Wirkstoff(e) (99mTc)Technetiumetifenin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ROTOP Pharmaka GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 23.11.2005
Pharmakologische Gruppe Leber- und Retikuloendothelialsystem

Zulassungsinhaber

ROTOP Pharmaka GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Bridatec (99mTc)Technetiumetifenin GE Healthcare Buchler GmbH & Co.KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Kit für ein radioaktives Arzneimittel; Pulver zur Zubereitung einer [99mTc]Technetium-Etifenin- Injektionslösung.

Etifenin bildet nach der Radiomarkierung mit Natrium-[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung das radiopharmazeutische Diagnostikum [99mTc]Technetium-Etifenin-Injektionslösung (99mTc-EHIDA).

99mTc-EHIDA wird zur hepatobiliären Funktionsszintigraphie eingesetzt bei Verdacht auf:

  • akute Cholezystitis
  • chronische Gallenwegsveränderungen
  • Verschluss des Ductus choledochus,
  • kongenitale Anomalien des Gallengangssystems wie z.B. Atresie und
  • zum Nachweis eines Gallelecks sowie
  • zur Differentialdiagnose intrahepatischer Raumforderungen (Verdacht auf fokalnoduläre Hyperplasie versus Verdacht auf Leberzellkarzinom).

Die diagnostische Aussagekraft bei Lebertumoren ist im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren eher gering.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ROTOP - EHIDA

Vor und nach der Verabreichung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Um die Strahlenexposition möglichst niedrig zu halten, müssen die Patienten aufgefordert werden, während der ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren.

Für jeden Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden diagnostischen

Nutzen und dem mit der Strahlexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die verabreichte Aktivität nicht höher sein als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.

Anwendung von ROTOP - EHIDA mit anderen Arzneimitteln

Opiate und Pentobarbital führen zu einer verzögerten, Choleretika wie Cholezystokinin zu einer bescheunigten Ausscheidung aus dem Darm. Nikotinsäure in hohen Dosen führt zu einer verminderten Aufnahme in die Hepatozyten als Folge eines toxischen Effektes.

Bethanechol aus der Gruppe der Cholinester, ein Parasympathominetikum führt zu einer verstärkten biliären Exkretion. Morphine und Metadon bewirken eine abnormale Transportzeit in das Duodenum. Paracetamole können zu Füllungsdefekten in der Leber infolge von Hepatotoxizität führen. Bei ausschließlich parenteraler Ernährung kann es zu fehlender oder verzögerter Aufnahme in die Gallenblase bzw. zu einem verzögerten Transport des Tracers in das Duodenum kommen. Um die Stabilität des 99mTc-EHIDA nicht zu beeinträchtigen, darf dieses nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt oder zusammen appliziert werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft: Für Etifenin liegen keine Daten zur klinischen Anwendung an Schwangeren vor. Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Erwägung gezogen werden.

Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Feten. Die Verabreichung von 150 MBq bei normaler bzw. 420 MBq bei gestörter Leberfunktion ergibt eine im Uterus absorbierte Dosis von 1,6 mGy bzw. 4,6 mGy. Strahlendosen über 0,5 mGy werden für den Feten als potenzielles Risiko betrachtet. Daher darf 99mTc-EHIDA während der Schwangerschaft nur angewendet werden bei vitaler Indikation und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt. 99mTc-EHIDA geht in die Muttermilch über.

Stillzeit: Bevor 99mTc-EHIDA bei einer stillenden Mutter angewendet wird, muss geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann und ob die Wahl eines Radiopharmakons im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt. Wird die Verabreichung von ROTOP – EHIDA wirklich als notwendig erachtet, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sind nicht beschrieben.

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Wie wird es angewendet?

Einmalige Intravenöse Injektion nach Zubereitung mit Natrium[99mTc]pertechnetatlösung. Erwachsene erhalten Aktivitäten von 150 MBq bei normaler Leberfunktion und von bis zu 420 MBq bei gestörter Leberfunktion mit Serumbilirubinwerten >25 µmol/l. Vor der Verabreichung sollen die

Patienten mindestens 2, besser 4 Stunden keine Nahrung aufgenommen haben. Fasten über 24 h und länger, sowie parenterale Ernährung können zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Die Szintigraphie wird mit der Injektion begonnen. Spätaufnahmen können indiziert sein nach:

  • 3-4 Stunden bei Verdacht auf eine akute Cholezystitis, wenn die Gallenblase sich nicht innerhalb von 40-60 min darstellt und bei der Suche eines Gallelecks
  • nach 18-24 Stunden gelegentlich bei Schwerkranken, bei Choledochusverschluss oder bei Gallengangsatresie.

Kinder

Bei Kindern wird [99mTc]Technetium-Etifenin angewandt, ohne dass formale Untersuchungen durchgeführt wurden. Die klinische Erfahrung zeigt, dass die Aktivität reduziert werden sollte. Die Empfehlung der Paediatric Task Group of the European Association of Nuclear Medicine (EANM) von 1990 gibt die Kinderdosis bezogen auf das Körpergewicht als Fraktion der Erwachsendosis an:

Aktivität für Kinder als Fraktion der Erwachsenenaktivität

(Paediatric Task Group EANM, 1990 und BfS, Bekanntmachung vom 10. Juli 2003, BAnz Nr. 143 vom 05.08.2003 S. 17503 - 17504)

Aktivität für Kinder als Fraktion (Paediatric Task Group EANM, BAnz Nr. 143 vom 05.08.2003der Erwachsenenaktivität 1990 und BfS, Bekanntmachung S. 17503 - 17504)vom 10. Juli 2003,
3 kg = 0,122 kg = 0,5042 kg = 0,78
4 kg = 0,1424 kg = 0,5344 kg = 0,80
6 kg = 0,1926 kg = 0,5646 kg = 0,82
8 kg = 0,2328 kg = 0,5848 kg = 0,85
10 kg = 0,2730 kg = 0,6250 kg = 0,88
12 kg = 0,3236 kg = 0,7152 - 54 kg = 0,90
14 kg = 0,3638 kg = 0,7356 - 58 kg = 0,92
16 kg = 0,4040 kg = 0,7660 - 62 kg = 0,96
18 kg = 0,4432 kg = 0,6564 - 66 kg = 0.98
20 kg = 0,4634 kg = 0,6868 kg = 0,99

Aktivität von weniger als 10% der Erwachsenendosis erlaubt in der Regel keine befriedigende Auswertung der Untersuchung.

Wenn eine größere Menge von ROTOP - EHIDA angewendet wurde als sollte

Überdosierungen im pharmakologischen Sinne sind wegen der geringen verwendeten Stoffmengen nicht zu erwarten. Die Strahlenbelastung durch Überdosierung der Radioaktivität kann durch die Verabreichung von Abführmitteln verringert werden.

Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt

Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Berücksichtigung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien für eine gute pharmazeutische Herstellungspraxis erforderlich.

Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen ein Risiko für andere Personen auf Grund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität ist zu vermeiden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann ROTOP - EHIDA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Angaben über Nebenwirkungen nach intravenöser Injektion der gebrauchsfertigen Lösung liegen bisher nicht vor. Für verwandte Substanzen wie Disofenin und Mebrofenin sind Einzelfälle von Überempfindlichkeitsreaktionen wie grippeähnliche Symptome, Übelkeit und Pruritus berichtet worden. Obgleich solche Reaktionen sehr selten und zumeist in nur leichter Ausprägung auftreten, sollten für die eventuelle Notfallbehandlung stets entsprechende Instrumente und Medikamente für die sofortige Behandlung allergoider Reaktionen (Adrenalin, Kortikosteroide und Antihistamine) griffbereit sein. Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen in der Strahlenexposition.

Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels bei 7,1 mSv.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Nuklearmediziner, der die Anwendung betreut. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Das Arzneimittel darf nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.

Aufbewahrungsbedingungen

Im Kühlschrank (2 – 8 °C) in der Originalpackung lagern. Radiopharmaka sind grundsätzlich unter Beachtung der Richtlinien des Strahlenschutzes und besonders vor unbefugtem Zugriff sicher zu lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Das mit [99mTc]Technetium markierte Produkt kann innerhalb von 3 Stunden nach Zubereitung injiziert und während dieser Zeit bei Raumtemperatur (15 - 25°C) gelagert werden.

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Weitere Informationen

Was ROTOP - EHIDA enthält:

Eine Durchstechflasche enthält 26,76 mg Pulver mit dem Wirkstoff:

20,0 mg Etifenin

Die sonstigen Bestandteile sind:

Zinn(II)chlorid-Dihydrat

Ascorbinsäure

Natriumhydroxid

Salzsäure 36%

Stickstoff

Wie ROTOP - EHIDA aussieht und Inhalt der Packung:

Die Packung besteht aus einer Faltschachtel mit 5 Durchstechflaschen ROTOP - EHIDA.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

ROTOP Pharmaka GmbH

Bautzner Landstraße 400 01328 Dresden Deutschland

Tel: (0) 351 – 26310-210

Fax: (0) 351 – 26310-313

e-mail: service@rotop-pharmaka.de

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: ROTOP - EHIDA

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2014.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum zur Leberfunktions-diagnostik (ATC V09D A 02).

Bei den für bildgebende Verfahren angewendeten geringen Substanzmengen sind nach bisherigen Erkenntnissen keine klinisch relevanten pharmakodynamischen Wirkungen des 99mTc-EHIDA zu erwarten.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Etifenin ist plazentagängig. Nach der intravenösen Injektion wird 99mTc-EHIDA rasch an Plasmaproteine gebunden, in die polygonalen Zellen der Leber aufgenommen und durch die Galle ausgeschieden. In Abhängigkeit vom Ausscheidungstyp wird die Radioaktivität entweder vorübergehend in der Gallenblase gespeichert oder von dem hepatobiliären System ohne vorherige Anreicherung unmittelbar in den Dünndarm abgegeben.

99mTc-EHIDA wird durch aktiven Transport in die Hepatozyten in ähnlicher Weise wie Bilirubin aufgenommen und erreicht die Spitzenaktivität in der Leber nach 12 min.

Die Leberhalbwertszeit ist 25 - 30 min bei Gesunden, kann aber beeinflusst werden durch die Plasmaalbuminkonzentration, hepatischen Blutfluß und die Funktion der Hepatozyten. Wenn es keinen signifikanten Gallenstau gibt, werden nur kleine Mengen in den Urin abgegeben. Bei gesunden Patienten ist das Gallengangsystem innerhalb von 5 - 20 min nach der Injektion und die Gallenblase innerhalb von 10 - 40 min sichtbar.

Toxikologische Eigenschaften

Untersuchungen zur akuten Toxizität von 99mTc–EHIDA liegen nicht vor. Akute toxische Wirkungen sind bei der geringen verabreichten Menge an Etifenin (maximal 0,3 mg/kg Körpergewicht) und Zinn(II)-chlorid (maximal 0,01 mg/ kg Körpergewicht) jedoch nicht zu erwarten.

Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Anwendung, zur Reproduktionstoxizität sowie zur mutagenen und kanzerogenen Wirkung liegen nicht vor.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die leere Verpackung gilt als normaler Abfall, wenn die zulässige Freigrenze für 99mTc Technetium nicht überschritten wird (≤ 0,5 Bq/g bzw. 0,5 Bq/cm2).

Auf Radioaktivität hinweisende Angaben müssen vor Beseitigung des nichtradioaktiven Abfalls entfernt und gesondert vernichtet werden. Radioaktive Abfälle sind unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen zu beseitigen.

3003665.00.00

DATUM DER ERTEILUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

17.11.2005

Strahlenexposition

Laut Publikation 80 der ICRP werden von Patienten mit normaler Leberfunktion folgende Strahlendosen absorbiert:

Tabelle 1

OrganAbsorbierte bei normalerDosis pro LeberfunktionverabreichterAktivität (mGy/MBq)
Erwachsene15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00370,00480,00750,0110,018
Blasenwand0,0220,0280,0370,0430,076
Knochenoberfläche0,00380,00470,00680,010,019
Gehirn0,0000340,000040,0000790,000140,00026
Brust0,000480,000650,00140,00250,0048
Gallenblasenwand0,110,120,160,280,95
Magenwand0,00560,00780,0130,0210,034
Dünndarm0,0440,0550.0900,140,25
Dickdarm0,0740,0950,150,250,47
Oberer Dickdarm0,0860,110,180,290,54
Unterer Dickdarm0,0590,0750,120,200,38
Herz0,00180,00240,00400,00630,012
Nieren0,00610,00750,0110,0160,025
Leber0,0140,0180,0270,0400,071
Lunge0,00130,00190,00280,00460,0086
Muskeln0,00290,00360,00530,00780,014
Ösophagus0,000410,000600,000910,00170,0032
Ovarien0,0190,0240,0350,0500,083
Pankreas0,00560,00760,0140,0220,034
rotes Knochenmark0,00390,00470,00630,00770,010
Haut0,000890,00110,00170,00270,005
Milz0,00270,00360,00630,0100,017
Hoden0,00150,00230,00410,00620,012
Thymus0,000410,000600,000910,00170,0032
Schilddrüse0,000140,000230,000910,000770,0019
Uterus0,0130,0170,0260,0380,061
Sonstiges Gewebe0,00370,00460,00660,00970,016
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)0,0170,0210,0290,0450,10

Die effektive Dosis beträgt beim Erwachsenen (70 kg) nach intravenöser Gabe von 420 MBq (maximale Dosis) 7,1 mSv. Die absorbierte Dosis im Zielorgan Leber beträgt dabei 5,9 mGy und in der Gallenblase 46,2 mGy sowie in den kritischen Organen Dünndarm 18,5 mGy, oberer Dickdarm 35,1 mGy und unterer Dickdarm 24,8 mGy.

Laut Publikation 53 der ICRP (Seite 203) werden von Patienten mit parenchymaler Lebererkrankung folgende Strahlendosen absorbiert:

Tabelle 2

OrganAbsorbierte bei parenchymalerDosis proverabreichter LebererkrankungAktivität (mGy/MBq)
Erwachsene15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00210,00300,00460,00670,0110
Blasenwand0,0690,08500,12000,19000,3400
Knochenoberfläche0,00170,00210,00300,00460,0087
Brust0,000560,000570,00100,00180,0035
Gallenblasenwand0,03500,04000,05300,09200,3000
Magenwand0,00270,00340,00580,00940,0160
Dünndarm0,0190,02400,03900,06000,1100
Obere Dickdarmwand0,0330,04000,06600,10000,1900
Untere Dickdarmwand0,0240,03000,05000,07900,1500
Nieren0,00660,00790,01100,01700,0270
Leber0,0100,01300,02000,02800,0500
Lunge0,000920,00130,00190,00290,0054
Ovarien0,00990,01200,01800,02600,0420
Pankreas0,00280,00380,00660,01000,0170
rotes Knochenmark0,00380,00450,00600,00740,0094
Milz0,00150,00190,00320,00520,0090
Hoden0,00250,00380,00670,01100,0200
Schilddrüse0,000230,000370,000640,00110,0022
Uterus0,0110,01400,02200,03100,0510
Sonstiges Gewebe0,00210,00250,00360,00550,0095
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)0,01300,00160,00240,03700,0750

Laut Publikation 53 der ICRP werden bei Verschluss des Ductus Cysticus vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:

Tabelle 3

OrganAbsorbierte bei VerschlussDosis pro des Ductusverabreichter CysticusAktivität (mGy/MBq)
Erwachsene15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00220,00330,00520,00790,013
Blasenwand0,0390,0480,0700,100,19
Knochenoberfläche0,00230,00280,00410,00610,012
Brust0,000510,000510,000990,00190,0037
Magenwand0,00500,00620,00930,0150,025
Dünndarm0,0470,0590,0960,150,26
Obere Dickdarmwand0,0840,100,170,270,50
Untere Dickdarmwand0,0580,0720,120,190,37
Nieren0,00550,00650,00970,0140,023
Leber0,0100,0130,0200,0300,054
Lunge0,000840,00120,00190,00310,0058
Ovarien0,0190,0230,0340,0490,079
Pankreas0,00350,00470,00760,0120,021
rotes Knochenmark0,00660,00750,00980,0120,014
Milz0,00220,00270,00460,00740,013
Hoden0,00190,00300,00540,00860,016
Schilddrüse0,000150,000220,000420,000770,0017
Uterus0,0130,0170,0270,0400,066
Sonstiges Gewebe0,00270,00330,00480,00730,013
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)0,0180,0220,0350,0540,098

Laut Publikation 53 der ICRP werden bei Verschluss des Ductus Choledochus von Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:

Tabelle 4

OrganAbsorbierte bei VerschlussDosis pro des Ductusverabreichter CholedochusAktivität (mGy/MBq)
Erwachsene15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 Jahr
Nebennieren0,00880,0130,0190,0240,036
Blasenwand0,0200,0240,0360,0560,10
Knochenoberfläche0,00240,00300,00420,00650,013
Brust0,00230,00230,00400,00640,012
Magenwand0,00370,00560,0100,0170,030
Dünndarm0,00360,00440,00830,0140,024
Obere Dickdarmwand0,00520,00640,0120,0210,035
Untere Dickdarmwand0,00150,00180,00330,00570,010
Nieren0,00840,00990,0150,0210,031
Leber0,0850,110,160,220,39
Lunge0,00490,00680,00930,0130,022
Ovarien0,00190,00260,00470,00780,014
Pankreas0,00830,0130,0200,0300,049
rotes Knochenmark0,00350,00490,00660,00850,012
Milz0,00190,00290,00520,00850,014
Hoden0,000760,00110,00190,00330,0065
Schilddrüse0,000340,000460,000910,00180,0035
Uterus0,00280,00370,00660,0110,019
Sonstiges Gewebe0,00230,00280,00400,00600,011
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)0,00960,0120,0180,0260,046

Laut Publikation 53 der ICRP werden von Neugeborenen mit kongenitaler biliärer Atresie folgende Strahlendosen absorbiert:

Tabelle 5

OrganAbsorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq) bei kongenitaler biliärer Atresie
Neugeborene
Nebennieren0,033
Blasenwand0,26
Knochenoberfläche0,026
Magenwand0,036
Dünndarm0,070
Obere Dickdarmwand0,12
Untere Dickdarmwand0,023
Nieren0,015
Leber0,90
Lunge0,044
Ovarien0,045
Pankreas0,057
rotes Knochenmark0,047
Milz0,019
Hoden0,035
Schilddrüse0,012
Uterus0,037
Sonstiges Gewebe0,021
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)0,85

Radiophysikalische Eigenschaften

[99mTc]Technetium wird aus einem [99Mo/99mTc]-Sterilgenerator erhalten und zerfällt unter Emission von Gammastrahlung mit einer Energie von 140/142 keV mit einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu [99Tc]Technetium, das wiederum zu stabilem [99mRu]Ruthenium zerfällt; mit einer Halbwertszeit von 214.000 Jahren ist [99mTc]Technetium aber selbst als stabil anzusehen.

Markierungsanweisung

99mTc-EHIDA wird unmittelbar vor Gebrauch mit einer Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung (Ph. Eur. 0125 bzw. 0283) steril hergestellt. Sauerstoffeintrag ist zu vermeiden.

Die Durchstechflasche mit Pulver wird in eine ausreichende Bleiabschirmung gestellt und der Stopfen desinfiziert (Desinfektionsmittel trocknen lassen).

Maximal 3 ml Natrium[99mTc]pertechnetatlösung mit insgesamt maximal 8 GBq werden mit einer Spritze und möglichst kleinlumiger Kanüle in die Flasche überführt. Das entsprechende Gasvolumen der Flasche wird mit derselben Spritze zum Druckausgleich entnommen.

Das Pulver in der Flasche wird durch leichtes Schütteln komplett aufgelöst; dabei soll auch der Stopfen gründlich benetzt werden. Nach 30 Minuten Reaktionszeit wird die Gesamtaktivität gemessen. Bei Bedarf wird die fertige Injektionslösung mit steriler isotonischer Natriumchloridlösung auf ein Gesamtvolumen bis zu 6 ml verdünnt.

Qualitätskontrolle

Eine Prüfung auf radiochemische Reinheit der [99mTc]Technetium-Etifenin-Injektionslösung vor der Anwendung am Patienten ist nach Europäischem Arzneibuch oder einer der nachstehend beschriebenen Methoden-Varianten durchzuführen:

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Zuletzt aktualisiert: 25.08.2022

Quelle: ROTOP-EHIDA - Beipackzettel

Wirkstoff(e) (99mTc)Technetiumetifenin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ROTOP Pharmaka GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 23.11.2005
Pharmakologische Gruppe Leber- und Retikuloendothelialsystem

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Medikamente

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Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden