Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wesentliche dosisabhängige Nebenwirkungen von Novanaest purum betreffen das Zentralnervensystem und/oder das Herzkreislaufsystem. Sie sind meist Folge von Überdosierungen, versehentlicher Injektion der Lösung in Blutgefäße, ungewöhnlich hoher
Aufnahme des Wirkstoffes aus dem Gewebe (z.B. im stark durchbluteten Gewebe) oder Störungen des Leber- bzw. Nierenstoffwechsels.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Nesselfieber, Flüssigkeitsansammlung im Kehlkopfgewebe, Verkrampfung der Atemwege mit Atemnot oder im Extremfall allergischer Schock
Erkrankungen des Nervensystems
Missempfindungen, Schwindel, Benommenheit
Anzeichen und Symptome einer Beeinträchtigung des Gehirns und Rückenmarks wie Krämpfe, Kribbeln um den Mund, Taubheit der Zunge, Geräuschüberempfindlichkeit, Sehstörungen, Muskelzuckungen, Ohrensausen, Sprachstörungen, Nervenleiden
Herzerkrankungen verlangsamte/beschleunigte Herztätigkeit Herzstillstand, unregelmäßige Herztätigkeit
Gefäßerkrankungen erniedrigter/erhöhter Blutdruck
Erkrankungen der Atemwege verminderte Atmung, Atembeschwerden
Erkrankungen des Magen-Darm Trakts
Übelkeit, Erbrechen
Aufgrund des Gehaltes an Sulfit kann es im Einzelfall, insbesondere bei Asthmatikern, zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Brechreiz, Durchfall, Atembeschwerden, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörung oder Schock äußern können.
Diese Reaktionen können individuell sehr unterschiedlich verlaufen und auch zu lebens- bedrohlichen Zuständen führen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Weitere mögliche Gegenmaßnahmen sind
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Bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzüglich eine Flachlagerung des Patienten mit einer Hochlagerung der Beine erfolgen und ein Beta- Sympathomimetikum langsam intravenös injiziert werden.
Zusätzlich ist eine Volumensubstitution vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).
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Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5 bis 1,0 mg i.v.) verabreicht.
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Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die erforderlichen Maßnahmen der Reanimation durchzuführen.
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Konvulsionen werden mit Diazepam (Richtwert 0,1 mg/kg KG) i.v. behandelt.
Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch Lokalanästhetika!