Nefotek 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine

Nefotek 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberVetpharma Animal Health
Zulassungsdatum19.01.2012
ATC CodeQM01AE03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke; TGD (Abgabe im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes (TGD) erlaubt)
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Nefotek 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Pferde und Schweine Ketoprofen

Abweichende Bezeichnungen in anderen Staaten des EWR: Coxofen 100 mg/ml (in

Belgien, Dänemark und den Niederlanden)

Anwendungsgebiet(e)

Rinder: Zur entzündungshemmenden und analgetischen Behandlung
  bei Er- krankungen des Bewegungsapparates und des Euters.
Schweine: Zur entzündungshemmenden und antipyretischen Behandlung
  des postpartalen Dysgalaktie-Syndroms (PDS) (Metritis-Mastitis-
  Agalaktie Syndrom) der Sauen und bei Erkrankungen der
  Atemwege.
Pferde: Zur entzündungshemmenden und analgetischen Behandlung
  bei Er- krankungen des Bewegungsapparates und der Gelenke.
  Zur sympto- matischen analgetischen Behandlung bei Koliken.
  Bei postoperativen Schmerzen und Schwellungen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Rinder: Zur intramuskulären oder intravenösen Anwendung:

3 mg Ketoprofen/kg KGW/ Tag ( entsprechend 3 ml Injektionslösung/ 100 kg KGW/Tag) für maximal 3 Tage.

Schweine: Zur intramuskulären Anwendung:

3 mg Ketoprofen/kg KGW/ Tag (entsprechend 3 ml Injektionslösung/100 kg KGW/Tag) als einmalige Gabe.

Pferde: Zur intravenösen Anwendung:

2,2 mg Ketoprofen/kg KGW/Tag ( entsprechend 1 ml Injektionslösung 45 kg

KGW/Tag) für 3 bis 5 Tage.

Bei einer Kolik darf eine weitere Dosis nur nach nochmaliger gründlicher klinischer Untersuchung gegeben werden.

Hinweise für die richtige Anwendung

Nicht mehr als 5 ml pro intramuskuläre Injektionsstelle verabreichen. Der Stopfen sollte nicht mehr als 166mal punktiert/durchstochen werden.

Wartezeit

 
Pferde, Rinder und Schweine:  
Essbare Gewebe: 4 Tage
Milch (Rind): 0 Stunden

Nicht bei laktierenden Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte) können diese Anzeichen beobachtet werden:

  • vorübergehende Gewebereizung nach wiederholten intramuskulären
    Injektionen
  • Reizungen der Magen- und Darmschleimhaut oder Ulzerationen
    (aufgrund des Ketoprofen-Wirkmechanismus einschließlich Hemmung der Prostaglandinsynthese)
  • reversible Inappetenz nach wiederholter Verabreichung an Schweine
  • allergische Reaktionen

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese

Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Karton angegebenen Verfalldatum {EXP} nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 28 Tage

Nach Anbruch des Behältnisses (erster Öffnung) ist die in dieser

Packungsbeilage angegebene Haltbarkeit nach Anbruch zu beachten. Das Datum, an dem im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen sind, sollte ermittelt und auf dem dafür vorgesehenen Platz auf dem Etikett notiert werden.

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die Anwendung bei Tieren unter 6 Lebenswochen bzw. bei alten Tieren kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen. Ist eine solche Anwendung nicht zu vermeiden, sollte eine geringere Dosierung in Erwägung gezogen werden und

eine klinische Überwachung erfolgen.

Eine intraarterielle Injektion ist zu vermeiden. Die empfohlene Dosierung und Behandlungsdauer darf nicht überschritten werden. Die Anwendung bei dehydrierten, hypovolämischen oder hypotonen Tieren ist zu vermeiden, da ein Risiko für erhöhte Nierentoxizität besteht. Bei einer Kolik darf eine zusätzliche

Dosis nur nach gründlicher klinischer Untersuchung gegeben werden. Während der gesamten Behandlungsdauer muss eine ausreichende Trinkwasserversorgung sichergestellt sein.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Die Handhabung muss vorsichtig erfolgen, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist sofort ärztlicher Rat einzuholen und die

Gebrauchsinformation oder das Etikett vorzulegen.

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ketoprofen oder Benzylalkohol ist der Kontakt mit diesem Tierarzneimittel zu vermeiden.

Spritzer auf Haut oder Augen vermeiden. Falls dies vorkommen sollte, betroffenen Bereich gründlich mit Wasser waschen. Im Falle einer andauernden Reizung einen Arzt zu Rate ziehen.

Nach der Anwendung Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:

Die Sicherheit von Ketoprofen wurde an trächtigen Labortieren (Ratten, Mäusen und Kaninchen) und bei Rindern untersucht und zeigte keine teratogenen oder embryotoxischen Effekte.

Das Tierarzneimittel kann an trächtige und laktierende Rinder sowie an laktierende Sauen verabreicht werden.

Da die Wirkung von Ketoprofen auf die Fruchtbarkeit, Trächtigkeit oder fetale Gesundheit von Pferden nicht untersucht wurde, sollte das Tierarzneimittel nicht bei trächtigen Pferden angewendet werden. Da die Sicherheit von Ketoprofen bei trächtigen Sauen nicht untersucht wurde, sollte das Tierarzneimittel nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Tierarzneimitteln und andere

Wechselwirkungen:

Dieses Tierarzneimittel darf nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) und Glukocorticoiden angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung von Antikoagulanzien,

Diuretika und nephrotoxischen Tierarzneimitteln sollte vermieden werden.

Ketoprofen wird zum großen Teil an Plasmaproteine gebunden und kann durch andere Wirkstoffe mit starker Proteinbindung verdrängt werden (z.B. durch Antikoagulanzien) bzw. diese verdrängen. Da Ketoprofen die Thrombozytenaggregation hemmen kann sowie gastrointestinale Ulzera verursacht, sollte dieser Wirkstoff nicht gleichzeitig mit Tierarzneimitteln angewendet werden, deren Wirkstoff(e) das gleiche Nebenwirkungsprofil zeigen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:

Bei Verabreichung an Pferde in der fünffachen empfohlenen Dosierung

(11 mg/kg/Tag) über 15 Tage, an Rinder in der fünffachen empfohlenen Dosierung (15 mg/kg/Tag) über 5 Tage bzw. an Schweine in der dreifachen empfohlenen Dosierung (9 mg/kg/Tag) über 3 Tage konnten keine klinischen

Symptome beobachtet werden.

Ketoprofen kann Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen und darüber hinaus die Magenschleimhaut schädigen. Dies kann eine Beendigung der Ketoprofen- Behandlung und eine symptomatische Therapie erforderlich machen.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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