Latesyl - Creme

Latesyl - Creme
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberPharma Roth
ATC CodeM02AC
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeTopische Mittel gegen Gelenk- und Muskelschmerzen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Latesyl-Creme ist ein äußerlich anwendbares schmerzstillendes und entzündungshemmendes Medikament, welches von der gesunden Haut gut vertragen wird. Sie hat einen angenehmen Geruch (Lavendel) und fettet nicht.

Der Wirkstoff Diethylaminsalicylat ist ein Salz der Salicylsäure mit schmerzstillender und entzündungshemmender Wirkung.

Myrtecain setzt die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Schmerzreizen herab und entspannt die Muskulatur.

Latesyl-Creme wird angewendet bei Nervenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Prellungen, Stauchungen, Zerrungen und Ergüssen, Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Schmerzen im Bereich von Schulter, Arm und Wirbelsäule und Hexenschuss.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Latesyl - Creme darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Diethylaminsalicylat und Myrtecain oder gegen andere Rheumamittel (so genannte nichtsteroidale Antirheumatika / NSAR) oder einen der sonstigen Bestandteile von Latesyl - Creme sind.
  • wenn Sie an der zu behandelnden Stelle an ekzematisch oder entzündlich veränderter Haut leiden oder offene Wunden haben.
  • bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 30 Monaten und bei Kindern mit Krampfanfällen (z. B. Fieberkrämpfe oder andere Krampferkrankungen) in der Vorgeschichte.
  • wenn Sie gerade stillen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Latesyl - Creme ist erforderlich,

  • wenn bei Ihnen erste Anzeichen von Nebenwirkungen auftreten, Sie schwanger werden oder an bronchialem Asthma leiden. Informieren Sie in diesen Fällen Ihren Arzt!

3. August 2007

Latesyl – Creme

15.343

GI

  • der Wirkstoff Diethylaminsalicylat wird sehr gut über die Haut aufgenommen und kann bei Kindern zu Symptomen einer Überdosierung führen, wie auch bei Erwachsenen wenn eine mehrmalige Anwendung auf großen Hautarealen erfolgt, oder Sie an einer Nierenerkrankung leiden.
  • Latesyl – Creme ist nicht zur Langzeitbehandlung geeignet.
  • Das Arzneimittel soll nicht in die Augen, auf Schleimhäute oder geschädigte Hautbezirke gelangen.

Bei Anwendung von Latesyl - Creme mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei wiederholter großflächiger Anwendung sind Wechselwirkungen mit gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln

  • zur Hemmung der Blutgerinnung (Blutungsgefahr),
  • zur Senkung des Blutzuckers (Unterzuckerung),
  • zur Förderung der Harnausscheidung (Saluretika) oder Spironolacton (erhöhte Neigung zu Ödemen)

möglich.

Bei gleichzeitiger Verwendung anderer Rheumamittel können sich deren Nebenwirkungen verstärken und bei Kombination mit anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln, z. B. sogenannte Corticoide und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), sind Nebenwirkungen wie Magen-, Darmblutungen und Zurückhaltung des Wassers im Körper möglich.

Informieren Sie daher Ihren Arzt (Facharzt), wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

In der Schwangerschaft, vor allem in den letzten 3 Monaten, wird eine Anwendung aufgrund nicht vorliegender entsprechender Daten nicht empfohlen.

Da in der Creme enthaltene Bestandteile krampfauslösende Wirkung haben können, und keine Daten bezüglich des Übertritts in die Muttermilch vorliegen, darf Latesyl – Creme in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Latesyl - Creme

Das Arzneimittel enthält Cethylalkohol. Dieser kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Das Arzneimittel enthält Lavendelöl mit sehr geringen Mengen an so genannten Terpenen. Terpene können in hohen Dosen insbesondere bei Kindern Krampfanfälle auslösen (siehe Abschnitte „Latesyl - Creme darf nicht angewendet werden“ und „Wie ist Latesyl – Creme anzuwenden“).

Auch bei erwachsenen Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese ist Vorsicht angebracht.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Latesyl - Creme immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene: bis zu 3 x täglich dünn auf die schmerzende Stelle auftragen.

Kinder und Jugendliche: es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe vor (siehe Abschnitt „Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Latesyl – Creme“)

20. September 2006

Latesyl – Creme

15.343

GI

Säuglinge und Kleinkinder bis zu 30 Monaten, Kinder mit Krampfanfällen in der Anamnese: siehe Abschnitt „Latesyl – Creme darf nicht angewendet werden“ und „Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Latesyl – Creme“)

Patienten mit Nierenerkrankung: siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Latesyl – Creme ist erforderlich“. Informieren Sie daher Ihren Arzt, sollten Sie unter einer Nierenerkrankung leiden.

Art der Anwendung:

Leicht einmassieren, bis die Creme von der Haut aufgenommen ist.

Nicht mit Augen, Schleimhäuten oder geschädigten Hautpartien in Berührung bringen. Nach der Anwendung die Hände gründlich waschen.

Ein Salbenverband ist nicht zweckmäßig.

Dauer der Anwendung:

Zur kurzfristigen Behandlung.

Wenn Sie eine größere Menge von Latesyl - Creme angewendet haben, als Sie sollten,

kann es möglicherweise zu Hautreizungen kommen. Insbesondere bei zu häufiger Anwendung auf grossen Hautflächen können Nebenwirkungen wie in Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ auftreten.

In Fällen mit schwerwiegender Überdosierung können ausserdem folgende Symptome auftreten: Brechreiz, Schwindel, Durchfall, Ohrensausen, Atemnot, Störungen im Stoffwechsel- und Elektrolythaushalt, Blutungen, Blutarmut, Krämpfe, Halluzination, Rausch, Verwirrung, Kopfschmerz. Fragen Sie in allen Fällen unbedingt Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie die Anwendung von Latesyl - Creme vergessen haben, verwenden Sie bei der nächsten Anwendung nicht die doppelte Dosis.

Wenn Sie die Anwendung von Latesyl - Creme abbrechen,

kann das Arzneimittel möglicherweise nicht richtig wirken. Wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten, sprechen Sie daher bitte vorher mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Latesyl - Creme Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

In seltenen Fällen (weniger als 1 von 10.000) kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie Rötung, Juckreiz oder Hautausschlag kommen.

Ein bestehendes Asthma kann bei Überempfindlichkeit gegen Salicylate verschlechtert werden.

Bei wiederholter Anwendung auf großen Flächen (über ca. 20 g täglich) sind Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt, wie Übelkeit oder Reizungen der Magenschleimhaut, nicht mit Sicherheit auszuschließen.

Das Arzneimittel enthält Spuren von so genannten Terpenen. Diese bergen ein Risiko für Krampferkrankungen bei Kindern, und wenn die Dosierungsrichtlinien nicht eingehalten werden, können Erregungs- und Verwirrungszustände bei älteren Patienten auftreten (siehe auch Abschnitt„Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Latesyl – Creme“).. Jedoch sind aufgrund der äußerst geringen Menge an Terpenen in Latesyl – Creme solche Nebenwirkungen bisher nicht berichtet worden.

20. September 2006

Latesyl – Creme

15.343

GI

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 25°C aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Latesyl - Creme enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Diethylaminsalicylat und Myrtecain. 100 g Creme enthalten 10 g Diethylaminsalicylat, 1 g Myrtecain.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Cetylalkohol, Macrogolstearat, Polyoxyethylenglykolstearat, Glycerolmonostearat, dünnflüssiges Paraffin, Macrogol-glykolisierte Glyceride, Poly(oxyethylen)- 60-Rizinusöl, Lavendelöl, Salzsäure, gereinigtes Wasser.

Wie Latesyl - Creme aussieht und Inhalt der Packung

Weiße Creme in einer Aluminiumtube mit Kunststoffschraubverschluss aus Polyethylen zu 40 g und 100 g.

Pharmazeutischer Unternehmer

G. Roth & Söhne pharmazeutische Präparate GmbH, A-2371 Hinterbrühl

Hersteller:

Solvay Pharma, Suresnes, Frankreich

Z.Nr.: 15.343

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im August 2007.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Therapie bei Intoxikation:

Rasche Elimination des Giftes, Gabe von Bikarbonat- oder Trispuffer, forcierte alkalisierende Diurese, Diazepam bei Krämpfen, Kontrolle der Elektrolyte, Hämodialyse.

20. September 2006

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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