Ventipulmin 16 µg/g - Granulat zum Eingeben für Pferde

Ventipulmin 16 µg/g - Granulat zum Eingeben für Pferde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Zulassungsdatum12.08.1987
ATC CodeQR03CC13
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Ventipulmin 16 μg/g– Granulat zum Eingeben für Pferde

Wirkstoff

  Clenbuterolhydrochlorid 0,016 mg (entsprechend 0,014 mg Clenbuterol)  

Weißes, feinkörniges Granulat

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von Atmungserkrankungen bei Pferden, denen Bronchospasmen zugrunde liegen können oder die durch Bronchospasmolytika therapeutisch beeinflussbar sind:

  • Atemnot (Dyspnoe) und Husten, subakute und chronische Bronchitis und Bronchiolitis, Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD).
  • Bei akuten Fällen von Bronchitis und Bronchopneumonie in Verbindung mit Antibiotika und/oder Sulfonamiden sowie möglicherweise Sekretolytika.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei tachykarden Herzrhythmusstörungen und Hyperthyreose. Nicht anwenden bei Equiden, die zu Mastzwecken gehalten werden.

Siehe Abschnitt „Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation“. 2

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Bei der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Nach der Anwendung sollte kontaminierte Haut sofort mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Das Inhalieren des Granulatstaubs bei der Verabreichung sollte vermieden werden.

Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation

Bei tragenden Stuten sollte die Behandlung 1-2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin oder bei Anzeichen der nahenden Geburt abgebrochen werden, um eine Wehenhemmung zu verhindern. Da Clenbuterolhydrochlorid mit der Milch ausgeschieden wird, sollte das Tierarzneimittel nicht an das säugende Muttertier verabreicht werden.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben über das Futter.

Die Dosis beträgt 0,8 μg Clenbuterolhydrochlorid pro kg Körpergewicht (entsprechend 10 g Granulat pro 200 KGW) zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden.

1 Messlöffel ergibt 10 g Granulat.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art und Verlauf der Erkrankung. Die Behandlungsdauer sollte auf 30 Tage begrenzt bleiben.

Nach ca. 14 Tage empfiehlt es sich, eine Therapiekontrolle durchzuführen. Ist zu diesem Zeitpunkt kein Behandlungserfolg erkennbar, sollte eine Therapieumstellung in Erwägung gezogen werden. Generell sollte die Therapie durch Maßnahmen, die auf eine Senkung der Allergenbelastung zielen, begleitet werden.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Das Granulat wird am besten mit dem Trockenfutter verabreicht. Nicht verwendetes medikiertes Futter sollte verworfen werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Nebenwirkungen, die für beta 2-Agonisten typisch sind, treten sehr selten auf und äußern sich dann durch Schwitzen (hauptsächlich im Halsbereich), Tachykardie, Muskelzittern, geringgradige Blutdrucksenkung oder Unruhe.

Diese treten sehr selten auf und sind nach oraler Verabreichung vorübergehend.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wechselwirkungen

Wirkungsverstärkung einschließlich vermehrter Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Glukokortikoiden, ß2-Sympathomimetika, Anticholinergika und Methylxanthinen.

Bei gleichzeitiger Gabe von halogenhaltigen Narkotika (Isofluran, Methoxyfluran) erhöhte Gefahr ventrikulärer Arrhythmien. Erhöhte Arrhythmiegefahr bei gleichzeitiger Gabe von Digitalisglykosiden. Abschwächung der Wirkung von Wehenmitteln (Oxytocin, Ergot-Alkaloide, Prostaglandin Fα).

Clenbuterolhydrochlorid ist ein Agonist der beta2-Adrenozeptoren und wird deshalb von Betablockern gehemmt.

Überdosierung

Bei Pferden, die bis zum Vierfachen der therapeutischen Dosis des Präparates über einen Zeitraum von 90 Tagen oral verabreicht bekamen, traten vorübergehend die für beta2-Sympathomimetika typischen vorübergehenden Nebenwirkungen (Schwitzen, Tachykardie, Muskelzittern) auf. Diese erforderten keine Behandlung. Im Falle einer versehentlichen Überdosierung kann ein Betablocker (z. B. Propranolol) als Antidot eingesetzt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht über 25°C lagern.

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 21 Tage.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum (Verwendbar bis) nicht mehr anwenden.

Weitere Informationen

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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