Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Fluorchinolone können bei jungen Hunden degenerative Schäden des Gelenkknorpels verursachen, sodass insbesondere bei Jungtieren auf eine genaue Dosierung zu achten ist. Fluorchinolone können in hohen Dosen Epilepsie auslösendes Potential haben. Daher sollten sie bei Hunden und Katzen mit diagnostizierter Epilepsie mit Vorsicht angewendet werden. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Katzen mit Fluorchinolonen, da höhere Dosen als empfohlen, zu einer Schädigung der Retina sowie zu Blindheit führen können (siehe Abschnitt Überdosierung).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Ein niedriger pH-Wert im Urin kann einen hemmenden Effekt auf die Aktivität von Marbofloxacin haben. Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die offiziellen und örtlichen Richtlinien für Antibiotika zu beachten. Fluorchinolone sollten der Behandlung klinischer Erkrankungen vorbehalten bleiben, die auf andere Klassen von Antibiotika unzureichend angesprochen haben bzw. bei denen mit einem unzureichenden Ansprechen zu rechnen ist. Fluorchinolone sollten möglichst nur nach erfolgter Empfindlichkeitsprüfung angewendet werden. Eine von den Vorgaben in der Fachinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Bakterien, die gegenüber Fluorchinolonen resistent sind, erhöhen und die Wirksamkeit von Behandlungen mit anderen Chinolonen infolge möglicher Kreuzresistenzen vermindern.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzulegen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Fluorchinolonen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Nach Gebrauch Hände waschen.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation:
Bei Studien an Labortieren (Ratten, Kaninchen), denen Marbofloxacin in therapeutischen Dosen verabreicht wurde, traten keine embryotoxischen, teratogenen und maternotoxischen Wirkungen auf. Die Sicherheit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation bei Katzen und Hunden wurde nicht untersucht. Die Anwendung bei trächtigen und säugenden Tieren sollte nur nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Fluorchinolone können mit oral verabreichten Kationen (Aluminium, Calcium, Magnesium, Eisen) interagieren. In solchen Fällen kann die Bioverfügbarkeit von Marbofloxacin verringert sein. Die
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Rezept- und apothekenpflichtig.
Marbofloxacin ist ein synthetisches, bakterizides Antiinfektivumzyxwvaus der Gruppe der Fluorchinolone, das durch Hemmung der DNA-Gyrase und Topoisomerase IV wirkt. Es besitzt ein breites Wirkungsspektrum gegen grampositive (Staphylokokken) und gramnegative Bakterien (Escherichia coli, Citrobacter freundii, Proteus spp., Klebsiella spp., Shigella spp., Pasteurella spp., Pseudomonas spp.) und auch Mycoplasma spp.
Zul.-Nr.: 839404
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
November/2021
15. WEITERE ANGABEN
Packungsgrößen:
Packungen mit 10 oder 100 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht. Zulassungsnummer:
gleichzeitige Gabe von Theophyllin-Präparaten kann die Theophyllin-Clearance hemmen. Bei gleichzeitiger Verabreichung sollte daher die Dosis von Theophyllin reduziert werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Bei versehentlicher Überdosierung können gastrointestinale (z.B. Erbrechen, Diarrhoe) und neurologische Störungenzyxwvutsauftreten, die symptomatisch behandelt werden ollten. Retinotoxische Effekte (einschließlich Blindheit) wurden bei Katzen bei Überschreitung der empfohlenen Dosis von Fluorchinolonen berichtet.
Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.