HYLASE „Dessau“ 150 I.E. darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Hyaluronidase, Rinderproteine oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind bzw. bei Patienten mit allergischer Reaktion bei vorangegangener Therapie mit Hyaluronidase.
- wenn bei Ihnen angeborene Herzfehler vorliegen, wenn Sie unter einem venösen Stau (wenn das Blut in Ihren Venen nicht mehr richtig fließt) leiden oder wenn Sie unter einem Schock leiden.
- wenn Sie eine Plasmainfusion (Plasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes) erhalten und Ihre Serumproteinwerte dabei unter 5,5 g % (55 g/l) liegen.
- wenn Sie an Infektionen leiden, weil sich diese dadurch weiter ausbreiten können. Deshalb darf HYLASE „Dessau“ 150 I.E. auch nicht in einen infizierten Bereich gespritzt werden.
- wenn bei Ihnen Schwellungen vorliegen, die durch Stiche oder Bisse hervorgerufen wurden: HYLASE „Dessau“ 150 I.E. darf nicht in diese Schwellungen gespritzt werden.
- wenn Sie Krebs-Patient sind, weil derzeit ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
- im letzten Schwangerschaftsdrittel (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
- in der Stillzeit (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie HYLASE „Dessau“ 150 I.E. anwenden.
- Trotz des sehr geringen Gehaltes an Rinderproteinen sind allergische Reaktionen nicht sicher auszuschließen. Bitte teilen Sie Ihrem behandelnden Arzt mit, ob Sie allergisch gegen bestimmte Eiweiße reagieren.
- Es ist möglich, dass Ihr behandelnder Arzt vor der Therapie mit HYLASE „Dessau“ 150 I.E. eine Bestimmung von Blutparametern (z.B. Serumproteinwerte) oder - bei bekannter Allergiebereitschaft - einen Test auf Überempfindlichkeit gegenüber Rinderproteinen vornimmt, um sicherzugehen, dass Sie das Medikament gut vertragen.
- Bitte bleiben Sie nach einer Applikation von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. noch 20 Minuten unter medizinischer Aufsicht, damit Ihnen für den Fall einer selten auftretenden Unverträglichkeitsreaktion schnell und sicher geholfen werden kann.
- HYLASE „Dessau“ 150 I.E. soll nicht direkt auf der Hornhaut angewandt werden.
- Die Anwendung des Arzneimittels HYLASE „Dessau“ 150 I.E. kann bei Doping- Kontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Kinder und Jugendliche
Es liegen nur unzureichende Daten für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vor. HYLASE „Dessau“ 150 I.E. sollte deshalb bei dieser Patientengruppe nicht angewendet werden.
Anwendung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Substanzen und Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Anwendung die Wirkung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. verringern:
- Bestimmte Arzneimittel gegen Überempfindlichkeitsreaktionen / Allergien (Antihistaminika)
- Bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Fieber und Entzündung (Salicylate und deren Derivate)
- Heparin (Arzneimittel, welches die Blutgerinnung hemmt)
- Morphin (starkes Schmerzmittel)
- Chondroitinsulfat B (Arzneimittel gegen Arthrose)
- Gallensäuren (regen die Bildung von Gallenflüssigkeit an)
- Dicumarol (Arzneimittel, welches die Blutgerinnung hemmt)
- Vitamin C
- Bestimmte Pflanzenbestandteile (Flavonoide), die auch in Vitalstoffpräparaten enthalten sind
- Phenole
- Fluor- und Magnesium-Ionen
- Sulfonat-Detergenzien (oberflächenaktive Stoffe)
- Schwermetallionen (Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Quecksilber)
- Nicotinamid (Vitamin B3)
Substanzen und Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Anwendung die Wirkung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. verstärken:
- Adrenalin
- Histamin (Kontroll-Lösung für die Hauttestung auf Allergien)
- Calcium, Phosphate und saure Phosphatasen.
Sie sollten diese Substanzen vor der Anwendung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. nicht einnehmen oder anwenden.
Bei Anwendung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Vor, während und unmittelbar nach einer Therapie mit HYLASE „Dessau“ 150 I.E. sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da das Präparat die Wirkungen des Alkohols steigert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von HYLASE „Dessau“ 150 I.E. an schwangeren Frauen vor. Für den Wirkstoff Hyaluronidase gibt es nur begrenzte Daten zur Anwendung in der Schwangerschaft. Daher darf HYLASE „Dessau“ 150 I.E. ab dem 3. Trimenon nicht und im 1. und 2. Trimenon nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
angewendet werden.
HYLASE „Dessau“ 150 I.E. darf in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Bei Augenoperationen muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ab welchem Zeitpunkt Sie nach der Operation wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, Maschinen bedienen oder ohne sicheren Halt arbeiten dürfen.