Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16

Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberB.Braun Avitum AG
ATC CodeB05ZB
Pharmakologische GruppeHämodialysekonzentrate und Hämofiltrate

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist SubstitutIonslösung zur Hämofiltration SH 16 und wofür wird sie angewendet?
Die Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 ist eine Lösung zum Ersatz von Körperflüssigkeiten.
Bei der Hämofiltration handelt es sich um ein Entgiftungsverfahren, dass bei folgenden Krankheiten angewendet wird:
beim akuten Nierenversagen
bei chronischem Nierenversagen im Endstadium
bei einer Überwässerung (Hyperhydratation), die durch eine Einnahme von Arzneimitteln nicht beeinflussbar ist
bei schwersten Vergiftungszuständen allein oder zusätzlich zu anderen Entgiftungsverfahren (Hämodialyse, Peritonealdialyse oder/und Hämoperfusion).
Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 ist ein Arzneimittel, welches Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal verabreicht wird.
Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 darf nicht angewendet werden bei
einem akuten Nierenversagen, dass mit einem verstärktem Stoffwechsel und einer extremen Anhäufung von Stoffwechselendprodukten (hyperkatabole Zustände) verbunden ist.
unzureichender Blutgefäßzugang
Blutungen aus inneren Organen, insbesondere auch Hirnblutungen
erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie)
einer Anhäufung von Milchsäure, die mit einer Übersäuerung verbunden ist (Lactatacidose)
Wenn Sie eine größere Menge Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 angewendet haben als Sie sollten
Eine exakte Dosierung der auf Körpertemperatur erwärmten Hämofiltrationslösung ist Voraussetzung für die Hämofiltration. Bei ungenauer Dosierung kann es entweder zu einer Überwässerung oder zu einem überhöhten Wasserverlust (Dehydratation) mit den daraus resultierender Kreislaufbeeinträchtigung kommen. Dies äußert sich als Veränderungen des Blutdrucks, der Pulsfrequenz und des Blutdrucks in der Lungenarterie (Pulmonalateriendruck). Die Dosierung der Hämofiltrationslösung muß entsprechend angepaßt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 ist erforderlich bei
Der Kalium- und Calciumspiegel des Patienten ist wäherend der Therapie zu kontrollieren.
Die Hämofiltrationslösung enthält höchstens 10 µg/l Aluminium. Dieser Wert ist bei der Beurteilung der Aluminiumbilanz zu berücksichtigen.
Bei Anwendung von Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit der Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 über eine mögliche Schwangerschaft oder darüber, dass Sie stillen.
Die Hämofiltrationslösung darf nur nach Abwägung der potentiellen Risiken und Vorteile für Mutter und Kind angewendet werden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 ANZUWENDEN?
Dieses Arzneimittel wird bei Ihnen durch einen Arzt oder medizinischen Fachpersonal angewendet.
Dosierung
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet bei chronischer Niereninsuffizienz: dreimal wöchentlich über 4 – 6 Stunden mit einem Austausch von ca. 18 – 20 Litern.
Die Behandlungszeit kann bei höheren Filtratflüssen verkürzt werden.
Bei chronischer Niereninsuffizienz handelt es sich um eine Dauerbehandlung. Bei akutem Nierenversagen wird die Behandlung nach (vollständiger) Wiederherstellung der Organfunktion beendet.
Bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz) wird die Behandlung bis zur Beseitigung des Überwässerungszustandes durchgeführt und gegebenenfalls wiederholt.
Bei Vergiftungen wird nach Vorschrift des Arztes die Behandlung des Patienten solange fortgesetzt, bis eine ausreichende Giftmenge aus dem Körper entfernt worden ist.
Art der Anwendung
Zur intravenöse Anwendung, d. h. Verabreichung als Infusion in eine Vene.
Mittels einer Dosierpumpe wird die auf Körpertemperatur erwärmte Hämofiltrationslösung in die Vene infundiert. Bei der Hämofiltration wird das abfiltrierte Plasmawasser (Ultrafiltrat), durch die Hämofiltrationslösung ersetzt. Bei einem gewünschten Wasserentzug muss entsprechend weniger Hämofiltrationslösung gegeben werden. Die Hämofiltrationslösung sollte über einen endständigen 5 µm Filter zugeführt werden. Je nach Vorschrift des Arztes dauert die Behandlung ca. 4 – 6 Stunden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bisher sind Nebenwirkungen jedoch nicht bekannt geworden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie dennoch Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht unter 4 °C lagern.
Lösung nur verwenden, wenn das Behältnis und der Anschluß unbeschädigt sind und die Lösung klar ist.
Nach dem Anwendungsgang nicht verbrauchte Hämofiltrationslösung ist zu verwerfen. Entleerte Behältnisse sind an den Hersteller zurückzugeben.

Weitere Informationen

Was Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 enthält
Die Wirkstoffe sind Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat und Natriumlactat.
1000 ml Infusionslösung enthalten
Natriumchlorid 6,17 g
Kaliumchlorid 0,15 g
Calciumchlorid-Dihydrat 0,29 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat 0,15 g
Natriumlactat-Lösung (50%) 9,97 g

Elektrolyte:mmol/l
Na+150
K+2
Ca++2
Mg++0,75
Cl-113
Lactat-44,50

Die sonstigen Bestandteile sind:
Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure zur pH-Einstellung
Wie Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 aussieht und Inhalt der Packung:
Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 16 ist eine Infusionslösung, d.h. eine Lösung zur Verabreichung über eine Kanüle in eine Vene.
Es ist eine klare, farblose wässrige Hämofiltrationslösung.
Sie wird im Dialoc-Beutel zu 4500 ml und in
Packung zu 2 x 4500 ml
Mehrwegbehälter zu 8 x 4500 ml
Pharmazeutischer Unternehmer
B. Braun Avitum AG
Schwarzenberger Weg 73-79
34212 Melsungen
Hersteller
B. Braun Avitum AG
Kattenvenner Straße 32
49219 Glandorf
Telefon: 05426 81 0
Telefax: 05426 81 345
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2008.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
theoretische Osmolarität (mOsm/l) 312
pH-Wert 5,4 – 6,2
Kompatibilitäten bzw. Inkompatibilitäten
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten.
Die Zugabe von Arzneimitteln muß unter sterilen Bedingungen erfolgen. Wird die Hämofiltrationslösung als Trägerlösung für zusätzliche Medikamente verwendet, ist sie unmittelbar nach deren Zugabe einzusetzen.
Fragen, insbesondere solche mit pharmakologischem Hintergrund, zur Kompatibilität beim Zusatz von Arzneimitteln sollten immer auch deren Hersteller gestellt werden.
SH
SH
SH
SH
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SH
SH
SH
SH
SH
SH
SH
theoret. Osmolarität

Übersicht über Substitutionslösungen zur Hämofiltration der B. Braun Avitum AG
010405071618192021222327
Na+mmol/l142138142138150142140135138140142140
K+mmol/l22--211-4212
Ca++mmol/l2222221,631,8821,631,752,13
Mg++mmol/l0,750,750,750,750,750,750,750,750,750,750,50,75
Cl-mmol/l105112103110113104101107112102103112
Lactat-mmol/l44,53444,53444,544,54533,75364544,535,75
Glucose*mmol/l------10,97,6-10,9-8,3
Glucose*g/l------1,961,36-1,96-1,5
mOsm/l296288292284312294300285292302293301

* Wasserfreie Glucose

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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