Die Dosierung und Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt sorgfältig auf Sie abgestimmt.
Die ersten 10 bis 20 ml werden langsam infundiert und Sie werden von Ihrem Arzt aufmerksam beobachtet, da Überempfindlichkeitsreaktionen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.
923612_F_GI_10-12-14_Stabisol | Variation: Bezeichnung, ZUS |
6% Infusionsflasche | Seite |
Tagesdosis und Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach Ihrem klinischen Zustand, der Höhe des Blutverlustes bzw. der Blut-Konzentration. Ihr Arzt wird sorgfältig darauf achten, die Dosis und Infusionsgeschwindigkeit im niedrigsten wirksamen Bereich zu halten.
Wenn Sie keine Probleme mit Herz oder Lunge haben, sollte ein Hämatokrit (Anteil der zellulären Bestandteile am gesamten Blutvolumen) von 30% im Rahmen der Volumentherapie nicht unterschritten werden.
Ihr Arzt wird bedenken, dass die Volumenwirkung im Kreislauf größer als die infundierte Menge ist.
Das Risiko der Kreislaufüberlastung durch zu schnelle Infusion und zu hohe Dosierung wird von Ihrem Arzt beachtet.
Tagesdosis:
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt im Allgemeinen 500 ? 1000 ml.
Wenn Sie Stabisol 6 % innerhalb von Tagen oder Wochen wiederholt bekommen, wird Ihr Arzt die Tagesdosis reduzieren (siehe auch ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Stabisol 6% Infusionsflasche ist erforderlich?).
Maximale Tagesdosis:
1,2 g Hydroxyethylstärke pro kg KG (= 20 ml pro kg KG oder 1500 ml/75 kg) sollten nur in Ausnahmefällen überschritten werden.
Infusionsgeschwindigkeit:
Liegt keine akute Notsituation vor, sollte eine Infusionsdauer von 30 Minuten für 500 ml Stabisol 6% nicht unterschritten werden.
Es wird eine anfängliche Verabreichungsgeschwindigkeit von maximal 15 ml/kg KG und Stunde empfohlen.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
- Im hämorrhagischen Schock bis 20 ml/kg KG und Stunde (= 0,33 ml/kg KG und Minute oder 1500 ml/75 kg KG und Stunde bzw. 25 ml/75 kg KG und Minute),
- im septischen und Verbrennungsschock geringere Infusionsraten.
Die Anwendung von Stabisol 6% bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen (siehe auch
?Stabisol 6% darf nicht angewendet werden?).
Wenn Sie älter sind, muss eine Anpassung an Ihren momentanen klinischen Zustand erfolgen.
Wenn Sie an Nierenversagen mit verminderter oder fehlender Harnausscheidung leiden oder Serumkreatininwerte über 2 mg/dl haben, darf Stabisol 6% nicht angewendet werden (siehe auch ?Stabisol 6%darf nicht angewendet werden?). Bei leichterer Einschränkung der Nierenfunktion erfolgt die Gabe vorsichtig und mit reduzierter Dosis.
Stabisol 6% ist zur Infusion in eine Vene bestimmt.
Es dürfen nur klare bis schwach opaleszierende und farblose bis höchstens schwach gelbliche Lösungen aus unversehrten Behältnissen verwendet werden.
Nur zur einmaligen Entnahme. Restmengen sind zu verwerfen.
Dauer und Ausmaß der Behandlung richten sich nach Dauer und Ausmaß des Volumenmangels.
Wenn Sie sich Routineeingriffen unterziehen, sollte die Infusion von Hydroxyethylstärke nicht innerhalb von 6 Monaten wiederholt werden (siehe auch ?Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen?).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Anwendung von Refortan 6% bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
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6% Infusionsflasche | Seite |
Wenn Sie eine größere Menge von Stabisol 6% erhalten haben, als Sie sollten
Die Gabe von zu hohen Dosen oder eine zu hohe Infusionsgeschwindigkeit kann das zirkulierende Plasmavolumen erhöhen und damit zu Herzversagen, Wasser in der Lunge und Blutgerinnungs- störungen führen.
Höhere Dosen Stabisol 6% führen zudem über einen Verdünnungseffekt zur Herabsetzung des Hämatokrits (Anteil der zellulären Bestandteile am gesamten Blutvolumen) und der Hämoglobin (Blutfarbstoff)- und Plasmaproteinkonzentration. Werte unter 10 g/dl Hämoglobin bzw. ein Hämatokrit unter 27% gelten als kritisch. Ab einem Gesamteiweiß von ? 5,0 g/dl sollten Sie Albumin bekommen.
Exzessive Blutverdünnung kann den Sauerstofftransport beeinträchtigen.
Bei versehentlicher Überdosierung wird Ihr Arzt unverzüglich die geeigneten Gegenmaßnahmen einleiten.
Ist Ihr klinischer Zustand stabilisiert, kann die Behandlung mit Stabisol 6% unter Verwendung einer niedrigeren Infusionsgeschwindigkeit wieder aufgenommen werden. Ihr Arzt wird Sie jetzt noch sorgfältiger beobachten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.