommen werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Durchblutung der Herzkranzgefäße (schwere Koronarinsuffizienz) und schweren Durchblutungsstörungen des Gehirns (schwere zerebrovaskuläre Insuffizienz) kommt es ganz besonders darauf an, den Blutdruck nur allmählich zu senken und die Reaktion des Patienten sorgfältig zu überwachen, deshalb ist hier die Dosierung sehr langsam aufzubauen.

Die Anwendung dieses Arzneimittels soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen und ersetzt nicht andere, vom Arzt diesbezüglich verordnete Arzneimittel.

Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bei gleichzeitiger Einnahme von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 und anderen Arzneimitteln ist folgendes zu beachten:

Bei gleichzeitigem Alkoholgenuss oder zusätzlicher Einnahme von Mitteln, die ebenfalls den Blutdruck senken oder zentral dämpfend wirken, kann die Wirkung von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum verstärkt werden.

Zusammen mit Digitalisglykosiden kommt es zu einer Erniedrigung der Pulsfrequenz (Bradykardie). Eine gegenseitige Wirkungsverstärkung tritt auf bei Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen) und Barbituraten (eine bestimmte Art von Schlafmitteln).

Bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmern kann es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung sowie zu mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und hohem Fieber kommen.

Die Wirkung von Levodopa (u.a. enthalten in Antiparkinsonmitteln) wird abgeschwächt, wobei jedoch unerwünschte unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidal-motorische Symptome) verstärkt werden können.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Sympathikomimetica (können z.B. in Husten- und Grippemitteln und in Appetitzüglern vorkommen) kann es zu Beginn der Behandlung zu einer erheblichen Blutdruckerhöhung kommen.

Weiterhin sind Wechselwirkungen möglich mit harntreibenden Substanzen (Diuretika), Crataegus (Weißdorn), trizyklischen Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), nicht- steroidalen Anthiphlogistika (bestimmte Schmerz- und Rheumamittel), Procainamid und Chinidin. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Arzneimittel, das Sie einnehmen, einen der oben genannten Stoffe enthält, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Für die Urtinktur (= D1): Dieses Arzneimittel kann, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol.

Für die Flüssige Verdünnung D2: Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) und D2

Dieses Arzneimittel enthält 69 Vol.-% Alkohol.

Gegenanzeigen

Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 darf bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 5 Jahren nicht angewendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Anwendung dieses Arzneimittels soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen und ersetzt nicht andere, vom Arzt diesbezüglich verordnete Arzneimittel. Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Kinder

Bei Kindern von 5 bis 12 Jahren soll Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 nicht angewendet werden, da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wie alle Arzneimittel sollte Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Keine bekannt.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3

Dieses Arzneimittel enthält 50 Vol.-% Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum einzunehmen?

Nehmen Sie Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene nehmen 1 – 3 mal täglich 5 – 10 Tropfen ein. Die Tageshöchstdosis von 30 Tropfen darf nicht überschritten werden.

Nehmen Sie die Tropfen am besten mit Wasser verdünnt ein. Um eine gleichmäßige Verteilung bei der Entnahme zu gewährleisten, sollte die Flasche vor Gebrauch geschüttelt werden.

Aufgrund des Wirkungsmechanismus des in Rauwolfia serpentina neben anderen Inhaltsstoffen vorkommenden Alkaloids Reserpin ist ein vermindertes Ansprechen auf die Wirkung des Arzneimittels nach mehrfacher Gabe in kurzen Zeitabständen möglich (Tachyphylaxie). Sollten Sie den Eindruck einer verminderten Wirkung von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum haben, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Dauer der Anwendung

Die Behandlung einer akuten Erkrankung sollte nach 1 Woche abgeschlossen sein. Tritt innerhalb dieser Zeit keine Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen. Die Dauer der Behandlung chronischer Erkrankungen erfordert eine Absprache mit dem Arzt. Spätestens 8 Wochen nach Beginn der Behandlung ist ein Arzt aufzusuchen um das weitere therapeutische Vorgehen zu besprechen.

Wenn Sie eine größere Menge Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 eingenommen haben als Sie sollten:

Folgende Symptome können auf eine Überdosierung mit Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 hinweisen: Übelkeit, Erbrechen; stark erniedrigter Blutdruck; Verlangsamung des Herzschlages mit einem Puls unter 60 Schlägen pro Minute; Herzrhythmusstörungen; Depression;

Verwirrtheit und Koma.

In diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Anwendung von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum vergessen haben: Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich bei der Anwendung dieses Arzneimittels nicht ganz sicher sind.

Wie ist Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 einzunehmen?

Nehmen Sie Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

1 – 3 mal täglich 5 – 10 Tropfen einnehmen.

Nehmen Sie die Tropfen am besten mit Wasser verdünnt ein.

Wenn Sie die Einnahme von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 vergessen haben:

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich bei der Anwendung dieses Arzneimittels nicht ganz sicher sind.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 06.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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