Typhoral L, magensaftresistente Hartkapseln

Typhoral L, magensaftresistente Hartkapseln
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberEmergent Netherlands B.V.
Zulassungsdatum29.08.2018
ATC CodeJ07AP01
Pharmakologische GruppeBakterielle Impfstoffe

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Typhoral L ist ein Schluckimpfstoff, der eine Immunreaktion auf SALMONELLA Typhi anregt. Dies ist eine Bakterienart, die Typhus verursacht. Der Impfstoff wird zum Schutz vor Typhus bei Erwachsenen und Kindern ab 5 Jahren angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Typhoral L darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen SALMONELLA Typhi Ty21a oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Typhoral L früher schon einmal eingenommen haben und dabei allergische Reaktionen aufgetreten sind.
  • wenn Ihr Immunsystem aus irgendeinem Grund geschwächt ist, zum Beispiel, wenn Sie von Geburt an anfällig für Infektionen sind. Eine schwache Immunabwehr kann auch durch bestimmte Infektionen oder Behandlungen verursacht werden, die das Immunsystem unterdrücken, wie Corticosteroide in hoher Dosierung, Arzneimittel gegen Krebs oder Strahlentherapie.

wenn Sie zurzeit hohes Fieber (über 38,5 ºC) oder eine Erkrankung mit Beteiligung des Darms (wie etwa Durchfall) haben. Nehmen Sie Typhoral L in dem Fall erst ein, wenn Sie sich erholt haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Ein vollständiger Schutz vor Typhus wird nicht bei jeder Person erreicht, die Typhoral L in voller Dosierung eingenommen hat. Es ist wichtig, dass Sie in Typhusgebieten auch weiterhin die Hygieneempfehlungen einhalten und in Bezug auf den Verzehr von Nahrungsmitteln und Wasser vorsichtig sind.

Kinder

Kindern, die jünger als 5 Jahre sind, darf dieser Impfstoff nicht gegeben werden, weil die Kapseln nicht für diese Altersgruppe geeignet sind.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Eine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durch Typhoral L ist nicht bekannt. Wenn Sie sich unwohl fühlen, dürfen Sie jedoch kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Typhoral L enthält Lactose und Sucrose

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Typhoral L einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Blisterpackung, in der die Impfstoffkapseln enthalten sind, sollte geprüft werden um sicherzustellen, dass die Folienversiegelung und die Kapseln unbeschädigt sind.

Dosis und Zeitpunkt der Einnahme

Die empfohlene Dosis beträgt drei Kapseln. Alle zwei Tage wird jeweils eine Kapsel eingenommen.

  • Die erste Kapsel wird am gewählten Tag eingenommen. Dies ist Tag 1.
  • Die zweite Kapsel wird am Tag 3 eingenommen.
  • Die dritte Kapsel wird am Tag 5 eingenommen.

Wenn Sie eine größere Menge von Typhoral L eingenommen haben, als Sie sollten

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie versehentlich alle drei Dosen auf einmal eingenommen haben. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie davon krank werden; Sie könnten jedoch möglicherweise nicht vollständig gegen Typhus geschützt sein.

Wenn Sie die Einnahme von Typhoral L vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie Ihre Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste Dosis etwa 48 Stunden später.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

verursachte Erkrankungen

Es gibt viele Arten von SALMONELLA-Bakterien. Die meisten von ihnen verursachen Erkrankungen mit Durchfall, die sich deutlich von Typhus unterscheiden. Sie sind auch weniger schwerwiegend. Typhoral L bietet keinen Schutz gegen Infektionen, die durch diese anderen SALMONELLA- Bakterienarten verursacht werden.

Einnahme von Typhoral L zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzlicher Arzneimittel. Typhoral L kann nämlich die Wirkungsweise einiger anderer Arzneimittel und Impfstoffe verändern.

Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Antibiotika: Möglicherweise wirkt Typhoral L nicht, wenn es gleichzeitig mit Antibiotika eingenommen wird. Nehmen Sie Typhoral L nicht früher als 3 Tage nach der letzten Dosis eines Antibiotikums ein.
  • Arzneimittel zur Vorbeugung gegen Malaria: Falls von Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nicht anders verordnet, beginnen Sie mit der Einnahme frühestens 3 Tage nach der letzten Dosis Typhoral L.

Wenn einer der obigen Fälle auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Einnahme von Typhoral L mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal.

Einnahme von Typhoral L zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Typhoral L wird auf nüchternen Magen und mindestens eine Stunde vor der nächsten Mahlzeit eingenommen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Impfstoffe kann auch dieser Impfstoff Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten:

• schwerwiegende allergische Reaktionen, die zu Schwellungen im Gesicht oder Rachen und zu Atemnot und/oder Blutdruckabfall und Ohnmacht führen.

Weitere Nebenwirkungen:

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Weitere Nebenwirkungen (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Hautreizung, Ausschläge, roter oder juckender Ausschlag mit Schwellung
  • Schwäche
  • allgemeines Unwohlsein
  • Schüttelfrost
  • Müdigkeit
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl
  • Schwindelgefühl
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • verminderter Appetit, Gasbildung im Bauch, Blähungen
  • grippeartige Erkrankung

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über

Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul-Ehrlich-Institut

Paul-Ehrlich-Str. 51-59 63225 Langen

Tel: +49 6103 77 0 Fax: +49 6103 77 1234 Website: www.pei.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Typhoral L aufzubewahren?

Bewahren Sie diesen Impfstoff für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen Typhoral L nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C)

Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen diesen Impfstoff nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Blisterpackung oder die Kapseln beschädigt sind.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Typhoral L enthält

  • Jede Kapsel enthält mindestens 2x109 Lebendzellen von SALMONELLA Typhi Ty21a.
  • Die sonstigen Bestandteile sind wasserfreie Lactose, Sucrose, Caseinsäure-Hydrolysat, Ascorbinsäure (E300), Magnesiumstearat (E470), nicht lebensfähige Zellen von SALMONELLA Typhi Ty21a. Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E171), Erythrosin (E127), Eisen(III)- hydroxid-oxid × H2O (E172) und Eisen(III)-oxid (E172). Kapselüberzug: Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Ethylenglykol und Diethylphthalat.

Wie Typhoral L aussieht und Inhalt der Packung

Die Packung enthält eine Blisterpackung mit drei magensaftresistent beschichteten Kapseln Typhoral L. Die Kapseln sind zweifarbig: weiß und lachsrot.

Pharmazeutischer Unternehmer

Emergent Netherlands B.V., Strawinskylaan 411, 1077XX Amsterdam, Niederlande

Hersteller

IL-CSM GmbH

Marie-Curie-Straße 8

D-79539 Lörrach

Deutschland

oder

Emergent BioSolutions UK Ltd.

Building 3, Chiswick Park

566 Chiswick High Road

London, W4 5YA

Vereinigtes Königreich

Mitvertrieb

Pharma K Medical GmbH

Alte Bünder Strasse 9

D-32584 Löhne

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter der folgenden Bezeichnung zugelassen:

Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich: Vivotif

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 02/2020

Zuletzt aktualisiert am 04.07.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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