Multibic 4 mmol/l Kalium Hämofiltrationslösung

Abbildung Multibic 4 mmol/l Kalium Hämofiltrationslösung
Zulassungsland Österreich
Hersteller Fresenius
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code B05ZB
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Hämodialysekonzentrate und Hämofiltrate

Zulassungsinhaber

Fresenius

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Arzneimittel ist eine Hämofiltrationslösung.

MULTIBIC 4 mmol/l Kalium dient zur Anwendung bei Patienten mit akutem Nierenversagen, das eine kontinuierliche Hämofiltration erforderlich macht.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MULTIBIC 4 mmol/l Kalium darf nicht angewendet werden,

  • wenn die Kaliumkonzentration in Ihrem Blut zu hoch ist (Hyperkaliämie).
  • wenn bei Ihnen eine bestimmte Störung des Säure-Basen-Haushalts vorliegt (metabolische Alkalose), die Folge eines gestörten Stoffwechsels sein kann.
  • wenn bei Ihnen Hämofiltration grundsätzlich die falsche Behandlungsmethode ist. Dies kann der Fall sein, wenn
    • Ihr Körper sehr viel Eiweiß abbaut (Hyperkatabolismus).
    • ein ausreichend hoher Blutfluss zur Durchführung der Hämofiltration nicht erreicht werden kann.
    • die zur Verhinderung der Blutgerinnung während der Hämofiltration erforderlichen Medikamente bei Ihnen ein hohes Blutungsrisiko verursachen würden.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MULTIBIC 4 mmol/l Kalium ist erforderlich:

Die Kaliumkonzentration im Serum muss vor und während der Hämofiltration regelmäßig kontrolliert werden. Der Kaliumstatus des Patienten und seine Entwicklung während der Hämofiltration müssen beachtet werden. Wenn eine Hypokaliämie vorliegt oder sich zu entwickeln droht, kann die Substitution von Kalium und/oder der Wechsel zu einer Substitutionslösung mit höherem Kaliumgehalt erforderlich sein. Wenn sich eine Hyperkaliämie entwickelt, kann neben üblichen intensivmedizinischen Maßnahmen eine Erhöhung der Filtrationsrate und/oder der Wechsel zu einer Substitutionslösung mit einer niedrigeren Kaliumkonzentration indiziert sein.

Zusätzlich ist vor und während der Hämofiltration die Überwachung der folgenden Parameter durchzuführen:

Natrium im Serum, Calcium im Serum, Magnesium im Serum, Phosphat im Serum, Blutzucker im Serum, Säure-Basen-Status, Harnstoff- und Kreatininkonzentrationen, Körpergewicht und Flüssigkeitsbilanz.

Vor Gebrauch muss der Lösungsbeutel sorgfältig geprüft werden.

Die Hämofiltrationslösung soll vor Infusion mittels geeigneter Geräte auf etwa Körpertemperatur erwärmt werden und darf keinesfalls unter Raumtemperatur infundiert werden. Wegen der Gefahr von lokalen Überhitzungen darf ein Mikrowellengerät nicht zur Erwärmung der Lösung eingesetzt werden.

Die zur Anwendung von multiBic eingesetzten Schlauchleitungen sollen alle 30 Minuten inspiziert werden. Wenn Ausfällungen in diesen Schlauchleitungen beobachtet werden, müssen der Lösungsbeutel und die Schlauchleitungen sofort ersetzt und der Patient sorgfältig überwacht werden.

Nicht anwenden, bevor die beiden Lösungskompartimente gemischt sind!

Schwangerschaft und Stillzeit

Zur Zeit liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Die hydrogencarbonatgepufferte Substitutionslösung darf nur nach Abwägung der potentiellen Risiken und Vorteile für Mutter und Kind angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Nicht zutreffend

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:

Durch korrekte Dosierung von Substitutionslösungen und genaues Monitoring von Werten der klinischen Chemie und der Vitalfunktionen können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vermieden werden. Folgende Wechselwirkungen sind denkbar:

  • Elektrolytinfusionen, parenterale Ernährung und andere in der Intensivmedizin übliche Infusionen beeinflussen die Serumzusammensetzung und den Flüssigkeitsstatus des Patienten. Dies muss bei der Verschreibung der Hämofiltrationsbehandlung beachtet werden.
  • Durch die Hämofiltrationsbehandlung kann die Konzentration von Medikamenten im Blut reduziert werden, insbesondere von Medikamenten mit einer niedrigen Proteinbindungskapazität, mit einem kleinen Verteilungsvolumen, mit einem Molekulargewicht unterhalb des Cut-Offs der verwendeten Membran und wenn die Medikamente vom Hämofilter adsorbiert werden. Eine entsprechende Anpassung der Dosierung solcher Medikamente kann erforderlich sein.
  • Toxische Effekte von Digitalis können durch Hyperkaliämie, Hypermagnesämie und Hypocalcämie maskiert sein. Die Korrektur dieser Elektrolyte durch Hämofiltration kann das Auftreten von Zeichen einer Digitalisintoxikation hervorrufen, z.B. Herzrhythmusstörungen.

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Wie wird es angewendet?

Die Hämofiltration einschließlich des Verschreibens der Substitutionslösung soll bei Patienten mit akutem Nierenversagen von einem mit dieser Behandlung erfahrenen Arzt überwacht werden.

Bei akutem Nierenversagen wird die Behandlung für eine begrenzte Zeit durchgeführt und bei vollständiger Wiederherstellung der Nierenfunktion beendet.

MULTIBIC 4 mmol/l Kalium ist ausschließlich zur intravenösen Anwendung bestimmt.

Die gebrauchsfertige Lösung ist mittels einer Dosierpumpeinheit in den extrakorporalen Kreislauf zu infundieren.

Da bei der Hämofiltration Blutserum abfiltriert wird, muss das filtrierte Volumen, verringert um die notwendige Ultrafiltrationsflüssigkeit, durch Hämofiltrationslösung substituiert werden.

Die Filtrationsrate wird vom behandelnden Arzt in Abhängigkeit vom klinischen Zustand und vom Körpergewicht des Patienten festgelegt. Soweit nicht anders verordnet, ist, abhängig von der Stoffwechsellage des Patienten, zur adäquaten Entfernung der harnpflichtigen Substanzen des erwachsenen Patienten eine Gesamtfiltrationsrate von etwa 800 - 1400 ml/h ausreichend. Es wird eine maximale Filtrationsrate von 75 l pro Tag empfohlen.

Klinische Erfahrungen zur Anwendung und Dosierung dieses Produktes bei Kindern liegen nicht vor.

Hinweise für die Handhabung:

Die Hämofiltrationslösung soll in den folgenden Schritten verabreicht werden:

1. Entfernung der Umverpackung und sorgfältige Prüfung des Beutels mit der Hämofiltrationslösung Die Umverpackung darf erst unmittelbar vor dem Gebrauch entfernt werden.

Kunststoffbehälter können gelegentlich beim Transport vom Hersteller in die Klinik oder in der Klinik selbst beschädigt werden. Dies kann zu einer Kontaminierung und zu Wachstum von Bakterien und Pilzen in der Hämofiltrationslösung führen. Eine sorgfältige visuelle Prüfung des Behälters vor Konnektion und der Lösung vor Gebrauch ist daher erforderlich. Dabei sind der Verschluss, die Trennnaht und die Behälterecken besonders sorgfältig auch auf geringste Beschädigung im Hinblick auf eine mögliche Kontamination zu prüfen.

Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und farblos ist und wenn der Behälter und die

Konnektoren funktionsfähig und nicht beschädigt sind.

Im Zweifel entscheidet der behandelnde Arzt über die Verwendung der Hämofiltrationslösung.

2. Mischen der beiden Kompartimente

Die Lösungen in beiden Kammern – die Hydrogencarbonat- und die Glucose enthaltende Elektrolytlösung – werden unmittelbar vor Gebrauch gemischt, um die gebrauchsfertige Lösung zu erhalten. Die gemischte Lösung ist klar und farblos.

A)

Das kleine

Kompartiment

entfalten.

B) C)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Lösungsbeutel von

 

… bis sich die Trennnaht

der Ecke gegenüber dem

 

zwischen den beiden

kleinen Kompartiment aus

 

Kompartimenten auf ihrer

aufrollen …

 

ganzen Länge geöffnet hat und

 

 

 

 

 

 

 

die beiden Lösungen gemischt

 

 

 

 

 

 

 

sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Mischen der beiden Kompartimente muss sichergestellt sein, dass die Trennnaht zwischen den beiden Kompartimenten komplett geöffnet ist, dass die Lösung klar und farblos ist und dass der Beutel dicht ist.

3. Gebrauchsfertige Lösung

Zusätze zur Substitutionslösung dürfen erst nach dem intensiven Mischen der Substitutionslösung erfolgen. Aufgrund fehlender Kompatibilitätsuntersuchungen dürfen diesem Arzneimittel keine anderen Arzneimittel zugesetzt werden. Nur nach Beurteilung der Kompatibilität darf ein Zusatz zur Hämofiltrationslösung erfolgen, der dann in die intensiv durchmischte gebrauchsfertige Lösung erfolgen muss. Nach einem solchen Zusatz soll die Substitutionslösung, bevor mit der Infusion begonnen wird, erneut intensiv durchmischt werden.

Die gebrauchsfertige Lösung soll sofort verwendet werden, spätestens aber innerhalb von 48 Stunden nach dem Mischen.

Sofern nicht anders verschrieben soll die gebrauchsfertige Lösung unmittelbar vor der Infusion auf 36,5°C – 38,0°C erwärmt werden. Die genaue Temperatur muss in Abhängigkeit von den klinischen Anforderungen und der verwendeten technischen Ausstattung gewählt werden.

Die Hämofiltrationslösung ist nur zur einmaligen Verwendung. Teilweise verwendete oder beschädigte Beutel sind zu verwerfen.

Wenn Sie eine größere Menge von MULTIBIC 4 mmol/l Kalium angewendet haben, als Sie sollten:

Bei bestimmungsgemäßer Dosierung ist das Auftreten von Notsituationen noch nicht bekannt geworden, zudem kann die Zufuhr der Lösung jederzeit unterbrochen werden. Bei ungenau berechneter und überwachter Flüssigkeitsbilanzierung kann es zu einer Überwässerung oder zu einer Dehydratation mit den daraus resultierenden Kreislaufreaktionen kommen. Diese manifestieren sich in entsprechenden Veränderungen des Blutdrucks, des zentralen Venendrucks, der Herzfrequenz und des Pulmonalarteriendrucks. Infolge einer Überwässerung kann ein kongestives Herzversagen und/oder eine

Stauungslunge auftreten.

Bei einer Überwässerung sollte die Ultrafiltration erhöht und der Fluss und das Volumen der infundierten Substitutionslösung reduziert werden. Im Falle einer ausgeprägten Dehydratation ist es notwendig, die Ultrafiltration zu verringern oder zu beenden und die Infusion der Substitutionslösung entsprechend zu erhöhen.

Eine zu hohe Behandlungsdosis kann zu Störungen der Elektrolytkonzentrationen und des Säure-Basen- Haushalts führen, z.B. kann eine Bicarbonatüberdosis durch die Infusion eines unangemessen großen Volumens Substitutionslösung auftretenen. Dies kann möglicherweise zu metabolischer Alkalose, Abnahme des ionisierten Calciums oder Tetanie führen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann MULTIBIC 4 mmol/l Kalium Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Unerwünschte Reaktionen, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Blutdruckabfall und Bluthochdruck, können Folge der Behandlung sein oder durch die verwendete Substitutionslösung hervorgerufen werden.

Im Allgemeinen ist die Verträglichkeit von hydrogencarbonatgepufferten Hämofiltrationslösungen gut. An potentiellen Nebenwirkungen sind jedoch denkbar:

Hyper- oder Hypohydratation, Elektrolytstörungen (z.B. Hypokaliämie), Hypophosphatämie, Hyperglykämie und metabolische Alkalose.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht unter +4ºC lagern.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Beutel/Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Sie dürfen keine beschädigten Beutel oder Beutel mit trübem

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Weitere Informationen

verwenden.

Die anwendungsfertige Lösung soll sofort verwendet, nicht über +25°C gelagert werden und muss innerhalb von maximal 48 Stunden nach dem Mischen verbraucht sein.

Nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.

Jeder nicht verwendete Rest der Lösung ist zu verwerfen!

STAND DER INFORMATION

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im April 2012.

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Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden