TranexamsÀure

TranexamsÀure

Grundlagen

TranexamsÀure ist ein Medikament, welches zur Hemmung der Gerinnselauflösung verwendet wird. Zum Einsatz kommt der Wirkstoff bei angeborenen oder erworbenen Störungen der Gerinnung, wie beispielsweise bei
HĂ€mophilie, als Antidot nach einer therapeutischen Fibrinolyse und nach bestimmten Operationen wie Prostataeingriffen.

Medikamente mit TranexamsÀure

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Cyklokapron-Injektionslösung TranexamsÀure Pfizer Pharma PFE GmbH
TranexamsÀure Accord 100 mg/ml Injektionslösung TranexamsÀure Accord Healthcare B.V.
TranexamsÀure Tillomed 100 mg/ml Injektionslösung TranexamsÀure Tillomed Pharma GmbH
Cyklokapron TranexamsÀure MEDA Pharma GmbH & Co. KG
TranexamsÀure Eberth 100 mg/ml Injektionslösung TranexamsÀure Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Wirkung

Pharmakodynamik
Das Medikament greift in die Gerinnung ein, indem es einen Komplex mit Plasminogen bildet und dadurch die Fibrinolyse (Auflösung von Gerinnseln) hemmt. Durch einen kompetitiven Mechanismus reduziert es die Aktivierung von Plasminogen zu Plasmin. Dies fĂŒhrt zur Stabilisierung des gebildeten Gerinnsels und Verminderung der Blutung.

Pharmakokinetik
Das Medikament kann oral, intravenös oder lokal verabreicht werden. TranexamsĂ€ure wird nach oraler Gabe zu etwa 40 % aufgenommen und nur wenig hepatisch metabolisiert. Seine Halbwertszeit betrĂ€gt etwa zwei Stunden. Es wird kaum an Plasmaproteine gebunden. Die Exkretion erfolgt fast ausschließlich renal.

Wechselwirkungen
Wenn der Wirkstoff gemeinsam mit dem Gerinnungsfaktor IX verabreicht wird, kann es zu einem erhöhten Thromboserisiko kommen.

ToxizitÀt

Nebenwirkungen
Es kann zu allergischen Reaktionen kommen. Bei hereditĂ€rer Thrombophilie kann das Medikament möglicherweise zur Ausbildung von Thrombosen und Embolien fĂŒhren. Zudem kann TranexamsĂ€ure Vorhofflimmern und folgende SchlaganfĂ€lle sowie Sehstörungen auslösen.

Toxikologische Daten
Bei einer Überdosierung des Medikaments kann es zu gastrointestinalen Störungen, BlutdruckabfĂ€llen, Thrombosen und Embolien, Sehstörungen, AusschlĂ€gen, KrampfanfĂ€llen und anderen zentralnervösen Störungen kommen. Bei Niereninsuffizienz muss das Medikament dosisangepasst werden.

Chemische & physikalische Eigenschaften

ATC Code B02AA02
Summenformel C8H15NO2
Molare Masse (g·mol−1) 157,21
Aggregatzustand fest
Dichte (g·cm−3) 1.1
Schmelzpunkt (°C) 386-392
Siedepunkt (°C) 300.2
CAS-Nummer 1197-18-8
PUB-Nummer 5526
Drugbank ID DB00302

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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