Glucose B. Braun Vet Care 5 g/100 ml Infusionslösung für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen

Glucose B. Braun Vet Care 5 g/100 ml  Infusionslösung für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberB. Braun Melsungen AG
Zulassungsdatum18.04.2012
ATC CodeQB05BA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glucose B. Braun Vet Care 5 g/100 ml

Infusionslösung für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen:

  • Behandlung einer Dehydratation (ohne Schock)
  • Parenterale Rehydratation
  • Korrektur einer Hypernatriämie
  • Korrektur einer Hyperkaliämie
  • Vorübergehende, unterstützende Behandlung einer Hypoglykämie

5. GEGENANZEIGEN

Nicht an hyperglykämische Tiere verabreichen.

Dieses Tierarzneimittel ist nicht zur Korrektur hypotoner Dehydratationen geeignet. Nicht anwenden bei Tieren mit bestehenden peripheren Ödemen infolge eines reduzierten intravaskulären onkotischen Drucks.

Dieses Tierarzneimittel eignet sich nicht zur alleinigen Deckung des Kalorienbedarfs oder als Ersatz für eine orale oder parenterale Ernährung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Intravenöse Anwendung. Langsam als intravenöse Infusion verabreichen.

Das Tierarzneimittel sollte nicht mit einer Infusionsrate von über 10 ml/kg Körpergewicht/Stunde verabreicht werden, da sonst die Gefahr einer Glucosurie oder osmotischen Diurese besteht.

Die Berechnung der Infusionsrate sollte unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung, des Körpergewichts und des Dehydratationsgrades des zu behandelnden Tieres erfolgen. Bei der Ermitt- lung des zu verabreichenden Gesamtvolumens sind die bestehenden Defizite, der Grundbedarf sowie anhaltende Flüssigkeitsverluste zu berücksichtigen.

Flüssigkeiten zur intravenösen Anwendung sollten vor der Verabreichung auf Körpertemperatur erwärmt werden.

Während der Verabreichung sind aseptische Bedingungen einzuhalten. Nur zum Einmalgebrauch bestimmt.

Nur anwenden, wenn die Lösung klar und frei von sichtbaren Partikeln und das Behältnis unbeschä- digt ist.

Nur zum Einmalgebrauch bestimmt.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen kann die intravenöse Infusion des Tierarzneimittels das Thromboserisiko erhö- hen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nach „ver- wendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nach dem erstmaligen Öffnen der Flasche sofort verwenden. Nicht aufgebrauchte Infusionslösung ist zu entsorgen.

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Dieses Tierarzneimittel enthält keine Elektrolyte. Bei Patienten, die dieses Tierarzneimittel als Infusi- on erhalten, muss der Elektrolyt- und Phosphathaushalt engmaschig überwacht und die Behandlung entsprechend angepasst werden.

Dieses Tierarzneimittel sollte bei Patienten mit folgenden Erkrankungen mit besonderer Vorsicht an- gewendet werden:

Diabetes mellitus

Intrakranielle oder intraspinale Blutungen Anurie

Morbus Addison

Eine schwerwiegende oder länger bestehende Hypernatriämie sollte schrittweise korrigiert werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Keine.

Trächtigkeit und Laktation:

Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Es liegen Informationen über Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika (z. B. Beta-Lactam- Antibiotika, Tetracyclinen, Sulfadiazin-Natrium) und Heparin vor.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Eine Überinfundierung kann zu Hyperhydratation, Hypertonie und extravaskulärer Flüssigkeitsan- sammlung führen. Ein mögliches Symptom ist Atemnot. In diesem Fall ist die Flüssigkeitsinfusion zu reduzieren oder einzustellen und bei Bedarf sind Sauerstoff und Diuretika zu verabreichen eine begleitende Therapie einzuleiten. Während der Verabreichung sind Atem- und Herzfrequenz, Flüssig- keitsausscheidung, Elektrolythaushalt und Blutzuckerwerte zu überwachen.

Die übermäßige Verabreichung von Glucose kann zu Hyperglykämie, Glucosurie und Polyurie füh- ren.

Inkompatibilitäten:

Dieses Tierarzneimittel ist mit Calcium-Dinatrium-EDTA, Histamin-Diphosphat, Warfarin-Natrium und Thiopental-Natrium inkompatibel.

Das Mischen mit anderen Tierarzneimitteln kann zu Inkompatibilitäten führen. Die Überprüfung der Kompatibilität einer Mischung liegt in der Verantwortung des Anwenders.

Glucoselösungen sollten nicht gleichzeitig mit sowie nicht vor oder nach der Verabreichung von Blut- konserven in demselben Infusionssystem verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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