BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
MARBOCYL F 1%, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Hunde und Katzen
Wirkstoff: Marbofloxacin
Wirkstoff
Marbofloxacin....................................................................... 10,00 mgSonstige Bestandteile:
Dinatrium EDTA................................................................... 1,00 mg Benzalkoniumchlorid............................................................ 0,10 mg Hilfsstoff qs ad .................................................................... 1 mlANWENDUNGSGEBIETE
Behandlung von Infektionen, die durch Marbofloxacin empfindliche Erreger verursacht werden :
Bei Hunden:
- Behandlung von infizierten Wunden und Abszessen
-
Behandlung von Infektionen des unteren Harntrakts durch Escherichia coli und
Proteus mirabilis -
Verhütung von chirurgischen Infektionen durch Staphylococcus intermedius,
Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa.
MARBOCYL F
Bei Katzen:
- Behandlung von infizierten Wunden und Abszessen
-
Verhütung von chirurgischen Infektionen durch Staphylococcus intermedius,
Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa.
5. GEGENANZEIGEN
Schädigungen der Gelenke (Erosion des Gelenkknorpels) sind bei wachsenden Welpen großer bis sehr großer Rassen infolge langer Behandlungsdauer mit Fluorochinolonen möglich. Bei wachsenden Hunden mittlerer Größe wird Marbofloxacin bis zu Dosen von 4 mg/kg/Tag, die während 13 Wochen verabreicht werden, gut toleriert. Das Arzneimittel sollte bei Welpen großer bis sehr großer Rassen bis zum Alter von 12 bzw. 18 Monaten nicht angewendet werden.
Bei Vorliegen einer Kreuzresistenz gegenüber anderen Fluorochinolonen sollte Marbofloxacin nicht eingesetzt werden.
Nicht bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Marbofloxacin oder anderer (Fluoro)Quinolonen oder gegenüber den Hilfsstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile anwenden.
6. NEBENWIRKUNGEN
- In sehr seltenen
Fällen wurden neurologische Anzeichen (Krampfanfälle, Ataxie, Mydriase, Muskelzittern …), gastrointestinale Symptome (verstärkter Speichelfluß, Erbrechen) und lokale Reaktionen an der Injektionsstelle beobachtet.
Im Falle schwerer Reaktionen muss eine symptomatische Behandlung veranlasst werden.
Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7. ZIELTIERARTEN
- Katzen und Hunde
8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
- Die Herstellung der Lösung erfolgt indem der ganze Inhalt der Lösungsmittel- Durchstechflasche der Lyophilisat - Durchstechflasche beigefügt wird.
Hunde:
Behandlung von infizierten Wunden und Abszessen: einmalig 2 mg Marbofloxacin /kg/Tag subkutan injizieren, gefolgt von einer täglichen oralen Verabreichung von Tabletten während 6 Tagen Behandlung von Infektionen des unteren Harntrakts: 4 mg Marbofloxacin/kg/Tag in Form von drei subkutanen Injektionen in Intervallen von 4 Tagen. Vorbeugung von Infektionen in Folge von chirurgischen Eingriffen: 2 mg Marbofloxacin/kg einmalig intravenös knapp vor dem Eingriff injizieren.Katzen:
MARBOCYL F
- Behandlung von infizierten Wunden und Abszessen: 2 mg Marbofloxacin /kg/Tag während 3 bis 5 Tagen subkutan injizieren.
- Vorbeugung von Infektionen in Folge von chirurgischen Eingriffen: 2 mg Marbofloxacin/kg einmalig intravenöse knapp vor dem Eingriff injizieren.
9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Keine
10. WARTEZEIT
- Nicht zutreffend.
11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
- Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.
Vor der Rekonstitution: keine besonderen Anforderungen an die Lagerung.
Nach Rekonstitution: nicht über 25°C lagern, Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Haltbarkeit nach Rekonstitution gemäß den Anweisungen: 28 Tage.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
12. BESONDERE WARNHINWEISE
- Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Fluorchinolone sollten der Behandlung klinischer Beschwerden vorbehalten bleiben, die nicht auf andere Antibiotikaklassen angesprochen haben oder mit hoher Wahrscheinlichkeit nur gering ansprechen werden.
Wenn möglich, sollte die Anwendung von Fluorochinolonen nach Durchführung einer Empfindlichkeitsprüfung und entsprechend den amtlichen und örtlichen Regelungen über den Einsatz von Antibiotika erfolgen.
Eine von den Angaben in der Fachinformation abweichende Anwendung kann die Prävalenz von gegen Fluorochinolone resistenten Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit von Behandlungen mit anderen Chinolonen infolge potentieller Kreuzresistenz herabsetzen.
Manche Fluorochinolone können in hohen Dosen einen epileptischen Anfall auslösen und eine depressive Wirkung auf die kardiovaskuläre Funktion haben. Eine präoperative Untersuchung muss bei Tieren mit Epilepsie oder kardiovaskulären Störungen vorgenommen und ein Anästhesieprotokoll erstellt werden. Bei Versuchen an Hunden hat Marbofloxacin auch im Falle von Überdosierung keine epileptischen Reaktionen verursacht.
Wenn das Produkt intravenös gegeben wird, muss es langsam injiziert werden.