Jodid „Merck“ darf nicht eingenommen werden bei
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- bestehender Schilddrüsenüberfunktion.
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- ohne Beschwerden bestehender („schlafender“, medizinisch: latenter) Schilddrüsenüberfunktion bei einer Iodiddosierung über 150 µg/Tag.
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gutartiger, hormonbildender Geschwulst der Schilddrüse (autonomes Adenom) oder unkontrolliert hormonbildenden Bezirken der Schilddrüse.
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Überempfindlichkeit gegen Kaliumiodid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile der Tabletten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Jodid „Merck“ einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jodid „Merck“ ist erforderlich, wenn eine Schilddrüsenüberfunktion besteht oder früher eine Schilddrüsenüberfunktion vorlag. Auch das Vorliegen eines Knotenkropfes muss abgeklärt werden, da in dieser Situation mit Tagesgaben von 150 µg Iodid und mehr eine Überfunktion der Schilddrüse ausgelöst werden kann.
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Eine Absättigung der Schilddrüse mit Iod kann die optimale Aufnahme von Radioiod zur Diagnostik oder Therapie verhindern. Es wird empfohlen, eine Iodidgabe vor solchen Maßnahmen zu vermeiden.
Einnahme von Jodid „Merck“ zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen sind möglich mit
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Thyreostatika (Mittel zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion).
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Substanzen, die die Iodidaufnahme in die Schilddrüse hemmen (z.B. Perchlorat, Thiocyanat bei Konzentrationen über 5 mg/dl).
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einem die Schilddrüse stimulierenden Hormon (TSH).
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hohen Iodiddosen.
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Lithiumsalzen (Arzneimittel vorwiegend zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen).
Eine Absättigung der Schilddrüse mit Iod kann die optimale Aufnahme von Radioiod zur Diagnostik oder Therapie verhindern. Es wird empfohlen, eine Iodidgabe vor solchen Maßnahmen zu vermeiden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende Iodidzufuhr (100 - 200 µg täglich) besonders wichtig ist. Der Iodgehalt von gleichzeitig verabreichten Nahrungsergänzungsmitteln muss dabei berücksichtigt werden. Eine zusätzliche Iodidgabe beim gestillten Säugling ist nicht erforderlich.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Iodid hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit, das Bedienen von Maschinen oder das Arbeiten ohne sicheren Halt.
Jodid „Merck“ enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält 83,8 mg Lactose. Bitte nehmen Sie Jodid „Merck“ daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.