ROTOP - Neurospect

ROTOP - Neurospect
Wirkstoff(e)(99mTc)Technetiumexametazim
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberROTOP Pharmaka GmbH
Zulassungsdatum20.07.2005
Pharmakologische GruppeZentrales Nervensystem

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Exametazim bildet nach der Zubereitung mit [99mTc]Technetium das radiopharmazeutische Diagnostikum [99mTc]Technetium-Exametazim zur intravenösen Applikation. Es wird bei Hirnszintigrafie zur Untersuchung der regionalen Gehirndurchblutung eingesetzt.

Bei Kindern und Jugendlichen ist das Arzneimittel im Einzelfall unter Abwägung der Risiken im Vergleich zu interventionellen Verfahren insbesondere zur präoperativen Abklärung bei Epilepsie angezeigt, wenn andere nicht invasive Verfahren ohne ionisierende Strahlung ausgeschöpft sind.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei Anwendung von ROTOP - NEUROSPECT

Vor und nach der Verabreichung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Um die Strahlenexposition möglichst niedrig zu halten, müssen die Patienten aufgefordert werden, während der ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren. Für jeden Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die verabreichte Aktivität nicht höher sein als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.

Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Berücksichtigung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien für eine gute Herstellungspraxis erforderlich.

Gegenanzeigen

ROTOP-NEUROSPECT darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile.

Anwendung von ROTOP – NEUROSPECT mit anderen Arzneimitteln

Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten sind nicht bekannt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft: Für [99mTc]Technetium-Exametazim liegen keine klinischen Daten zur Anwendung an Schwangeren vor.

Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Erwägung gezogen werden.

Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Feten. Daher darf [99mTc]Technetium-Exametazim während der Schwangerschaft nur bei vitaler Indikation angewendet werden und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.

Stillzeit: Bevor [99mTc]Technetium-Exametazim bei einer stillenden Mutter angewendet wird, muss geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen

verschoben werden kann und ob die Wahl eines Radio-pharmakons im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt. Wird die Verabreichung von [99mTc]Technetium-Exametazim als notwendig erachtet, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Beeinträchtigungen der Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen nach Anwendung des Arzneimittels wurden bisher nicht beschrieben.

Wie wird es angewendet?

Intravenöse Anwendung (nach Radiomarkierung).

Erwachsenen wird eine Aktivität von 400 - 500 MBq bzw. 5,7 - 7,1 MBq/kg Körpergewicht verabreicht. Bei Kindern soll die Aktivität reduziert werden.

Die Empfehlung der Paediatric Task Group of the European Association of Nuclear Medicine (EANM) von 1990 gibt die Kinderdosis bezogen auf das Körpergewicht als Fraktion der Erwachsendosis an:

3 kg = 0,114 kg = 0,3626 kg = 0,5638 kg = 0,7350 kg = 0,88
4 kg = 0,1416 kg = 0,4028 kg = 0,5840 kg = 0,7652-54 kg = 0,90
6 kg = 0,1918 kg = 0,4430 kg = 0,6242 kg = 0,7856-58 kg = 0,92
8 kg = 0,2320 kg = 0,4632 kg = 0,6544 kg = 0,8060-62 kg = 0,96
10 kg = 0,2722 kg = 0,5034 kg = 0,6846 kg = 0,8264-66 kg = 0,98
12 kg = 0,3224 kg = 0,5336 kg = 0,7148 kg = 0,8568 kg = 0,99

Für Kinder werden 10 MBq/kg Körpergewicht oder aber eine Mindestdosierung von 50 MBq empfohlen.

Wenn eine größere Menge von ROTOP – NEUROSPECT angewendet wurde als sollte

Überdosierungen im pharmakologischen Sinne sind wegen der geringen verwendeten Stoffmengen nicht zu erwarten. Eine Überdosierung der Radioaktivität kann durch forcierte Diurese verringert werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann ROTOP – NEUROSPECT Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Bei allen Anwendungen muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt und die verabreichte Aktivität so gering wie für die Diagnose nötig sein.

Nach intravenöser Injektion der gebrauchsfertigen Lösung wurden sehr selten (< 0,01%) milde Hypersensibilitätsreaktionen in Form urtikarieller Erytheme beobachtet. Weiterhin wurden gelegentlich (< 1%) generalisierte Exantheme, Gesichtsödem und Fieber beobachtet. Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels bei 4,7 mSv.

Obgleich Nebenwirkungen sehr selten und zumeist in nicht stärkerer Ausprägung als WHO Grad I auftreten, sollten stets geeignete Vorkehrungen für die sofortige Behandlung allergischer Reaktionen (Adrenalin, Kortikosteroide und Antihistamine) getroffen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Nuklearmediziner, der die Anwendung betreut. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Das Arzneimittel darf nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.

Aufbewahrungsbedingungen

Im Kühlschrank (2-8°C) in der Originalverpackung lagern. Radiopharmaka sind grundsätzlich unter Beachtung der Richtlinien des Strahlenschutzes und besonders vor unbefugtem Zugriff sicher zu lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Das mit [99mTc]Technetium markierte Produkt ist 30 Minuten nach Zubereitung haltbar und darf nicht in einem darüber hinausgehenden Zeitraum angewendet werden. Nach Zubereitung soll das mit [99mTc]Technetium markierte Produkt bei Raumtemperatur (15-25°C) gelagert werden.

Weitere Informationen

Was ROTOP – NEUROSPECT enthält:

1 Durchstechflasche ROTOP – NEUROSPECT enthält 4,56 mg Pulver mit dem Wirkstoff: 0,5 mg Exametazim (d,l-Hexametylpropylenaminoxim)

Die sonstigen Bestandteile sind:

Zinn(II)-chlorid-Dihydrat

Natriumchlorid

Stickstoff

Wie ROTOP – NEUROSPECT aussieht und Inhalt der Packung:

Die Packung besteht aus einer Faltschachtel mit 3 oder 5 Durchstechflaschen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

ROTOP Pharmaka GmbH

Bautzner Landstraße 400 01328 Dresden Deutschland

Tel: 0351 – 26 310 210

Fax:0351 – 26 310 313

e-mail: service@rotop-pharmaka.de

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: ROTOP - Neurospect
Tschechische Republik: Neuroscan

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2017.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum des zentralen Nervensystems (ATC V09AA 01).

Bei den geringen zur Anwendung kommenden Substanzmengen sind nach bisherigen Erkenntnissen keine klinisch relevanten pharmakodynamischen Wirkungen zu erwarten.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach intravenöser Verabreichung wird [99mTc]Technetium-Exametazim rasch aus dem Blut eliminiert. Bereits 30 - 60 Sekunden nach Applikation erreicht seine Aufnahme im Gehirn ein Maximum mit 3,5 - 7% der injizierten Dosis.

Nach weiteren zwei Minuten sinkt die gespeicherte Aktivität im Hirn auf etwa 80 - 85% und bleibt, abgesehen von der zu berücksichtigenden physikalischen Halbwertzeit des [99mTc]Technetium, über Stunden weitestgehend unverändert.

Während dieser Initialphase findet auf intrazellulärer Ebene die – in vitro unerwünschte, hier jedoch essentielle – Umwandlung des [99mTc]Technetium-Exametazim - Primärkomplexes in den Sekundärkomplex bzw. in weitere polare Folgeprodukte mit sehr großer Geschwindigkeit

statt. Die polaren Folgeprodukte können das zelluläre Kompartiment nicht mehr oder nur in unwesentlichem Umfang verlassen. Somit wird eine Fixierung („Trapping“) des momentanen

Hirndistributionsmusters der 99mTc-Radioaktivität erreicht. Dieser Vorgang stellt das wesentliche Funktionsprinzip des Arzneimittels dar. Er macht die vergleichsweise langsame Datenakquisition von SPECT-Systemen mit rotierender Gammakamera erst möglich.

Im Vergleich zur weißen Hirnsubstanz wird [99mTc]Technetium-Exametazim auf Grund besserer Perfusion verstärkt von der kortikalen grauen Hirnsubstanz aufgenommen. Da die Verteilung der Aktivität des Radiopharmakons nach dem Passieren der Blut-Hirn-Schranke abgeschlossen ist, werden unterschiedlich stark durchblutete Hirnstrukturen durch SPECT erfasst.

Nicht vom Hirn aufgenommene Aktivität wird im gesamten Organismus verteilt und besonders in Muskeln und Weichteilen angereichert. Etwa 30% der injizierten Dosis werden unmittelbar nach der Applikation über den Magen-Darm-Trakt ausgeschieden. Ungefähr 40% der injizierten Dosis, es handelt sich besonders um die in Muskeln und Weichteilen angereicherte Aktivität, wird im gleichen Zeitraum renal eliminiert

Toxikologische Eigenschaften

Untersuchungen zur akuten und subakuten Toxizität von Exametazim ergaben bei intravenöser Applikation einen Sicherheitsabstand von mindestens 1.000 zur maximalen Humandosis.

In-vitro und in-vivo-Untersuchungen zum mutagenen Potenzial von Exametazim ergaben keine relevanten Hinweise auf mutagene Eigenschaften.

Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität und zum kanzerogenen Potenzial liegen nicht vor.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die leere Verpackung gilt als normaler Abfall, wenn die zulässige Freigrenze für [99mTc]Technetium nicht überschritten wird (≤ 0,5 Bq/g bzw. 0,5 Bq/cm²). Auf Radioaktivität hinweisende Angaben müssen vor Beseitigung des nichtradioaktiven Abfalls entfernt und gesondert vernichtet werden. Radioaktive Abfälle sind unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen zu beseitigen.

3003669.00.00

DATUM DER ERTEILUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

13.07.2005

Strahlenexposition

Laut Publikation 80 der ICRP werden vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:

OrganAbsorbierteDosis proverabreichter Aktivität(mGy/MBq)
Erwachsene15 Jahre10 Jahre5 Jahre1 JahrNeugeborene
Nebenniere0,00530,00670,00990,0140,0240,066
Blasenwand0,0230,0280,0330,0330,0560,15
Knochenoberfläche0,00510,00640,00940,0140,0240,073
Gehirn0,00680,0110,0160,0210,0370,084
Brustdrüse0,00200,00240,00370,00560,00950,034
Gallenblase0,0180,0210,0280,0480,140,32
Magen-Darm-Trakt
Magenwand0,00640,00850,0120,0190,0360,14
Dünndarm0,0120,0150,0240,0360,0650,21
Kolon0,0170,0220,0350,0550,100,29
(Oberer Dickdarm)0,0180,0240,0380,0600,110,31
(Unterer Dickdarm)0,0150,0190,0310,0480,0900,27
Herz0,00370,00470,00670,00970,0160,050
Nieren0,0340,0410,0570,0810,140,36
Leber0,00860,0110,0160,0230,0400,092
Lunge0,0110,0160,0220,0340,0630,17
Muskeln0,00280,00350,00500,00730,0130,045
Oesophagus0,00260,00330,00470,00690,0110,041
Ovarien0,00660,00830,0120,0170,0270,081
Pankreas0,00510,00650,00970,0140,0230,069
Rotes Knochenmark0,00340,00410,00590,00800,0140,042
Haut0,00160,00190,00290,00450,00830,032
Milz0,00430,00540,00820,0120,0200,059
Testes0,00240,00300,00440,00610,0110,039
Thymus0,00260,00330,00470,00690,0110,041
Schilddrüse0,0260,0420,0630,140,260,37
Uterus0,00660,00810,0120,0150,0250,075
Sonstige Gewebe0,00320,00400,00600,00920,0170,053
Effektive Dosis (mSv/MBq)0,00930,0110,0170,0270,0490,12

Die effektive Dosis beträgt beim Erwachsenen nach intravenöser Gabe von 500 MBq (maximale Dosis) 4,7 mSv. Die absorbierte Dosis im Zielorgan Gehirn beträgt dabei 3,4 mGy und in den kritischen Organen Schilddrüse 13 mGy, Niere 17 mGy, Blasenwand 11,5 mGy, Gallenblase 9 mGy, und oberer Dickdarm 9 mGy.

Radiophysikalische Eigenschaften

[99mTc]Technetium wird aus einem [99Mo/99mTc]-Sterilgenerator erhalten und zerfällt unter Emission von Gammastrahlung mit einer Energie von 140/142 keV mit einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu [99Tc]Technetium, das wiederum zu stabilem [99Ru]Ruthenium zerfällt. Auf Grund einer Halbwertszeit von 214.000 Jahren ist [99Tc]Technetium aber selbst als stabil anzusehen.

Markierungsanweisung

Das Arzneimittel wird unmittelbar vor Gebrauch mit Natrium[99mTc]pertechnetat- Injektionslösung (Ph. Eur.) zubereitet. Das Eluat darf nur von einem Generator gewonnen werden, der mit Sicherheit schon einmal während der vorangegangen 24 Stunden eluiert wurde. Es muss innerhalb von 2 Stunden nach der Gewinnung verwendet werden. Sauerstoffeintrag ist zu vermeiden.

Die Durchstechflasche mit ROTOP – NEUROSPECT in eine ausreichende Bleiabschirmung stellen und den Stopfen desinfizieren (Desinfektionsmittel trocknen lassen). Die benötigte Aktivitätsmenge (max. 1.11 GBq) mit steriler isotonischer NaCl-Lösung auf ein Volumen von 5 ml verdünnen und mittels einer Spritze mit möglichst kleinlumiger Kanüle in die Durchstechflasche überführen. 5 ml Gasvolumen aus der Durchstechflasche mit derselben Spritze zum Druckausgleich entnehmen. Das Pulver in der Durchstechflasche durch leichtes Schütteln komplett auflösen; dabei auch den Stopfen gründlich benetzen. Nach 5 Minuten Reaktionszeit ist das Arzneimittel injektionsfertig. Die Gesamtaktivität messen und das erforderliche Injektionsvolumen berechnen. Bei Bedarf die fertige Injektionslösung mit steriler, isotonischer Natriumchloridlösung auf ein Gesamtvolumen von bis zu 8 ml weiter verdünnen.

Qualitätskontrolle

Die Europäische Pharmakopöe beschreibt verschiedene Prüfverfahren zur Bestimmung der radiochemischen Reinheit [99mTc]Technetium-Exametazim-Injektionslösung Ph. Eur.

Eine Prüfung auf radiochemische Reinheit der [99mTc]Exametazim-Injektionslösung vor der Anwendung am Patienten ist entweder entsprechend den Prüfverfahren der Monographie im Europäischen Arzneibuch oder nach der nachstehend beschriebenen Methode durchzuführen:

Ausschütteln mit Chloroform

Prinzip: Das lipophile [99mTc]Technetium-Exametazim löst sich in Chloroform, die polaren Verunreinigungen hingegen in der Natriumchloridlösung.

Eine Probe von 100 µl des injektionsfertigen Arzneimittels in eine Mischung von 2,9 ml isotonischer NaCl-Lösung und 3 ml Chloroform überführen. Das Gefäß verschließen und 10 s lang kräftig durchschütteln.

Das Gefäß 2 Minuten lang ruhig stehen lassen, so dass sich die polare von der unpolaren Phase wieder abscheidet. Anschließend aus jeder der 2 Phasen eine Probe von 1,0 ml entnehmen und die Aktivität einzeln messen. Die radiochemische Reinheit muss mindestens 80 % betragen.

Berechnung: [99mTc]Technetium-Exametazim (%) = (Aktivität Chloroformphase/Aktivität beider Phasen) x 100

Verschreibungspflichtig.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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