Taurolin (Taurolidin "Geistlich") 4 % - Feingranulat

Abbildung Taurolin (Taurolidin "Geistlich") 4 % - Feingranulat
Wirkstoff(e) Taurolidin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Chemomedica
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code B05CA05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Spüllösungen

Zulassungsinhaber

Chemomedica

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Taurolin (Taurolidin "Geistlich") 0,5% - chirurgische Spüllösung Taurolidin Chemomedica Medizintechnik und Arzneimittel Vertriebs GmbH
Taurolin (Taurolidin "Geistlich") 2% - Instillationslösung Taurolidin Chemomedica Medizintechnik und Arzneimittel Vertriebs GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Taurolin - Feingranulat enthält den Wirkstoff Taurolidin. Der Wirkstoff ist ein Antiinfektivum; er gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die gegen Infektionen eingesetzt werden. Taurolidin wirkt gegen viele Bakterien und einzelne Pilze und inaktiviert auch deren Giftstoffe (sg. Endo- und Exotoxine) .

Dieses Arzneimittel wird bei Erwachsenen lokal nach chirurgischen Eingriffen bei akuten und chronischen Knocheninfektionen verwendet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Taurolidin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn die chirurgische Sanierung des knöchernen Infektherdes unvollständig oder nicht durchführbar ist
  • wenn keine ausreichende Kontrollmöglichkeit nach der Operation besteht
  • wenn keine ausreichende Anästhesie vor den Eingriffen möglich ist
  • bei Kindern unter 6 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Die Anwendung des Arzneimittels darf erst nach ausreichender chirurgischer Ausräumung des knöchernen Infektherdes erfolgen. Eine Nachinstillation sollte nicht vor dem 10. Tag nach der Operation durchgeführt werden. Infektionen im Bereich der Markraumhöhle dürfen nur

unter ausreichender Narkose mit dem Feingranulat behandelt werden, da die Nachinstillation in diesem Bereich äußerst schmerzhaft ist.

Das Arzneimittel darf nicht gleichzeitig oder abwechselnd mit Oxidationsmitteln wie z.B. . Jod-Povidon, Dakin’sche Lösung, Wasserstoffperoxyd oder Natriumhypochlorit angewendet werden.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern im Alter von unter 6 Jahren darf Taurolin nicht angewendet werden Die Sicherheit und Wirksamkeit von Taurolin Feingranulat bei Kindern über 6 Jahren und Jugendlichen ist nicht erwiesen.

Anwendung von Taurolin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie Desinfektionsmittel wie z.B. Jod – Povidon, Dakinsche Lösung, Wasserstoffperoxyd oder Natriumhypochlorit anwenden.

Taurolin darf nicht mit anderen Substanzen oder Wirkstoffen gemischt oder gleichzeitig oder abwechselnd mit diesen zur Anwendung kommen, da die Anwendung einer solchen Mischung eine stoffwechselbedingte Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts zu Gunsten des Säureanteils auslöst (metabolische Azidose).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Taurolin selbst hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Da die Anwendung von Taurolin üblicherweise im Rahmen eines chirurgischen Eingriffes erfolgt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wann nach dem Eingriff die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen für Sie wieder sicher sind.

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Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird ausschließlich durch den Arzt angewendet.

Das Feingranulat wird nach einem chirurgischen Eingriff in das Infektgebiet eingebracht.

Die jeweilige Dosis richtet sich nach der Ausdehnung des Operationsfeldes und dem Schweregrad der Entzündung und wird durch den Arzt festgelegt.

Eine Überdosierung durch den Wirkstoff ist bisher nicht bekannt geworden, wenn die Wundhöhle aber mit dem Arzneimittel überfüllt wird oder wenn die ableitenden Wunddrainagen nicht durchgängig gehalten werden, können Schmerzen und Wundheilungsstörungen ausgelöst werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Beim wachen Patienten führt die Nachinstillation oder die Freispülung der Drainagen zu Schmerzen im Wundbereich. Durch den Abbau von Kollagen kommt es zu einer vermehrten Flüssigkeitssekretion aus dem Wundgebiet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (2°C -8°C).

Das Arzneimittel im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Behältnis nach „ verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Das Arzneimittel ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt; Restmengen oder schon einmal geöffnete Beutel sind nicht mehr steril und müssen entsorgt werden.

Bei folgenden Beobachtungen sind die Beutel ebenfalls zu entsorgen: Beschädigte Beutel, undichte Schweissnähte, Verfärbung oder vollständige Verflüssigung des Beutelinhalts. Defekte Packungen sind nicht mehr steril.

Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie Arzneimittel zu entsorgen sind, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Taurolin enthält

  • Der Wirkstoff ist: Taurolidin. In 1g Feingranulat sind 40 mg Taurolidin enthalten.

  • Die sonstigen Bestandteile sind Polyvidon, Gelatine, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, Natriumlactat, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Taurolin aussieht und Inhalt der Packung

Das Arzneimittel ist ein weißliches bis leicht gelbliches feuchtes Granulat in einer wässrigen Elektrolytlösung, das in sterile verschweißte Doppelbeutel aus Kunststoff ( Polyethylen niederer Dichte) abgepackt ist. Geringe Flüssigkeitsmengen im Beutel sind normal.

Das Arzneimittel ist in Packungen zu 50 g Feingranulat erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer und Chargenfreigabe für EWR Land Chemomedica, Medizintechnik und Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H., Wipplingerstraße 19

AT - 1013 Wien,

E-Mail: office@chemomedica.at

Z.Nr.: 1- 19 238

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2013

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden