Venti Plus - Granulat zum Eingeben für Pferde

Venti Plus - Granulat zum Eingeben für Pferde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Zulassungsdatum06.10.1999
ATC CodeQR03CC90
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Venti Plus - Granulat zum Eingeben für Pferde

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Die Kombination einer bronchodilatatorisch und einer sekretolytisch wirksamen Substanz ist indiziert bei Atemwegserkrankungen von Pferden, die mit Bronchospasmen und einer vermehrten Sekretion hyperviskösen Schleims einhergehen, wie akute, subakute und chronische Bronchitis und Bronchiolitis, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), sowie unterstützend bei Bronchopneumonie.

Bei akuten Fällen von Bronchitis und Bronchopneumonie ist die Verabreichung in Verbindung mit Antibiotika und/oder Sulfonamiden angezeigt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei Lungenödem, beginnendem Lungenödem, gestörter Bronochmotorik sowie Nieren- und Leberfunktionsstörungen.

Nicht anwenden bei tachykarden Herzrhythmusstörungen und Hyperthyreose. Nicht bei Equiden anwenden, die zu Mastzwecken gehalten werden.

Siehe Abschnitt „Anwendung während Trächtigkeit und Laktation“.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Bei der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Nach der Anwendung sollte kontaminierte Haut sofort mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Das Inhalieren des Granulatstaubs bei der Verabreichung sollte vermieden werden.

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation

Bei tragenden Stuten sollte die Behandlung 1-2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin oder bei Anzeichen der nahenden Geburt abgebrochen werden, um eine Wehenhemmung zu verhindern. Da Clenbuterolhydrochlorid mit der Milch ausgeschieden wird, sollte das Tierarzneimittel nicht an das säugende Muttertier verabreicht werden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben über das Futter.

Die Dosis beträgt 0,8 μg Clenbuterolhydrochlorid und 0,3 mg Dembrexinhydrochlorid pro kg Körpergewicht (KGW) (entsprechend 1 g Venti Plus pro 20 kg KGW) zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden.

Ein Messlöffel umfasst 10 g Venti Plus Granulat.

Zum Beispiel:

Pferde – 200 kg KGW: 10 g (=1 Messlöffel) 2mal tägl.

Pferde – 500 kg KGW: 25 g (=2 ½ Messlöffel) 2mal tägl.

Behandlungsdauer:

Bei akuten und subakuten Erkrankungen 10 bis 14 Tage, in chronischen Fällen auch länger.

In jedem Fall sollte die Behandlung bis zum vollständigen Abklingen der klinischen Symptomatik fortgesetzt werden, jedoch auf 30 Tage begrenzt bleiben.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Das Granulat wird am besten mit angefeuchtetem Kraftfutter verabreicht. Nicht verwendetes medikiertes Futter sollte verworfen werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Durch Clenbuterol bedingte Nebenwirkungen, die für beta2-Agonisten typisch sind, treten sehr selten auf und äußern sich dann durch Schwitzen (hauptsächlich im Halsbereich), Tachykardie, Muskelzittern, geringgradige Blutdrucksenkung oder Unruhe.

Bei einigen Pferden wurde ein zeitweiser Anstieg des Serum-Creatin-Phosphokinase (CPK)-Wertes ohne pathologische Bedeutung verzeichnet. In wenigen Fällen in klinischen Studien wurde eine leichte Müdigkeit des Pferdes beobachtet.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Wirkungsverstärkung einschließlich vermehrter Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Glukokortikoiden, ß2-Sympathomimetika, Anticholinergika und Methylxanthinen.

Bei gleichzeitiger Gabe von halogenhaltigen Narkotika (Isofluran, Methoxyfluran) erhöhte Gefahr ventrikulärer Arrhythmien. Erhöhte Arrhythmiegefahr bei gleichzeitiger Gabe von Digitalisglykosiden. Abschwächung der Wirkung von Wehenmitteln (Oxytocin, Prostaglandin Fα). Bei gleichzeitiger Verabreichung Husten-dämpfender Arzneimittel kann es zu einem Sekretstau in den Bronchien kommen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Im Falle einer zufälligen Überdosierung ist zu berücksichtigen, dass eine bis 4--fache therapeutische Dosis über 90 Tage von Clenbuterolhydrochlorid in der Regel nur vorübergehende, für Beta2- Agonisten typische Nebenwirkungen wie leichtes Schwitzen, Tachykardie und Muskelzittern verursacht. Bei einer noch stärkeren Überdosierung kann ein Beta-Blocker (z.B. Propranolol) als Antidot verabreicht werden.

Auch bei 15facher Überdosierung von Dembrexin sind keine Nebenwirkungen beobachtet worden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 10 Tage.

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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