Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis und Dauer der Behandlung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nichtsteroidale Antiphlogistika besitzen bekanntermaßen das Potential, eine Geburt durch eine tokolytische Wirkung zu verzögern, indem die Bildung von Prostaglandinen, die eine wichtige Funktion bei der Geburtsauslösung haben, gehemmt wird. Die Anwendung des Tierarzneimittels unmittelbar post partum kann die Uterusinvolution und die Austreibung fetaler Membranen beeinflussen und folglich zur Plazentaretention führen. Siehe auch Abschnitt 4.7.
Die Anwendung des Tierarzneimittels bei sehr jungen Tieren, die weniger als sechs Wochen alt sind, oder bei alten Tieren kann mit erhöhten Risiken verbunden sein. Ist eine Behandlung unumgänglich, wird eine reduzierte Dosierung in Verbindung mit einer engen klinischen Überwachung empfohlen.
Die intravenöse Verabreichung sollte langsam und bei Körpertemperatur erfolgen, um Schockreaktionen zu vermeiden. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und gegebenenfalls eine Schockbehandlung einzuleiten. Klinische Symptome können durch die entzündungshemmenden Eigenschaften von Flunixinmeglumin gemildert werden. Dadurch kann ein Nichtansprechen gegenüber einer kausalen Behandlung mit Antibiotika verschleiert werden. Ponyrassen können besonders empfindlich auf NSAIDs reagieren, daher Vorsicht bei der Anwendung. Bei Pferden muss die Ursache der Kolik ermittelt und mit einer geeigneten Therapie behandelt werden.
Nicht intraarteriell verabreichen. Bei Pferden führt eine intraarterielle Verabreichung zu unerwünschten Wirkungen wie Ataxie, Dyspnoe, Krämpfe, die innerhalb weniger Minuten verschwinden.
Nicht bei hypovolämischen Tieren anwenden, außer bei Vorliegen einer Endotoxämie oder eines septischen Schocks.
Die Verabreichung von NSAIDs, welche die Prostaglandinsynthese hemmen, wird bei Tieren, die eine Vollnarkose erhalten haben bis zur vollständigen Erholung nicht empfohlen.
Nicht in das Fettgewebe injizieren.
Flunixin ist toxisch für aasfressende Vögel. Nicht an Tiere verabreichen, die in die Nahrungskette von Wildtieren gelangen könnten. Im Falle des Todes oder der Euthanasie behandelter Tiere ist sicherzustellen, dass diese nicht der Wildfauna zugänglich gemacht werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
NSAIDs können bei empfindlichen Personen Reaktionen hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Die Überempfindlichkeitsreaktionen können schwerwiegend sein.
Dieses Tierarzneimittel kann Haut- und Augenreizungen verursachen. Vermeiden Sie daher den Kontakt mit der Haut oder den Augen.
Bei versehentlichem Haut- oder Augenkontakt sofort mit viel Wasser spülen und einen Arzt aufsuchen.
Vermeiden Sie eine versehentliche Einnahme. Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht essen, trinken oder rauchen. Bei versehentlicher Einnahme des Tierarzneimittels ärztlichen Rat einholen.
Eine versehentliche Selbstinjektion ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion sofort einen Arzt aufsuchen und dem Arzt die Packungsbeilage oder das Etikett vorlegen.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Trächtigkeit, Laktation:
Sicherheitsstudien zeigten, dass das Tierarzneimittel bei trächtigen und laktierenden Rindern angewendet werden kann.
Das Tierarzneimittel sollte in den ersten 36 Stunden nach der Geburt nur nach einer Nutzen-Risiko-Bewertung des verantwortlichen Tierarztes verabreicht werden. Behandelten Tiere sollten auf Plazentaretention überwacht werden.
Nicht anwenden bei trächtigen Stuten und trächtigen Sauen. Die Sicherheit bei Stuten und Sauen während der Trächtigkeit wurde nicht geprüft.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung anderer NSAIDs innerhalb von 24 Stunden sollte vermieden werden. Einige NSAIDs weisen eine hohe Plasma-Eiweißbindung auf und konkurrieren mit anderen hoch an Plasma-Eiweiß gebundenen Arzneimitteln, wodurch toxische Wirkungen auftreten können. Die gleichzeitige Verabreichung anderer potenziell nephrotoxischer Substanzen wird nicht empfohlen.
Flunixin kann die Prostaglandinsynthese-hemmende Wirkung einiger blutdrucksenkender Mittel, wie Diuretika (ACE-Hemmer), ARA (Angiotensin-Rezeptor Antagonist) und Beta-Blocker reduzieren. Darüber hinaus kann Flunixin kann die Elimination einiger Wirkstoffe über die Niere verringern und damit deren Toxizität steigern; dies ist für Aminoglycoside der Fall.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Studien an den Zieltierarten haben gezeigt, dass das Tierarzneimittel gut verträglich ist. Eine Überdosierung ist mit toxischen Wirkungen im Magen-Darmbereich verbunden.
Die gleichzeitige Anwendung anderer potenziell nephrotoxischer Substanzen wird nicht empfohlen.
Symptome einer Ataxie und Koordinationsstörungen können auftreten.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.