Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Da Natriumsalicylat die Blutgerinnung hemmen kann, sollte auf geplante Operationen innerhalb von 7 Tagen nach der Behandlung verzichtet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Produkt kann Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit (Allergien) gegenüber Natriumsalicylat oder verwandten Arzneimitteln (z.B. Aspirin) sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Nach Gebrauch die Hände waschen.
Sollte nach versehentlichem Kontakt Hautausschlag auftreten, ist ärztlicher Rat einzuholen und diese Gebrauchsinformation vorzulegen. Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder Augen oder Schwierigkeiten beim Atmen sind schwerwiegende Symptome und erfordern dringend ärztliche Hilfe.
Bei der Verwendung des Produktes nicht rauchen, essen oder trinken.
Dieses Produkt kann die Augen, die Atemwege und die Haut reizen. Direkter Haut- und Augenkontakt und Inhalation von Staub sollten deshalb vermieden werden. Bei der Anwendung des Produktes sollte der Anwender Schutzhandschuhe (z. B. Gummi oder Latex), eine Schutzbrille und eine geeignete Staubmaske (z. B. Einwegatemschutzgerät mit Halbmaske nach EU-Norm EN149) tragen. Bei versehentlicher Hautexposition die Haut sofort gründlich mit Wasser waschen. Versehentlich in die Augen gelangtes Präparat 15 Minuten lang mit reichlich Wasser ab- bzw. auswaschen. Bei anhaltender Reizung einen Arzt hinzuziehen.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht während der Trächtigkeit und der Laktation anwenden.
Laboruntersuchungen an Ratten ergaben Hinweise auf teratogene und foetotoxische Wirkungen.
Salicylsäure dringt durch die Plazentaschranke und wird mit der Milch ausgeschieden. Die Halbwertszeit in Neugeborenen ist länger als bei adulten Tieren, daher können Toxizitätssymptome viel früher auftreten. Ferner wird die Plättchenaggregation verlangsamt und die Blutungsdauer verlängert, was im Fall von Schwergeburten / Kaiserschnitt ungünstig ist. Einige Studien weisen auf einen verzögerten Geburtszeitpunkt hin.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Gleichzeitiges Verabreichen von potenziell nephrotoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside) ist zu vermeiden.
Salicylsäure ist stark an Plasmaproteine (Albumin) gebunden und konkurriert daher mit einer Vielzahl von Substanzen (z.B. Ketoprofen) um die Bindung an Plasmaproteine. In Kombination mit Kortikosteroiden nimmt die Plasmaclearance von Salicylsäure zu, vermutlich infolge der Induktion des Salicylsäurestoffwechsels. Eine kombinierte Anwendung mit anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika wird nicht empfohlen, da ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulcera besteht. Nicht in Verbindung mit Arzneimitteln mit gerinnungshemmenden Eigenschaften anwenden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei Kälbern können bei Dosierungen von mehr als 80 mg/kg/Tag oder bei einer Verabreichung von 40 mg/kg/Tag über mehr als 10 Tage Nebenwirkungen auftreten. Im Falle einer akuten Überdosierung führt eine intravenöse Bikarbonatinfusion durch eine Alkalisierung des Urins zu einer höheren Clearance der Salicylsäure und kann sich daher durch die Aufhebung einer (sekundären metabolischen) Azidose als günstig erweisen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.