Was IDELVION enthält
Der Wirkstoff ist:
250 I.E. pro Durchstechflasche, nach Rekonstituion mit 2,5 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 100 I.E./ml Albutrepenonacog alfa.
500 I.E. pro Durchstechflasche, nach Rekonstituion mit 2,5 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 200 I.E./ml Albutrepenonacog alfa.
1000 I.E. pro Durchstechflasche, nach Rekonstituion mit 2,5 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 400 I.E./ml Albutrepenonacog alfa.
2000 I.E. pro Durchstechflasche, nach Rekonstituion mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 400 I.E./ml Albutrepenonacog alfa.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tri-Natriumcitrat Dihydrat, Polysorbat 80, Mannitol, Saccharose und HCl (zur pH Einstellung) Siehe den letzten Absatz im Abschnitt 2.
Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke
Wie IDELVION aussieht und Inhalt der Packung
IDELVION ist ein blass gelbes bis weißes Pulver und wird mit Wasser für Injektionszwecke als Lösungsmittel geliefert.
Die zubereitete Lösung sollte klar bis leicht opaleszent, gelb bis farblos sein, d.h. sie kann leicht schillern, wenn sie gegen das Licht gehalten wird. Sie darf jedoch keine deutlich sichtbaren Partikel enthalten.
Packungsgröße
Eine Packung mit 250, 500 oder 1000 I.E. enthält:
1 Durchstechflasche mit Trockensubstanz
1 Durchstechflasche mit 2,5 ml Wasser für Injektionszwecke Eine Packung mit Zubehör enthält:
1 Filter Transfer Set 20
1 Einmalspritze (5 ml)
- Venenpunktionsbesteck
- Alkoholtupfer
1 unsteriles Pflaster
Eine Packung mit 2000 I.E. enthält:
1 Durchstechflasche mit Trockensubstanz
1 Durchstechflasche mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke Eine Packung mit Zubehör enthält:
1 Filter Transfer Set 20
1 Einmalspritze (10 ml)
- Venenpunktionsbesteck
- Alkoholtupfer
1 unsteriles Pflaster
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CSL Behring GmbH
Emil-von-Behring-Straße 76
35041 Marburg
Deutschland
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Ísland | Slovenská republika |
CSL Behring AB | CSL Behring s.r.o. |
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Italia | Suomi/Finland |
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM/YYYY}.
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie richten sich nach dem Schweregrad des Faktor IX Mangels, nach Ort und Ausmaß der Blutung und nach dem klinischen Zustand des Patienten.
Die Menge des verabreichten Blutgerinnungsfaktors IX wird in Internationalen Einheiten (I.E.), entsprechend dem gegenwärtigen WHO-Standard für Faktor IX Produkte angegeben. Die Faktor-IX- Aktivität im Plasma wird entweder als Prozentsatz (bezogen auf normales Humanplasma) oder in Internationalen Einheiten (bezogen auf einen internationalen Standard für Faktor IX im Plasma) angegeben.
Eine Internationale Einheit (I.E.) Faktor IX-Aktivität entspricht dem Faktor IX Gehalt von 1 ml normalem Humanplasma.
Bedarfsbehandlung
Die Berechnung der benötigten Dosis an Faktor IX basiert auf dem empirischen Ergebnis, dass eine Internationale Einheit (I.E.) Faktor IX pro kg Körpergewicht den zirkulierenden Faktor IX Spiegel im Plasma voraussichtlich≥ 12 um einen Durchschnittswert von 1,3 I.E./dl (1,3 % des Normalwertes) bei Patienten Jahren und um 1,0 I.E./dl (1,0 % des Normalwertes) bei Patienten < 12 Jahren anhebt. Die benötigte Dosis wird nach folgender Formel berechnet:
Erforderliche Einheiten (I.E.){= Körpergewicht [kg] × gewünschter Faktor IX Anstieg)} [% des Normalwertes oder I.E./dl] × reziproke beobachtete Recovery (I.E./kg pro I.E./dl
Gewünschter Faktor IX Anstieg (I.E./dl oder % des Normalwertes) = Dosis (I.E.) x Recovery (I.E./dl pro I.E./kg)/Körpergewicht (kg)
Die zu verabreichende Dosis und die Häufigkeit der Verabreichung sollten sich stets nach der individuellen klinischen Wirksamkeit richten.
Patienten < 12 Jahre
Für eine zunehmende Recovery von 1 I.E./dl pro 1 I.E./kg, wird die Dosis folgendermaßen berechnet: Dosis (I.E.) = Körpergewicht (kg) x gewünschter Faktor IX Anstieg (I.E./dl) x 1 dl/kg
Beispiel
- Erforderlich ist ein Höchstwert von 50 % des Normalwertes bei einem 20 kg Patienten mit schwerer Hämophilie B. Die entsprechende Dosis wäre 20 kg x 50 I.E./dl x 1 dl/kg = 1000 I.E.
- Erwartet wird, dass aus einer IDELVION Dosis von 1000 I.E., verabreicht an einen 25 kg Patienten, ein Höchstanstieg nach der Injektion von Faktor IX von 1000 I.E./25kg x 1,0 (I.E./dl pro I.E./kg) = 40 I.E./dl (40 % des Normalwertes) resultiert.
Für eine zunehmende Recovery von 1,3 I.E./dl pro 1 I.E./kg, wird die Dosis folgendermaßen berechnet:
Dosis (I.E.) = Körpergewicht (kg) x gewünschter Faktor IX Anstieg (I.E./dl) x 0,77 dl/kg
Beispiel
- Erforderlich ist ein Höchstwert von 50 % des Normalwertes bei einem 80 kg Patienten mit schwerer Hämophilie B. Die entsprechende Dosis wäre 80 kg x 50 I.E./dl x 0,77 dl/kg = 3080 I.E.
- Erwartet wird, dass aus einer IDELVION Dosis von 2000 I.E., verabreicht an einen 80 kg
Patienten, ein Höchstanstieg nach der Injektion von Faktor IX von 2000 I.E. x 1,3 (I.E./dl pro I.E./kg)/80 kg = 32.5 I.E./dl (32,5 % des Normalwertes) resultiert.
Bei den folgenden Blutungsereignissen soll die Faktor IX-Aktivität während des entsprechenden Zeitraums nicht unter den angegebenen Wert (in % der Norm oder I.E./dl) abfallen. Die folgende Tabelle dient als Empfehlung für die Dosierung bei Blutungsereignissen und chirurgischen Eingriffen:
Schweregrad der | Benötigter Faktor IX | Häufigkeit der Dosierung |
Blutung/Art des | Spiegel (%) (I.E./dl) | (Stunden)/Dauer der Behandlung |
chirurgischen Eingriffs | | (Tage) |
Blutung | 30 – 60 | Eine Einzeldosis sollte für die |
Geringfügige oder moderate | | Mehrheit der Blutungen ausreichend |
Hämarthrosen, | | sein. Erhaltungsdosis nach 24 – 72 |
Muskelblutungen | | Stunden, wenn es noch weitere |
(ausgenommen Iliopsoas) | | Hinweise auf Blutungen gibt. |
oder Blutungen in der | | |
Mundhöhle | | |
Schwere Blutungen | 60 – 100 | Wiederholung der Infusion alle 24 – |
Lebensbedrohliche | | 72 Stunden in der ersten Woche, |
Blutungen, tiefe | | danach eine wöchentliche |
Muskelblutungen | | Erhaltungsdosis bis die Blutung |
eingeschlossen Iliopsoas | | gestillt und eine Heilung erreicht ist. |
Kleinere chirurgische | 50 – 80 | Eine Einzeldosis kann für die |
Eingriffe | (Anfangsspiegel) | Mehrheit der kleineren Eingriffe |
Einschließlich | | ausreichend sein. Wenn nötig, kann |
unkomplizierter | | eine Erhaltungsdosis nach 24 – 72 |
Zahnextraktion | | Stunden verabreicht werden bis die |
| | Blutung gestillt und eine Heilung |
| | erreicht ist. |
Größere Eingriffe | 60 – 100 | Wiederholung der Infusion alle 24 – |
| (Anfangsspiegel) | 72 Stunden in der ersten Woche, |
| | danach eine Erhaltungsdosis ein- bis |
| | zweimal die Woche bis die Blutung |
| | gestillt und eine Heilung erreicht ist. |
Prophylaxe
Zur Langzeitprophylaxe gegen Blutungen bei Patienten mit schwerer Hämophilie B ist die übliche Dosis 35 bis 50 I.E./kg einmal wöchentlich.
Manche Patienten, die auf ein einmal wöchentliches Therapieschema gut eingestellt sind, können mit bis zu 75 I.E./kg in einem Intervall von 10 oder 14 Tagen behandelt werden.
In manchen Fällen, besonders bei jungen Patienten, können kürzere Dosierungsintervalle oder höhere Dosen erforderlich sein.
Nach einer Blutung während der Prophylaxe, sollten Patienten ihr Prophylaxeschema so genau wie möglich aufrechterhalten. Zwei Dosen IDELVION sollten in einem Abstand von mindestens 24 Stunden verabreicht werden. Der Abstand kann aber auch ausgedehnt werden, wenn es für den Patienten angemessen erscheint.
Kinder und Jugendliche
Zur Routineprophylaxe liegt die empfohlene Dosierung für Kinder und Jugendliche bei 35 bis 50 I.E./kg einmal wöchentlich.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Inhibitoren
Nach wiederholter Behandlung mit humanem Blutgerinnungsfaktor IX sollten die Patienten auf die Bildung neutralisierender Antikörper (Hemmkörper) hin überwacht werden, die unter Verwendung geeigneter biologischer Testverfahren in Bethesda-Einheiten (BE) quantifiziert werden sollten.
In der Literatur finden sich Berichte über einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines Faktor IX-Hemmkörpers und allergischen Reaktionen. Daher sollen Patienten mit allergischen Reaktionen auf das Vorhandensein eines Hemmkörpers getestet werden. Weiterhin sollte bedacht werden, dass Patienten mit Faktor IX-Hemmkörpern ein erhöhtes Anaphylaxie-Risiko bei fortgesetzter Faktor IX- Behandlung aufweisen können.
Therapieüberwachung
Zur Festlegung der benötigten Dosis und Infusionshäufigkeiten werden geeignete Bestimmungen der Faktor IX-Spiegel im Verlauf der Behandlung empfohlen. Das Ansprechen der jeweiligen Patienten auf Faktor IX kann variieren, was sich an unterschiedlichen Halbwertszeiten und Recoveries zeigt. Die Dosierung auf Basis des Körpergewichts muss bei unter- oder übergewichtigen Patienten eventuell angepasst werden. Vor allem bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine genaue gerinnungsanalytische Überwachung (Faktor IX Aktivität im Plasma) der Substitutionstherapie unerlässlich.
Bei Verwendung eines auf der Thromboplastinzeit (aPTT) basierenden einstufigen In-vitro- Gerinnungstests zur Bestimmung der Faktor IX Aktivität in Blutproben des Patienten, können die Ergebnisse der Faktor IX Aktivität sowohl von der Art des verwendeten aPTT-Reagenz als auch vom verwendeten Referenzstandard erheblich beeinflusst werden. Messungen mit einem einstufigen Gerinnungstest, bei dem ein auf Kaolin basiertes aPTT-Reagenz oder ein Aktin FS aPTT-Reagenz verwendet werden, resultieren voraussichtlich in einer Bestimmung zu niedriger Aktivitätsspiegel. Dies ist besonders dann zu beachten, wenn das Labor und/oder die im Test verwendeten Reagenzien gewechselt werden.