Josalid darf nicht von Ihrem Kind eingenommen werden
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wenn es allergisch gegen Josamycin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels ist
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wenn gegen ein anderes Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin) eine Allergie besteht
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wenn eine schwere Leber- und/oder Nierenerkrankung vorliegt
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wenn Ihr Kind unter einer Elektrolytstörung (Kaliummangel) leidet
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wenn es folgende Arzneimittel einnimmt:
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Ergotamin, Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne)
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Cisaprid (Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung)
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Pimozid (Antipsychotika)
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Terfenadin oder Astemizol (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
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Ivabradin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
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Colchicin (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Josalid eingenommen wird, wenn Erkrankungen von Leber oder Niere vorliegen. Sie erfordern eine Kontrolle der Leber- und Nierenfunktionswerte durch den Arzt und möglicherweise eine Herabsetzung der Dosis.
Informieren Sie Ihren Arzt daher über alle bestehenden oder überstandenen Krankheiten und Leiden Ihres Kindes, damit er Sie individuell beraten kann. Bei längerdauernder Anwendung wird eine Kontrolle des Blutbildes empfohlen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn in der Vergangenheit Überempfindlichkeitsreaktionen bei der Einnahme von Josalid oder anderen sogenannten Makrolidantibiotika aufgetreten sind.
Wenn während oder nach der Anwendung von Josalid bei Ihrem Kind schwere Durchfälle (Dickdarmentzündung) auftreten, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt. Er wird eine entsprechende Behandlung veranlassen.
Bei längerfristiger und/oder wiederholter Anwendung kann es zu einer Pilzinfektion kommen, die von Ihrem Arzt entsprechend behandelt werden muss.
Sehr selten kann es zu einer schweren akuten allergischen Reaktion kommen (anaphylaktischer Schock). In diesem Fall ist die Behandlung unverzüglich abzubrechen und ein Arzt muss kontaktiert werden. Er wird entsprechende Notfallmaßnahmen einleiten.
Wenn bei Ihrem Kind Herzgefäßerkrankungen, bekannte unregelmäßige Herztätigkeit (Herzrhythmusstörungen), schwere Herzschwäche, Störungen des Elektrolythaushaltes und/oder ein abnormal niedriger Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie) oder langsamer Puls (Puls < 50 Schläge/min) aufgrund des Risikos einer Verlängerung des QT-Intervalls vorliegen oder wenn Ihr Kind gleichzeitig andere Arzneimittel einnimmt, die zu einer Verlängerung des QT- Intervalls führen, ist besondere Vorsicht geboten. Patienten mit angeborener oder nachweisbar erworbener QT-Verlängerung dürfen Josalid nicht einnehmen (siehe Abschnitt „Einnahme von Josalid zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Bitte melden Sie besondere Reaktionen und Nebenwirkungen (siehe „Welche Nebenwirkungen sind möglich“) unverzüglich Ihrem Arzt.
Einnahme von Josalid zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt/anwendet, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet hat oder Sie beabsichtigen, Ihrem Kind andere Arzneimittel zu geben.
Wird Josalid gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen, so können sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Eine gleichzeitige Einnahme mit folgenden Arzneimitteln ist nicht erlaubt:
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Ergotamin, Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne)
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Cisaprid (Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung)
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Pimozid (Antipsychotika)
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Astemizol, Terfenadin (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
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Ivabradin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
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Colchicin (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht)
Eine gleichzeitige Einnahme mit folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:
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Ebastin bzw. Halofantrin (Antiallergikum)
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Bromocriptin, Cabergolin, Lisurid, Pergolid (zur Behandlung von Parkinson)
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Triazolam (Schlafmittel)
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Disopyramid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
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Tacrolimus (bei Organtransplantationen)
Wechselwirkungen sind möglich mit:
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Arzneimittel für Asthma und Herzschwäche (Theophyllin, Aminophyllin): eine Dosisanpassung für Theophyllin/Aminophyllin kann erforderlich sein
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anderen Antibiotika: bei Kombination mit bestimmten Antibiotika kann es zu einer Hemmung der Antibiotika-Wirkung kommen
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Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunabwehr (Ciclosporin): eine regelmäßige Kontrolle der Ciclosporinkonzentrationen im Blut wird empfohlen
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Arzneistoffen zur Behandlung einer Herzschwäche (Digoxin): eine Dosisanpassung für Digoxin kann erforderlich sein
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hormonelle Empfängnisverhütungsmittel: da die Sicherheit der Wirkung von Empfängnisverhütungsmitteln in Frage gestellt sein kann, empfiehlt es sich zusätzliche nichthormonelle Maßnahmen anzuwenden
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Carbamazepin (Arzneimittel bei Epilepsie): sprechen Sie mit Ihrem Arzt, möglicherweise ist eine Dosisreduktion erforderlich
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Blutgerinnungshemmer zum Einnehmen (z. B. Warfarin): die Wirkung kann verstärkt werden und das Risiko von Blutungen kann steigen
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Sildenafil (Arzneimittel gegen Erektionsstörungen): Risiko von zu niedrigem Blutdruck
Einnahme von Josalid zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Saft wird am besten mit einem Glas Wasser zu den Mahlzeiten eingenommen. Jeweils vor dem Einnehmen gut schütteln.
Josalid ist eine Kinderform. Sollte es an Frauen im gebärfähigen Alter verabreicht werden, gelten folgende Angaben:
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Josalid ist in der Schwangerschaft nur nach Beratung mit Ihrem Arzt einzunehmen. Benachrichtigen Sie ihn daher von einer bestehenden oder zwischenzeitlich eingetretenen Schwangerschaft.
Obwohl bisher keine nachteiligen Wirkungen auf das ungeborene Kind bei Josalid-Therapie aufgetreten sind, ist Josalid im ersten Drittel der Schwangerschaft nur in dringenden ällen einzunehmen.
In der Stillperiode ist während einer erforderlichen Josalid-Einnahme die Muttermilch nicht zu verwenden. Es empfiehlt sich daher in diesem Zeitraum das Abpumpen und Verwerfen der Milch. Nach Absetzen der Josalid-Behandlung für 2 Tage ist die Verwendung der Muttermilch wieder möglich.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Sehstörungen und verschwommenes Sehen können sich auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit eines Patienten zum Bedienen von Maschinen auswirken.
Josalid enthält Sorbit (E 420), Methyl-4-Hydroxybenzoat (E 218) und Ethyl-4- Hydroxybenzoat (E 214)
Josalid 250 mg/5 ml - Saft für Kinder enthält den Zuckeraustauschstoff Sorbit; 5 ml Suspension enthalten 3,25 g Sorbit.
Josalid 375 mg/5 ml – Saft für Kinder enthält den Zuckeraustauschstoff Sorbit; 5 ml Suspension enthalten 2,5 g Sorbit.
Sorbit ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind)
eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde.
Josalid kann wegen der sonstigen Bestandteile Methyl-4-Hydroxybenzoat (E 218) und Ethyl-4- Hydroxybenzoat (E 214) allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Josalid enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.