Die Anwendung von Varidase®-Trockensubstanz zur lokalen Anwendung sollte durch medizinisches Fachpersonal erfolgen.
Zur Oberflächenanwendung:
Gel: Messerrückendick auftragen und mit sterilem Mull abdecken.
Lösung: Dünne sterile Mull-Lagen mit Varidase®-Lösung tränken; Verbände mittels Folie vor Austrocknung schützen.
Verbandwechsel alle 12 – 24 Stunden.
Zur Instillation (Einbringen in Hohlräume oder Hohlorgane) oder Spülung:
(Durchführung ausschließlich durch medizinisches Fachpersonal)
Die Dosierung richtet sich entsprechend der Technik nach dem Sitz der Läsion (Schädigung) und ihrer Zugänglichkeit. Wichtig ist dauernder enger Kontakt der Varidase®-Lösung mit dem Substrat. Gegebenenfalls entsprechende Lagerung des Patienten.
Konzentration und Verweildauer müssen der Situation angepasst werden. Es muss für Abfluss gesorgt, abgesaugt oder abpunktiert werden.
Beispiele:
Organ bzw. Indikation | Lösungsmittelmenge | Anwendungstechnik, | Begleitmaßnahmen |
| / 125 000 Varidase® | Menge, Häufigkeit, | | |
| | Verweildauer | | |
| | | | |
Blase | 20 – 40 ml | 1mal täglich 20 ml durch | Vor und | nach der |
| | Foleykatheter, ½ - 1 | Anwendung | event. |
| | Stunde belassen | Spülung mit physiolog. |
| | | Kochsalzlösung |
Pleurahöhle | 40 ml | 1mal täglich 40 ml, ggf. | | |
RIEMSER Arzneimittel AG, D-17493 Greifswald-Insel Riems
Varidase®-Trockensubstanz zur lokalen Anwendung
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| | | | mehr, durch Drain oder | | |
| | | | Katheter; | ggf. Punktion | | |
| | | | an mehreren Stellen, 4 | | |
| | | | – 6 Stunden belassen | | |
Weichteileiterungen, | | 40 ml | Mengen | | | wie | Bei | Infektionen |
Abszesse, | inf. | OP | | erforderlich. | Instillieren | zusätzlich | Antibiotika |
Wunden | nach sept. | | durch kleine | Katheter | lokal und / oder oral. |
Operation u.a. | | | mit | | seitlichen | | |
| | | | Öffnungen, Drains oder | | |
| | | | Fistelgänge, | 4 – | | | |
| | | | Stunden belassen, dann | | |
| | | | absaugen | | | | |
Osteomyelitis, | inf. | 40 / 150 ml | Die | | höheren | | |
Stümpfe | | und | | Konzentrationen | | | |
Trümmerfrakturen u.a. | | instillieren und 4 – 6 | | |
| | | | Stunden | belassen, | die | | |
| | | | niedrige | Dosierung | als | | |
| | | | langsame | Dauer- | | |
| | | | spülung | | | | | |
Kinder:
Die Erfahrung bei Kindern ist begrenzt, spezielle Dosierungsempfehlungen gibt es nicht.
Art der Anwendung
Zur Oberflächenanwendung: Als Gel:
1 Trockenstechampulle ohne Schütteln in 5 ml physiologischer Kochsalzlösung lösen und in 60 ml einer vorher zubereiteten Gel-Masse verrühren. Die Varidase®- Konzentration im Gel kann erhöht werden, indem von der Gelmasse nur ein Teil, mindestens aber die Hälfte verwendet wird.
Als Lösung:
1 Trockenstechampulle in 10 – 20 ml physiologischer Kochsalzlösung lösen und auf 70 ml weiter verdünnen. Die Varidase®-Konzentration in der Lösung kann erhöht werden, indem auf weniger als 70 ml verdünnt wird.
Zur Einbringung in Körperhöhlen oder Hohlorganen (Instillation) oder Spülung:
1 Trockenstechampulle mit 20 ml physiologischer Kochsalzlösung ohne schütteln lösen und gegebenenfalls weiter verdünnen, wie angegeben.
Dauer der Anwendung
Varidase®-Trockensubstanz zur lokalen Anwendung wird verabreicht, bis saubere Wundverhältnisse vorliegen. Dies wird ja nach Art des Krankheitsbildes innerhalb 1 – 2 Wochen erreicht. Die Behandlung eines Geschwürs (Ulcus) erfordert gelegentlich eine längere Anwendungsdauer bis zu 4 Wochen.
Wenn eine größere Menge von Varidase®-Trockensubstanz zur lokalen Anwendung angewendet wurde, als nötig:
Bei lokaler (örtlicher) Anwendung ist eine Überdosierung nicht zu erwarten. Bei Auftreten von Hautreizungen ist Varidase®-Trockensubstanz zur lokalen Anwendung abzusetzen. Die weiterführende Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.
RIEMSER Arzneimittel AG, D-17493 Greifswald-Insel Riems
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