Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 darf nicht angewendet werden,
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bei Depressionen, Ulkuskrankheit und Phäochromozytom,
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bei Kindern und Heranwachsenden unter 18 Jahren,
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in Schwangerschaft und Stillzeit,
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bei Überempfindlichkeit gegen Reserpin, Rauwolfia oder Tartrazin,
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bei Nierenerkrankungen, Gallensteinen, Herzerkrankungen,
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bei einem Parkinson-Syndrom,
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bei einer chronischen Entzündung des Dickdarms (Colitis ulcerosa),
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während einer Elektroschocktherapie,
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bei Erkrankung an einem Anfallsleiden,
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wenn bestimmte Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen (MAO-Hemmer) eingenommen werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Durchblutung der Herzkranzgefäße (schwere Koronarinsuffizienz) und schweren Durchblutungsstörungen des Gehirns (schwere zerebrovaskuläre Insuffizienz) kommt es ganz besonders darauf an, den Blutdruck nur allmählich zu senken und die Reaktion des Patienten sorgfältig zu überwachen, deshalb ist hier die Dosierung sehr langsam aufzubauen.
Die Anwendung dieses Arzneimittels soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen und ersetzt nicht andere, vom Arzt diesbezüglich verordnete Arzneimittel.
Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bei gleichzeitiger Einnahme von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) oder D2 und anderen Arzneimitteln ist folgendes zu beachten:
Bei gleichzeitigem Alkoholgenuss oder zusätzlicher Einnahme von Mitteln, die ebenfalls den Blutdruck senken oder zentral dämpfend wirken, kann die Wirkung von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum verstärkt werden.
Zusammen mit Digitalisglykosiden kommt es zu einer Erniedrigung der Pulsfrequenz (Bradykardie). Eine gegenseitige Wirkungsverstärkung tritt auf bei Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen) und Barbituraten (eine bestimmte Art von Schlafmitteln).
Bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmern kann es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung sowie zu mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und hohem Fieber kommen.
Die Wirkung von Levodopa (u.a. enthalten in Antiparkinsonmitteln) wird abgeschwächt, wobei jedoch unerwünschte unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidal-motorische Symptome) verstärkt werden können.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Sympathikomimetica (können z.B. in Husten- und Grippemitteln und in Appetitzüglern vorkommen) kann es zu Beginn der Behandlung zu einer erheblichen Blutdruckerhöhung kommen.
Weiterhin sind Wechselwirkungen möglich mit harntreibenden Substanzen (Diuretika), Crataegus (Weißdorn), trizyklischen Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), nicht- steroidalen Anthiphlogistika (bestimmte Schmerz- und Rheumamittel), Procainamid und Chinidin. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Arzneimittel, das Sie einnehmen, einen der oben genannten Stoffe enthält, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Für die Urtinktur (= D1): Dieses Arzneimittel kann, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol.
Für die Flüssige Verdünnung D2: Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum Ø (= D1) und D2
Dieses Arzneimittel enthält 69 Vol.-% Alkohol.
Gegenanzeigen
Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 darf bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 5 Jahren nicht angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Anwendung dieses Arzneimittels soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen und ersetzt nicht andere, vom Arzt diesbezüglich verordnete Arzneimittel. Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Kinder
Bei Kindern von 5 bis 12 Jahren soll Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 nicht angewendet werden, da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vorliegen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wie alle Arzneimittel sollte Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3 in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Keine bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Rauwolfia serpentina, ethanol. Decoctum D3
Dieses Arzneimittel enthält 50 Vol.-% Alkohol.